Notfallsituationen besser bewältigen
Eine strukturierte Atemschulung hilft Menschen mit Lungenkrankheiten, Notfallsituationen besser zu bewältigen, Symptome wie Hustenanfälle in den Griff zu bekommen und generell die persönliche Lebensqualität zu verbessern. GUT ZU WISSEN:
Welche Entspannungstechnik bzw. Atemübung für Sie in Frage kommt, kann am besten Ihre Ärztin/Ihr Arzt einschätzen. Bei ihr oder ihm erhalten sie auch Informationen über entsprechende Kurse. Welche Kosten für entsprechende Kurse erstattet werden, erfährt man bei seiner Krankenkasse. Atemübungen bei COPD. Im Falle von Asthma wurde unter Federführung der Deutschen Atemwegsliga ein N ationales A mbulantes S chulungsprogramm für Erwachsene mit A sthma (NASA) sowie für Jugendliche und Kinder erarbeitet. Das NASA-Konzept ist evaluiert und wissenschaftlich dokumentiert. Das sechs Stunden umfassende Programm wird ambulant in pneumologischen Fachabteilungen von Kliniken und in Rehabilitationseinrichtungen angeboten. Als alternatives ambulantes Patientenschulungsprogramm bei Asthma hat das Bundesversicherungsamt 2008 das ebenfalls evaluierte M odulare A mbulante S chulungsprogramm für erwachsene Menschen mit A sthma (MASA) akkreditiert.
Atemtherapie Bei Copd In Germany
Spezielle Atemübungen und Atemtechniken zielen in der Regel darauf ab, durch bewusstes Ein- und Ausatmen zur Entspannung und Ruhe zu finden und besser Luft zu bekommen. Im Rahmen einer Atemschulung oder Atemtherapie angeleitet durch spezialisierte Atemphysiotherapeuten können Menschen mit Lungenerkrankungen atemerleichternde Techniken und Selbsthilfemaßnahmen im Ruhezustand und auch unter körperlicher Belastung lernen. Atemtherapie bei copd in germany. © Gajus/
Wichtig ist dabei, auch alltägliche Belastungssituationen in den Therapieplan einzubauen, das stark beeinträchtigten Patientinnen und Patienten wieder zu mehr Mobilität verhilft - etwa ein "Geh- und Treppensteig-Training". Auch das richtige Inhalieren sowie das effektive Abhusten von Schleim mit Hilfe von medizinischen Hilfsmitteln wie Flutter, Cornet oder anderen Atemdruck–Systemen, auch PEP-Systeme (positive expiratory pressure) genannt, kann im Rahmen einer Husten- und Atemschulung erlernt werden. Regelmäßiges Training mit PEP-Geräten senkt die Atemnot, trainiert die Atemmuskulatur und ermöglicht es den Schleim besser abzutransportieren.
Die Lehrinhalte von NASA und MASA sind weitgehend identisch, die Programme unterscheiden sich allein in den Lehrmaterialien. Regelmäßige Nachschulungen werden empfohlen. Für Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit COPD gibt es beispielsweise das Schulungsprogramm COBRA (Ambulantes Schulungsprogramm für Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis mit und ohne Emphysem). Dieses wurde ebenfalls von der Deutschen Atemwegsliga gemeinsam mit medizinischen Fachverbänden und Kliniken entwickelt, und besteht aus sechs Unterrichtseinheiten a 60 Minuten. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Kapitel "Patientenschulungen". Praktische Tipps für Lungensport und Rehabilitation
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Interview mit Michaela Frisch, Vorstandsmitglied der AG Lungensport und Therapieleiterin: Sie gibt praktische Tipps, wie Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen mehr Bewegung in ihren Alltag einbauen können, wie sie von körperlichem Training profitieren und was beim Antrag auf Rehabilitation zu beachten ist.