Der lange Abstieg zurück ins Tal
Watzmann Hocheck – Parkplatz Hammerstiel (10, 1 km, Abstieg 1880 hm)
Über die Schneefelder gehe ich jetzt langsamer, irgendwie sagen es mir die Knochen. Auf felsigem Untergrund geht's dann schnurstracks zurück zum Watzmannhaus. Ein entgegenkommender Trailrunner fragt mich nach den Bedingungen oben am Berg. Nach einem kurzen Plausch laufe ich weiter. Jetzt geht alles sehr schnell. Ein Wiedersehen mit dem Watzmann - Trailrun zum Hocheck. Die kurvigen Pfade nehme ich spielerisch und bahne mir den Weg nach unten. Almenhopping
Die Falzalm ist kurz darauf in Sicht es geht weiter in den Wald hinein. An der Mitterkaseralm komme ich kurz ins Stocken ob ich denn hier schon irgendwo wieder Richtung Hammerstiel abzweigen soll. Ist aber nicht so also nehme ich wieder Fahrt auf und biege an der Stubenalm rechts auf meinen AV-Weg 441 zurück zum Parkplatz ab. Die letzten 2 Kilometer ziehen sich wie Kaugummi ich sehne mich bereits nach einer kühlen Halben, laufe an der Familie die ich vor gut 5 Stunden am Grünstein getroffen habe vorbei.
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Bester Moment zum Innehalten: Der Sonnenaufgang am Grat
Der weitere Wegverlauf führt uns in leichtem Auf und Ab bis zum nächsten größeren Aufschwung zur Watzmann-Mittelspitze. Eingeleitet von der imposanten Großen Platte (A), in die einige Trittstifte zur Entschärfung hineingetrieben wurden, zieht sich der weitere Anstieg über eine deutlich anspruchsvollere Rampe (B) bis zum Gipfelkreuz auf 2713 m, dem damit höchsten Punkt des Watzmann-Massivs. Watzmann Hocheck - weykenat.net. Das Kreuz der Watzmann-Mittelspitze
Bald wird es voll hier oben sein. Am Hocheck erspähen wir bereits ein paar weitere Aspiranten, die schnellen Schrittes näher kommen. Einen Moment, bevor wir weitergehen, nehmen wir uns noch Zeit und beobachten die dichten Nebelschwaden, die sich tief unter uns über dem Königssee tummeln. Eindrücke vom Gipfel der Mittelspitze
Der Blick hinüber zur Südspitze ist einfach nur atemberaubend und ich bekomme Gänsehaut, als Tobi vor mir senkrecht in Tiefe steigt. Vor uns liegt das wohl anspruchsvollste Stück der Tour: Der luftige Abschwung (B/II-) hinunter von der Mittelspitze.
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Auf den letzten Metern zum Grat verengt sich der Weg. Nach der Überquerung des Grates, sehen wir schon das Hocheck und das Watzmannhaus ist hinter uns verschwunden. Von jetzt an kann man entweder den Grat entlang klettern (Ausblick links hinab ins Watzmannkar fast senkrecht), oder man wählt den Weg über die Steine / Felsen am Rücken des Watzmanns um das Hocheck zu erreichen. Watzmann how check gipfelkreuz bank. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz am Hockeck erfüllt unser Herz, diese Tour geschafft und mit dem gewaltigen Ausblick belohnt zu werden. Um ins Tal zu gelangen kann man den gleichen Weg zurückgehen, oder über die Kührointalm ausweichen. Sehr geübte Bergsteiger können über die Mittel- und Südspitze (Watzmann-Überschreitung) auch in das Wimbachtal absteigen. Hammerstiel - Schapbach - Stubenalm - Mitterkaseralm - Falzalm - Watzmann-Haus - Hocheck und zurück
Abschließender Tipp: Der Bergurlaub in Berchtesgaden hat richtig viel zu bieten. Aber auch die Gastgeber in Berchtesgaden haben viel zu bieten. Von einem Zimmer mit Frühstück, über eine gemütliche Ferienwohnung bis hin zum komfortablen Doppelzimmer in einem Hotel.
Die Kleine Reibn wäre was feines aber da drüben auf dem Hocheck war ich auch schon länger nicht mehr. Ich ließ das Kehlsteinhaus hinter mir und flitzte hinab zum Parkplatz. Schlauer was ich nun am morgigen Freitag anfangen soll war ich trotzdem noch nicht. Der darauffolgende Morgen und ein Nutellabrot halfen bei der Entscheidung. Ich laufe auf den Watzmann. Ein Trailrun zum Hocheck soll es werden. Watzmann Hocheck - Schwere Bergtour Berchtesgaden. Mit flinken Beinen von Hammerstiehl über Kühroint zum Hocheck
Mit vollem Bauch steige ich aus dem Auto am Parkplatz Hammerstiel. Durch Corona ist hier für ein verlängertes Wochenende so gut wie nix los. Die Wenigsten werden zudem wohl das gleiche Ziel wie ich haben denke ich mir, drücke den Startknopf meiner GARMIN und laufe los. Mit Smartphone am Ohr zum Grünstein
Hammerstiel – Grünsteinhütte (2, 2 km, Aufstieg 407 hm)
Hinauf zum Grünstein klingel ich noch kurz bei den drei daheim gebliebenen durch und checke die Lage. Dabei überhole ich auf meinem Weg nach oben über den Alpenvereinsweg 455 (der übrigens auch Teil des SalzAlpenSteig ist) einige Familien im steilen Aufstieg.