AUDIO: Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" (4 Min)
Handlung von "Berlin Alexanderplatz" mit kunstvoller Montage
Berühmt ist der Roman vor allem durch die Technik der Montage, von der reichlich Gebrauch gemacht wird. Damit ist das überraschende Nebeneinander disparater Texte mit unterschiedlichen Inhalten und Stilformen gemeint, wie Zeitungsartikel oder Werbematerial. Montage dient der Absicht, eine komplexere Darstellung der Wirklichkeit zu erreichen und Elemente einer Wirklichkeit aufzunehmen, die außerhalb dessen liegen, was ein Erzähler erfinden kann. Berlin alexanderplatz zusammenfassung kurz. Der traditionelle Erzähler, der den Leser bei der Hand nimmt und ihn durch das Gewirr der Handlung führt, ist hier weitgehend verabschiedet. An seiner Stelle scheint nur noch ein Hintergrundjongleur die Fäden zu ziehen, der mit tausend Zungen spricht und das Panorama der Großstadt aus zahllosen Schnipseln zusammenfügt. Bewusstes und Unbewusstes, Perspektivenwechsel, Stilmischungen von der sachlichen Beschreibung bis zum inneren Monolog - all dies hat Döblin einbezogen und damit die überkommene Form des Romans gesprengt.
Berlin Alexanderplatz - Inhaltsangabe / Zusammenfassung
Nach Biberkopfs Zeit in Haft ist die lärmende, dicht besiedelte Großstadt Berlin ein Ort, der ihn überfordert, orientierungslos werden lässt und immer wieder zu Verbrechen treibt. Kriminalität
Prostitution, Alkoholexzesse, Schlägereien, aber auch schwere Verbrechen wie Raub, Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung und bestimmen in Berlin Alexanderplatz die Handlung. Obwohl Franz Biberkopf davon loskommen und ein anständiges Leben führen will, gerät er immer wieder in falsche Gesellschaft und damit auf die schiefe Bahn, nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Not. Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin | Rezension von der Buchhexe. Wirtschaftskrise
Die Wirtschaftskrise beginnt im Herbst 1929, die Arbeitssituation wird zusehends schwieriger. Sich über Wasser zu halten ist sowieso nicht einfach, erst recht nicht für einen entlassenen Strafgefangenen, der Jahre im Gefängnis verbracht hat und ein sehr einfacher Mann ist, ein Arbeiter, der, das kann man durchaus sagen, dem Proletariat angehört. Erzählstruktur und Sprache
Der Autor erzählt Berlin Alexanderplatz nicht chronologisch.
Berlin Alexanderplatz Von Alfred Döblin | Rezension Von Der Buchhexe
Zurck aus dem Krankenhaus lsst sich Franz erneut mit Reinhold ein, verfllt aus diesem Grund wieder in das kriminelle Milieu herab und arbeitet zeitweise als Zuhlter. Dabei lernt er die
minderjhrige Mieze kennen, in die er sich verliebt. Franz erzhlt Reinhold von seiner Liebe, obwohl dieser versuchte ihn zu tten. Daraufhin lockt Reinold die junge Mieze in einen Wald
und ermordet sie, um sie Franz wegzunehmen. Berlin Alexanderplatz - Inhaltsangabe / Zusammenfassung. Als der Mord entdeckt wird, fliehen Reinhold und Franz, der aufgrund seiner Vergangenheit befrchtet, fr den Mord verantwortlich gemacht zu werden. Als er schlielich gefasst wird, kommt Biberkopf in die Psychiatrie Berlin-Buch. Im Halbschlaf kommt es zu einer bersinnlichen Begegnung mit dem Tod, in dessen Folge Biberkopf als
neuer Mensch erwacht. Er sieht die Fehler seines Lebens ein und will Verantwortung dafr bernehmen. Reinhold wird fr den Mord an Mieze zu zehn Jahren Gefngnis verurteilt. Franz
Biberkopf tritt nach seinem Aufenthalt in der Psychiatrie eine Stelle in einer Fabrik an und nimmt sich abermals vor, ab sofort ein anstndiges, gesittetes Leben zu fhren.
Dafür trägt er die Hakenkreuzbinde und gerät deshalb fast in eine Kneipenschlägerei mit Kommunisten, die erst im letzten Moment vom Gastwirt verhindert wird. Das dritte Buch beschreibt Biberkopfs Begegnung mit Linas Onkel Otto Lüders, der Biberkopfs Vertrauen missbraucht: Franz, der vom Zeitungsverkauf zum Handel mit Kurzwaren gewechselt hat, berichtet dem neuen Bekannten von einer Witwe, die ihn für den gemeinsamen Geschlechtsverkehr bezahlt und bei der er seine Ware gelassen hat. Lüders sucht die Dame auf und entwendet ihr unter Drohungen die Ware. Als Biberkopf erkennt, dass er vom Onkel Linas heimtückisch hintergangen wurde, taucht er nach Verkauf seines Hab und Guts im Treiben der Großstadt unter. Lina und sein Freund Meck, die den Betrug bemerken, suchen erfolglos nach dem Verschwundenen. Im vierten Buch hat Biberkopf eine neue Bleibe gefunden, in der er zusehends verlottert, er vertreibt sich die Tage mit Nichtstun und Alkohol. Die Juden, die er zu Beginn seines neuen Lebens in Berlin kennengelernt hat, wissen ihm keine Unterstützung mit auf den Weg zu geben, auch würde er sich Ratschlägen ohnehin verschließen.