Hausarbeit, 2013
18 Seiten, Note: 1, 0
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1. 1 Askese für die Kunst
1. 2 Forschungsstand
1. 3 Vorgehen
2. Hauptteil
2. 1 Das Künstlerbild in "Ein Hungerkünstler"
2. 2 Die künstlerische Selbstwahrnehmung Franz Kafkas
2. 3 "Ein Hungerkünstler" – Kafkas selbstreflexives Künstlerbild? 3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
4. 1 Primärliteratur
4. 2 Sekundärliteratur
4. 3 Internetlinks
"Der bärtige Mann baumelte neben der Londoner Tower Bridge, neun Meter über dem Potters Fields Park in der Luft. Eingesperrt in einen quadratischen Plexiglaskasten, durchlitt er sein selbstgewähltes Martyrium: 44 Tage lang nahm der US-Amerikaner David Blaine keinen einzigen Bissen zu sich - allein Wasser aus Plastikflaschen durfte er trinken. Kafka hungerkünstler pdf download. Rund um die Uhr hing er da, einer Zirkusattraktion gleich, jeden Tag ein bisschen weniger, jeden Tag ein bisschen apathischer. " [1]
Das Zitat aus einem Internetartikel von Katja Iken aus dem Jahr 2002 beschreibt eine der bizarrsten Kunstformen der vergangen Jahrhunderte.
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Die Paradoxie dieser Freiheit ist, daß sie nur im Käfig möglich ist. Der Hungerkünstler stellt sich gegen die Gesellschaft, gegen eine Welt der Essen-Ordnung. Sein Kampf ist der Kampf der Eitelkeit des Ausnahmemenschen mit der Gleichgültigkeit der Menschheit. Die groteske Metapher für den isolierten Durchbruch zum Geist in einer verfremdeten Welt, der die Sonderform menschlicher Existenz als transsozial verklärt, ist deutlich. Der Käfig symbolisiert diese Ausgeschlossenheit von der Gesellschaft. Das Paradox ist die fehlende Emanzipiertheit: er will nicht unter dem Zwang der menschlichen Regeln leben, aber er kann nicht auf die anderen Menschen, das Publikum verzichten. Kunst entsteht oft aus der innersten Lebensnot einzelner außergewöhnlicher Individuen, die sich nicht ihrer Umwelt anzupassen vermögen, weil sie Bedürfnisse in sich tragen, die von dieser Welt nicht gestillt werden können. Kafka hungerkünstler pdf format. Die einzige Möglichkeit mit der Gesellschaft in Kontakt zu bleiben, ist, sie zum Publikum zu machen.
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Die Erzählung "Ein Hungerkünstler" wurde von Kafka im Jahre 1922 geschrieben, ein Jahr vor einer Reihe schwerer seelischer und körperlicher Krisen des Verfassers bezeichnet. Es ist deshalb leicht zu verstehen wie Körper und Seele als Mittelpunkt des Interesses Kafkas standen. Am Ende seiner schriftstellerischen Laufbahn ist die Urangst, die früher seine Symbole prägte, nun eine Angst für die Kunst gewichen. Er suchte mit Intensität den letzten Grund seiner Existenz zu erreichen, der identisch mit der einzig wirklichen Speise der Erzählung ist. Hungerkunst hat es seit langem gegeben; Kafka bezieht sich also auf die Wirklichkeit, die er aber in seiner Schrift überschritt. Schon im 16. Jahrhundert gab es das Phänomen der Fastenwunder und Hungermädchen: Frauen stellten ihr eigenes Fasten als eine Form göttlicher Wunder zur Schau. Im 19. Kafka hungerkünstler pdf file. Jahrhundert ist das Schauhungern aus dem theologischen Bereich herausgetreten und in den der Naturwissenschaft und Medizin überführt worden. Hungern wird als medizinisches Experiment unter ärtzlicher Aufsicht durchgeführt.
Der Hungerkünstler gehört zu den wenigen Prosastücken, die Kafka noch seIbst veröffentlicht hat. Er erschien 1922 in der Oktobernummer der Neuen Rundschau und wurde im berühmten Testament eigens von der Vernichtung ausge Der Hungerkünstler gehört zu den wenigen Prosastücken, die Kafka noch seIbst veröffentlicht hat. Er erschien 1922 in der Oktobernummer der Neuen Rundschau und wurde im berühmten Testament eigens von der Vernichtung ausgenommen. Franz Kafkas "Ein Hungerkünstler". Eine Selbstreflexion des eigenen Künstlertums - GRIN. …
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- Inhaltsangabe und Interpretation -
Der "Hungerkünstler" ist mehr eine Parabel als eine Kurzgeschichte. Es geht um eine altbekannte Wahrheit: dass Menschen Anerkennung brauchen. Inhaltsangabe
Der Hungerkünstler zieht mit seinem Impresario durch die Lande. Überall findet seine Kunst zahlreiche Zuschauer. Man bewacht ihn,
damit er nicht heimlich isst, und er genießt die Bewachung,
da sie ihm das Hungern erleichtert. Der Impresario muss den Hungerkünstler
jedesmal zwingen, das Hungern zu beenden. Denn der Hungerkünstler
glaubt, noch viel länger fehlerlos hungern zu können. Untersuchung Kafkas Erzählungen "Josefine die Sängerin oder Das Volk der … von Manon O. - Portofrei bei bücher.de. Aber dann tritt eine Wende ein. Die Menschen wollen ihn nicht mehr
hungern sehen. Er wechselt zu einem großen Zirkus, wo er am Rande
der Vorstellung, auf halbem Weg zwischen Zirkuszelt und Raubtiergehegen,
einen Käfig bekommt, wo er hungern kann. Die Menschen, die früher
ausschließlich kamen, um ihn hungern zu sehen, die ihn täglich
besuchten, ziehen nun vorbei, ohne ihn zu bemerken.