Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! 2 Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. 3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich habe Ägypten für dich als Lösegeld gegeben, Kusch und Seba an deiner statt, 4 weil du in meinen Augen so wertgeachtet und auch herrlich bist und weil ich dich lieb habe. Ich gebe Menschen an deiner Statt und Völker für dein Leben. 5 So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Ich will vom Osten deine Kinder bringen und dich vom Westen her sammeln, 6 ich will sagen zum Norden: Gib her! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, 7 alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe.
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Als Zusage kräftig begegnete mir in Epidemiezeit an einer Hauswand: "Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit" (2 Ti 1, 7). Für einen andern mag da leise erklingen "Befiehl du deinen Wege …" (EG 361) oder "Es gehe, wie es gehe; dein Vater in der Höhe, der weiß zu allen Sachen Rat" (EG 368, 7). "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein! ", so die Worte des Propheten an die Bedrängten. Er erinnert an Gott, der Schöpfer, und an die Bundestreue und rettende Hilfe für sein Volk. "Du bist mein! " Wir erinnern uns an Gottes neuschaffende Kraft, an seine rettende Liebe in Jesus Christus für einen jeden von uns. In unserer Taufe wurde uns zugesagt: "Du bist mein! " So, vorwärts hoffend, hat Gott immer noch etwas vor mit uns. "Du stellst unsere Füße auf weiten Raum" (Ps 31, 9). Gottes Verheißung und Glaube sind aufeinander bezogen. Und Worte wirken. "Wie der Regen vom Himmel kommt … so soll das Wort, das aus meinem Munde geht auch sein.
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An diesem Punkt treffen sich übrigens auch Politik und Religion: Das Motiv ist der Mensch. Dieses Motiv muss immer mitschwingen. Auf dieses Motiv müssen wir hören, auch wenn Parolen laut werden, wenn Feindbilder ängstigen, wenn das «Wir gegen die» in uns und um uns herum anschwillt. «Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. »
Das Motiv ist auch bei Bach der einzelne Mensch. dieser Abend, an dem ich das «Fürchte dich nicht» zum ersten Mal gehört habe, wird mir sicher in Erinnerung bleiben. Die Musik hat mir Mut gemacht, hat mich zuversichtlich gestimmt. Wir, Sie und ich, werden die Motette jetzt gleich zum zweiten Mal hören. Und ich will Ihnen einen Vorschlag dazu machen:
Lassen Sie uns nach dem Funken des «Wie zum ersten Mal» Ausschau halten. Jetzt beim Hören der Motette. Und ganz grundsätzlich als Einzelne unseres gesellschaftlichen Miteinanders, als Bürgerinnen und Bürger unserer liberalen Demokratie. Lassen Sie uns die Gewissheiten, die Selbstverständlichkeiten, das Festgefahrene aufbrechen.
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Kurz zusammengefasst: Ich war froh, mich in mein Büro zurückzuziehen und einige Minuten für mich zu sein. Ich rief also YouTube auf, tippte ein: «Bach Motette BWV 228». Die Unterlagen hatte ich schon in der Hand, die ich währenddessen durchsehen wollte. Aber dazu kam ich erst gar nicht. Die Musik, also die Stimmen, fesselten mich vom ersten Moment an. Fürchte dich nicht. Weiche nicht. Was für eine Energie! Was für eine Kraft! Allein in diesen beiden Satzfragmenten! Ich hörte weiter zu und schrieb im Anschluss auf, was mir als Erstes in den Sinn kam. Das waren die vier Adjektive: drängend, fordernd, mitreissend, überzeugend. Ich war wieder hellwach. Ich nahm den Liedtext in die Hand und spielte das Stück nochmals von vorne. Wieder diese Energie. Beim zweiten Mal hörte ich nicht nur mit dem Herzen. Mein Kopf schaltete sich dazu. Fürchte dich nicht! Weiche nicht! Das klang für mich wie ein Auftrag. Ich dachte an die liberale Demokratie und an die Bedrohungen, der sie ausgesetzt ist. In Deutschland.
Fürchte Dich Nicht Denn Ich Habe Dich Erlöst
Er erachtet ihn – und uns – für würdig, Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst. Sogar für seine ganze Schöpfung. Dass Adam sich vor Gott versteckt, dokumentiert den Erkenntnisgewinn, den ihm der Sündenfall gebracht hatte: Er hatte nämlich plötzlich gemerkt, dass der nackt war. Gott und der Umwelt schutzlos ausgeliefert. Er hatte gemerkt, dass er mit dem heiligen, gerechten Gott keine Gemeinschaft mehr haben konnte. Die Angst vor Gott saß ihm nun im Nacken. Wenn Sie sich vorstellen, dass Gott Ihren Namen ruft – was ist Ihre erste Reaktion? Adams Reaktion ist uns heute fremd geworden. Wir haben uns daran gewöhnt, dass es Gottes Aufgabe ist, gnädig zu sein, zu vergeben, der "liebe Gott" zu sein. Wenn Gott den Menschen in der Bibel nahekommt, ist die Reaktion oft zuerst: Erschrecken! Ich sündiger Mensch passe doch nicht zu diesem heiligen Gott! Vielleicht können wir hier sogar von Adam noch was lernen. Szenenwechsel: Der Prophet Jesaja hat eine Vision von der Zukunft – konkret der Zukunft seines Volkes Israel.
[1] Die jüdische Auslegung dieser Stelle im Targum greift die Symbolik der Exodustradition auf. Vergleiche Johannes Thon, 6. Sonntag nach Trinitatis: Jes. 43, 1-17. Beim Namen gerufen. In: Studium in Israel e. V., Hg, Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext Zur Perikopenreihe V, Wernsbach 2012, S. 257-260, 257.
Wunden, die tief liegen. So, wie wir es heute immer noch bei den Heimatvertriebenen-Verbänden erleben dürfen, was auch heute immer noch die Emotionen hochkochen lässt, wenn sie an die kollektive Verantwortung erinnert werden, die in der deutschen Geschichte immer immanent ist und bleiben wird. Und irgendwann hatten sich die Israeliten in Babylon eingerichtet, sich in der Fremde über Generationen hinweg etabliert, lamentierten vielleicht noch an besonderen Tagen über die verlorene Heimat. Doch in dem Moment, als sich die Rückkehr in die Heimat als Möglichkeit abzeichnet, werden sie zurückhaltend. Weggehen und wieder von vorne anfangen? Nein, das muß nicht unbedingt sein. Mich hat in diesem Zusammenhang die Äußerung eines alten Mannes am Rande dieses Treffens der Heimatvertriebenen beeindruckt, denn er sprach aus, was klar auch der Hand liegt: "Jeder von uns hat heute in der Zeit eines offenen Europas die Möglichkeit, sich in Polen oder Tschechien oder wo auch immer in seiner alten Heimat niederzulassen.
Samuel Beckett
» Grundsätzlich werde ich versuchen, zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv sind oder objektiv. Wenn sie subjektiv sind, werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven, subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen. Erich Ribbeck
» Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten. Joseph Pulitzer
» Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren sondern imponieren. Lederjacken: Modelle in Brauntönen sind jetzt Trend | BRIGITTE.de. Oskar von Miller
» Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben. Dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen. Ernest Hemingway
» Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann. » Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten. Theodor Heuss
» Die beste Frage nützt nichts, wenn sie so lange dauert, dass keine Zeit zum Antworten bleibt.
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Er ist treuer, ernster, tiefer gegründet als wir, aber er hat mit denselben Trübsalen und Versuchungen zu kämpfen wie wir. Ja, er wird sogar in mancher Beziehung schwerer versucht als wir. " Sehet darum die ersten Heiligen nicht an als solche, die der Schwachheiten und Sünden wären überhoben gewesen; und betrachtet sie nicht mit jener heiligen Scheu, die fast zur Anbetung wird. Ihre Heiligkeit ist auch uns erreichbar. Wir sind "berufene Heilige", berufen von derselben Stimme, die sie zu ihrer hohen Berufung zog. Impfnebenwirkungen nur erfunden. Dahinter stecken Anthroposophen › Corona Doks. Es ist jedes Christen Pflicht, mit Gewalt hindurchzudringen in den engern Kreis der Gemeinschaft der Heiligen. Darum wollen wir ihnen nachfolgen; wir wollen nachjagen ihrer Heiligung und ihrem Eifer. Wir haben dasselbe Licht, das ihnen leuchtete, die gleiche Gnade ist uns zugänglich, und warum sollten wir uns zufrieden geben, ehe wir sie im himmlischen Wesen des Gemüts erreicht haben? Sie lebten mit Jesu, sie lebten für Jesum, darum wuchsen sie wie Jesus. So wollen wir denn leben nach demselben Geist, nach dem sie lebten, und "aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender unsers Glaubens, " so wird unsre Heiligkeit bald zum Vorschein kommen.
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Vergiß mein nicht, das ist ein schlechtes Fressen! / Wer will denn leben, kann er nicht vergessen? Wer kann aber auf sein vergangenes Leben zurückblicken, ohne gewissermaßen irre zu werden, da er meistens finden wird, daß sein Wollen richtig, sein Tun falsch, sein Begehren tadelhaft und sein Erlangen dennoch erwünscht gewesen? Erinnern heißt auswählen. Erinnerungen sind Wirklichkeiten im Sonntagskleid. Gedächtnis haben kalte Seelen, / die fühlenden Erinnerung. Holde Vergessenheit du und du, des Guten Erinnerung, / liebliche Schwestern, o macht beide das Leben mir süß! / Du verdunkle das Böse mit deinem umhüllenden Schleier, / du erneure das Glück mir mit verdoppelter Lust! Erinnerung heißt die Kunst, einmal Genossenes nicht nur festzuhalten, sondern es immer reiner auszuformen. Für angenehme Erinnerungen muß man im voraus sorgen. Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden. Homophobie: Berufungsverfahren gegen Bremer Pastor Latzel gestartet. Ob du's im Tagebuch anmerkst? Handle! War es was Böses, / fühl' es, o Freund, und vergiß!
Die menschliche Persönlichkeit ist für Psycholog:innen vor allem eines: rätselhaft. Kein Wunder, dass über ein so komplexes und selbst für Expert:innen schwer zu durchdringendes Phänomen einige Irrtümer und Missverständnisse kursieren. Menschen sind unterschiedlich, und das in vielfacher Hinsicht. Wir fühlen unterschiedlich, denken unterschiedlich, sehen offensichtlich unterschiedlich aus, haben unterschiedliche Ziele, Meinungen, Werte, Prioritäten und und und und und. Zitate zum thema archiv 50. Was uns ausmacht, sagen wir, unsere Individualität oder Persönlichkeit, ist so komplex, vielschichtig und rätselhaft, dass Expert:innen wie Psycholog:innen, Neurolog:innen, Philosoph:innen und Co. sicherlich noch lange forschen und grübeln können, ehe sie das Thema als abgeschlossen einstufen würden. Bei einem derart komplizierten Phänomen wie dem menschlichen Charakter ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass vieles, was wir darüber zu wissen glauben, nicht hundertprozentig zutreffend ist. So auch folgende Annahmen, die in vielen Köpfen präsent zu sein scheinen, uns aber letztendlich nur in die Irre führen würden – wenn wir ihnen glaubten.