Erst hier bei seiner Ankunft hat Connor erfahren,
dass er in ein Boot Camp gebracht wurde. Sein Vergehen, für das ihn seine
Eltern in das Camp bringen ließen war kein Drogenkonsum oder Diebstahl. Connors
Eltern sind nicht damit einverstanden, dass er eine ältere Freundin hat. Schnell
findet er dann auch heraus, dass der Name des Camps im krassen Gegensatz zu den
Dingen steht, die hier passieren. Morton Rhue beschreibt in "Boot Camp" die Handlungen kühl
und sachlich, wobei es ihm mit wenigen gut gewählten Beschreibungen und
Andeutungen gelingt, entsprechende Emotionen beim Lesen hervorzurufen. Seine
Geschichte strotzt vor Gewalt, zeigt dabei stringent Konsequenzen menschlichen Handelns
auf und beschreibt eindrucksvoll die möglichen Auswirkungen von verhängnisvollen
Machtgefügen. Durch die vom Autor gewählte Ich-Perspektive in Gegenwartsform
aus der Sicht von Connor konnte ich mich außerdem direkt in die Handlung
einfühlen. Die Geschichte wirkte von Beginn an beängstigend und
bedrückend auf mich, ein ums andere Mal musste ich förmlich aufgrund der
beschriebenen Handlungen den Atem anhalten.
- Boot camp buch charaktäre 3
Boot Camp Buch Charaktäre 3
Eines Tages wird Pauly, ein anderer Häftling im Schlafraum von Adam und seinen Freunden, die schon auf Stufe 5 sind zusammengeschlagen. Connor beschützt Pauly und seitdem sind sie Freunde. Pauly ist auch mit Sarah befreundet, die jetzt auch Connor kennenlernt. Sie kommunizieren mit Zetteln, die sie unter die Esstische des Speisesaals kleben. Ein feindschaftliches Verhältnis jedoch besteht zwischen Connor und Adam, die sich gegenseitig hassen. Eines Tages kommt Connors Vater zu Besuch, doch sein Sohn ist sehr enttäuscht, dass seine Mutter nicht mitgekommen ist, der ihr Beruf wichtiger ist. Seinem Vater wird alles viel schöner gezeigt als es in Wirklichkeit ist. Pauly, Sarah und Connor beschließen, ins nahegelegene Kanada zu flüchten, wo Boot Camps verboten sind. Nach langer Erstellung des Fluchtplans ist es endlich soweit. Pauly schaltet den Stromkasten aus, während alle in den Schlafsaal gehen. Dadurch wird es stockdunkel und viele Schüler nutzen dies aus, um alles kurz und klein zu schlagen und abzufackeln.
Das Buch "Boot Camp" von Morton Rhue ist im Jahre 2006 erschienen. In ihm schildert der Autor das Leben von Connor Durell in einem Boot Camp, ein radikales und brutales Umerziehungslager für außer Kontrolle geratene Jugendliche. Connor wird eines Nachts von Auftragsentführern, die von seinen Eltern engagiert sind, nach Lake Harmony in ein Boot Camp gebracht. Seine Eltern akzeptieren nicht, dass ihr Sohn eine Affäre mit seiner zehn Jahre älteren Lehrerin hat. Das militärische Umerziehungslager ist in sechs Stufen unterteilt. Jeder Neuling fängt auf Stufe 1 an und soll am Ende auf Stufe 6 sein. Zuerst werden die Neuen nach Drogen abgetastet und müssen einen Aufnahmetest bestehen. Connor wird der Familie "Würde" zugeteilt, deren "Vater" Joe ist, der die Insassen immer wieder psychisch und physisch quält. Der sechzehnjährige Junge ist am Anfang oft auf der Isolierstation. Dort ist man häufig tagelang in einem Zimmer eingesperrt, muss mit dem Gesicht zu Boden liegen und wird von Schüler der höheren Stufen zusammengeschlagen.