Die Erdlöcher müssen deutlich größer sein und eine extra Schalung bekommen, damit sie nicht einstürzen. Und statt den üblichen vier Sargträgern sind sechs Leute nötig, um den Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte zu bringen. Das koste "ein paar hundert Euro mehr", sagt Wellenhöfer. Die Stadt erhebe in diesen seltenen Fällen - ein- bis zweimal pro Jahr - einen Aufschlag. Korpulente Tote stellen Bestatter vor überraschende Probleme - FOCUS Online. In Augsburg richtet sich die Zusatzgebühr vor allem nach Größe und Gewicht des Sarges - für Maße über zwei Meter Länge, 70 Zentimeter Breite, 45 Zentimeter Höhe und ein Gewicht von mehr als 80 Kilogramm wird ein Zuschlag von 320 Euro verlangt. "Viele unserer Mitarbeiter haben wegen der schweren Arbeit schon Rückenprobleme", sagt Helmut Riedl von der Friedhofsverwaltung der schwäbischen Kommune. "Wenn der Sarg zu schwer ist, wird mit dem Pfarrer auch vereinbart, dass er erst nach der Zeremonie abgelassen wird. " Bestattung mit Kran
Auch Freudensprung hat schon einen solchen Fall erlebt: Eine Frau in Bamberg habe um die 280 Kilogramm gewogen.
Sarg In Übergröße: Xxl-Sarg Am Kran - Gesellschaft - Rnz
Das koste "ein paar Hundert Euro mehr", sagt Wellenhöfer. Die Stadt erhebe in diesen Fällen – ein bis zwei Mal pro Jahr – einen Aufschlag. Bestatter haben Rückenprobleme
In Augsburg richtet sich die Zusatzgebühr vor allem nach Größe und Gewicht des Sarges: für Maße über zwei Meter Länge, 70 Zentimeter Breite, 45 Zentimeter Höhe und ein Gewicht von mehr als 80 Kilo wird ein Zuschlag von 320 Euro verlangt. Bestattungen: Übergewichtige Tote kosten extra - WELT. "Viele unserer Mitarbeiter haben wegen der schweren Arbeit schon Rückenprobleme", sagt Helmut Riedl von der Friedhofsverwaltung der schwäbischen Kommune. "Wenn der Sarg zu schwer ist, wird mit dem Pfarrer auch vereinbart, dass er erst nach der Zeremonie abgelassen wird. " Auch Freudensprung hat schon einen solchen Fall erlebt: Eine Frau in Bamberg habe um die 280 Kilo gewogen. "Ihr Sarg wurde mit einem Kranwagen ins Grab gehoben, bevor die Feier anfing", erzählt der Bestatter. Denn es sei "natürlich nicht würdig", wenn acht Leute schweißüberströmt mit dem Sarg beschäftigt sind. Der Stadtrat in Fürth hat kürzlich beschlossen, dass schon ab einem Gesamtgewicht von Sarg und Leiche von 140 Kilo eine Zusatzgebühr von 120 Euro erhoben wird.
Korpulente Tote Stellen Bestatter Vor Überraschende Probleme - Focus Online
Viele Bestatter haben laut Verband aber übergroße Exemplare auf Lager. (dpa)
Denn es gibt noch andere Herausforderungen. Mittlerweile müssen für die Feuerbestattung laut Bundesverband Krematorien nachgerüstet oder modernisiert werden, weil die Öfen für überbreite Särge zu klein sind. Und die Verbrennung dauere auch länger. In der Urne spiele das Schwergewicht des Verstorbenen aber keine Rolle mehr, meint der langjährige Berliner Bestatter Gerd Müller. Er habe schon mehrfach erlebt, dass Angehörige vorher nicht sagen, dass ein korpulenter Toter abgeholt werden soll. Sarg in Übergröße: XXL-Sarg am Kran - Gesellschaft - RNZ. Dann müsse der Transport umorganisiert und ein Sarg im XXL-Format bestellt werden. Der Bundesverband Bestattungsbedarf beobachtet, dass seit zwei, drei Jahren verstärkt Särge mit Übergroße angefordert werden. "Die Größe des Standardsarges verschiebt sich, Übermaße sind eine stark steigende Tendenz", sagt Sprecher Christoph Windscheif. 2 Meter Länge und 0, 70 Meter Breite Standardmaß reichten öfter nicht mehr und schon gar nicht für Menschen, die zuletzt bis zu 300 Kilogramm wogen. Oft müsse der Sarg auch mit zusätzlichen Leisten verstärkt werden.
Viele Bestatter haben laut Verband aber übergroße Exemplare auf Lager. (Von Jutta Schütz, dpa)
Ähnlich ist die Situation in Bayern. Die Erdlöcher für zentnerschwere Tote müssten deutlich größer sein und eine extra Schalung bekommen, damit sie nicht einstürzen, erläutert Gerhard Wellenhöfer von der Friedhofsverwaltung Nürnberg. Der Stadtrat in Fürth hat beschlossen, dass ab 140 Kilogramm von Sarg und Leiche eine Zusatzgebühr von 120 Euro fällig wird. Über die höheren Gebühren gebe es oft Diskussionen, sagt Bestatter Jörg Freudensprung vom Bestatterverband Bayern. Letzten Endes würden das die Angehörigen aber einsehen - "wenn auch widerwillig". Häufig höre er: "Er hatte doch schon so viel abgenommen. Er wiegt doch nur noch 200 Kilo. " Wie bei den Gesundheitskosten gebe es in der Gesellschaft einen "grundsätzlichen Dissens", wer für die höheren Kosten aufkommen soll. Oftmals sei es Angehörigen auch peinlich, wenn ein extrem übergewichtiger Verwandter zu Grabe getragen wird, berichtet Wirthmann. "Der qualifizierte Bestatter sorgt aber dafür, dass mit dem Verstorbenen pietätvoll umgegangen wird. "