Blick vom Promenadensteg
Bd. 066 Szenenausschnitt aus dm Film "Die Paradieswitwe", Rebecca Horn, 1975
Bd. 058 Blick in die Ausstellung Junge Kunst, R. HORN, H. P. REUTER
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Der Künstlerin Rebecca Horn Zum Siebzigsten
Frühere Großausstellungen haben die Lesart zum Teil verengt. Im Berliner Gropius Bau bekam man 2006 das Gefühl, Horns messerscharfes Denken sei in einem esoterischen Spätwerk abgestumpft. Jetzt wird der doppelte Blick ihrem vielschichtigen Œuvre viel mehr gerecht. Der Künstlerin Rebecca Horn zum Siebzigsten. Deshalb sollte man unbedingt beide Museen besuchen, die nur drei Autostunden voneinander entfernt sind. Die Ausstellung Théâtre de métamorphoses im Centre Pompidou-Metz zeigt im chronologischen Arrangement Beziehungen von Werk und Biografie auf. 1944 im Odenwald geboren, studiert Horn ab 1963 Kunst an der Hamburger Hochschule und hat vier Jahre später ihr traumatisches Schlüsselerlebnis, als sie beim Experimentieren mit Körperabgüssen aus Polyesterharz eine Lungenvergiftung erleidet. Ein quälendes Jahr im Sanatorium verbringt sie mit Zeichnungen: Figuren mit roten Kreuzen im Gesicht, überlangen Fingernägeln und künstlichen Lungenflügeln. Diese frühesten erhaltenen Arbeiten von 1968 treffen auf die Arm Extensions aus dem gleichen Jahr, die ersten skulpturalen Umsetzungen ihrer gezeichneten Visionen.
Rebecca Horn 1944 Lebt In New York Und Berlin Deutsche Kunstlerin - Zvab
81 Artikelergebniss(e) zu "Horn, Rebecca", * 1944, Michelstadt, Deutschland
Kernpersonen des Artikels
WICHTIGE ERWÄHNUNGEN
Bodylandscapes
K20 Kunstsammlung NRW, 2. 10. 2004 – 9. 1. 2005, Centro Cultural de Belém, Lissabon, 3. 2. – 24. 4. 2005, Hayward Gallery, London, 26. 5. – 11. 9.
Bei dieser Konstruktion aus roten Bandagen werden die Arme der Trägerin verlängert, durch ihr Gewicht aber auch immobil gemacht. Dieses Ausgreifen des Körpers in den Raum mithilfe künstlerischer Prothesen wird im Film Einhorn von 1970 wiederholt: Eine nackte Frau läuft über Waldwege und durch ein Weizenfeld. Der Dualismus des menschlichen Körpers als selbstbewusster Agens und passives Objekt der Begierde wird zum Leitmotiv für Horn: Letzteres thematisiert die Skulptur Die sanfte Gefangene (1978), bei der sich ein drehender Fächer schützend vor der Protagonistin aufbaut – bis mit einer weiteren Drehung die Schwerkraft greift und ihn wieder zum Boden wegklappt. Federleichtigkeit kontrastiert mit Metallhärte, und die leblose Animiertheit des Pfauenradschlags erinnert an die Maschinen in Raymond Roussels Roman Locus solus (1914). Ein Lieblingsbuch sowohl Horns als auch der Surrealisten. Viel Federlesen: Die Skulptur "Die sanfte Gefangene" (1978) verbirgt ihre Bewohnerin in einem Kokon – zumindest für einen Augenblick.