Ohne Hostien gibt es keine Heilige Kommunion. Im Wallfahrtsort Kevelaer werden jährlich zehn Millionen Hostien hergestellt. Und zwar in der Hostienbäckerei von Thomas Held. Im Interview mit Nadja Neubauer gewährt er einen Einblick in das seltene Handwerk des Hostienbackens, den Familienbetrieb in Kevelaer und die momentanen Schwierigkeiten. Hostienbäckereien zählen zu den Betrieben, die von der Coronakrise schwer getroffen sind. In Deutschland gibt es etwa 40 derartige Betriebe, 35 davon befinden sich in Klöstern. Die übrigen sind Familienbetriebe. Hostien backen für die Zeit nach Corona - nac.today. Einer davon befindet sich in Kevelaer, dem bekannten Marienwallfahrtsort am Niederrhein. Betrieben wird die Hostienbäckerei von Thomas Held und seiner Frau. Im Gespräch mit Radio Horeb sagt er, dass sich die Hostienbäckerei in Kevelaer von anderen unterscheiden. Die Aussicht auf zahlreiche Besucher lockte Thomas Held mit seinem Betrieb nach Kevelaer. Immerhin 800. 000 Pilger jährlich besichtigen den Marienwallfahrtsort. Die Einnahmen seines Betriebes seien hauptsächlich den Besichtigungen zu verdanken.
Hostienbäckereien In Deutschland 3
«Früher backten wir zwei
bis drei Mal pro Woche. Heute nur noch ein Mal. »
In Plastikbeutel abgepackte Hostien sind bereit für den Versand. Weniger Gottesdienste in Pastoralräumen
Aus Sicht der beiden Ordensfrauen ist der Rückgang des
Gottesdienstbesuches die Hauptursache für die sinkende Nachfrage nach Hostien. Klösterliche Hostienbäckereien spüren Glaubensschwund – kath.ch. «Die Leute gehen nicht mehr
so zahlreich zur Eucharistie. Auch die Kinder fehlen im Gottesdienst»,
sagt Maria Nicola Schmucki. Als weiteren Grund nennen sie die Bildung von Pfarrverbänden
(Pastoralräume oder Seelsorgeeinheiten). «Die Bildung von Pfarrverbänden führt dazu, dass
weniger Gottesdienste angeboten werden», erklärt Dominique Leuenberger. Die Priorin beobachtet: «Wenn Gottesdienste zu unregelmässigen Zeiten oder an wechselnden Orten angeboten werden, besuchen manche den Gottesdienst gar nicht mehr. » Sie habe aber auch den Eindruck, dass sich die Menschen heute grundsätzlich «der Kostbarkeit der Eucharistiefeier» nicht mehr so bewusst seien. «Wenn mir die Eucharistie wirklich etwas bedeutet, fahre ich mit dem Auto zum Ort, wo der Gottesdienst stattfindet.
Geschichte der Hostienproduktion ↑
Der Anfang einer eigenen Hostienproduktion für die Gemeinden der Neuapostolischen Kirche lag in Herne. Bäckermeister Pflug richtete im Jahr 1925 auf eigene Kosten eine kleine Hostienbäckerei ein. Im Mai 1931 übereignete die Bäckerei Pflug diese Einrichtung der Neuapostolischen Kirche. Am 27. Mai 1931 erfolgte die Verlegung nach Bielefeld in die Dorotheenstraße. Helene Herterich übernahm dort die Leitung der kleinen Hostienbäckerei. D: Die Schwierigkeiten des Hostienbäckers in Coronazeiten - Vatican News. Gemeinsam mit dem gelernten Bäcker Karl Hörnig startete sie die Produktion. Aufgrund eines zunehmenden Hostien- und des damit verbundenen größeren Raumbedarfs für Produktion, Lager und Versand zog die Hostienbäckerei Anfang der sechziger Jahre in das Eckhaus Große-Kurfürsten-Straße, Ecke Dorotheenstraße um. Im Jahr 1979 wurde eine vollautomatische Produktionsanlage angeschafft und an einem neuen Standort, im Kirchengebäude in Bielefeld-Gadderbaum, installiert. Sie nahm im September 1979 die Produktion auf. Steigender Bedarf an Hostien
Das weltweite Wachstum der Neuapostolischen Kirche hatte natürlich auch Auswirkungen auf den Bedarf an Hostien.