Bei der Einkleidung erhielt sie den Ordensnamen Maria Innocentia. Sie hatte ihre Kunst verlassen, fand sie aber im Kloster auf eine neue Weise wieder: In Schule und Paramenten-Werkstatt, in den vielen Kinderbildern und religiösen Werken, die sie vor allem in Pastell, aber auch in Öl ausführte. Schaffenszeit
Die Kinderbilder, die später während ihrer Zeit im Kloster entstanden, und den Namen Hummel in die ganze Welt trugen, spiegeln die Freude ihrer Kindertage wieder. Seit 1935 dienen ihre Zeichnungen auch als Grundlage für die "Hummel Figuren", gestaltet von Modelleuren der W. Berta Hummel-Schule - Namensgeberin. Goebel Porzellanfabrik in Rödental
"Ich will nur Freude machen", schrieb die Künstlerin. In diesem Sinn wirkt sie weiter bis heute. Vorbild Franziskus
Wie Franz von Assisi freute sie sich an der Schöpfung; Bäume, Blumen und Tiere umgeben ihre Kinder. Wie er war sie tief ergriffen von der Demut Gottes, wie sie sich in der Menschwerdung Jesu zeigt. Immer wieder formte, zeichnete und malte sie das Kind von Bethlehem.
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Beim Volk dagegen kamen die Zeichnungen immer besser an und 1934 erwarb ein gewisser Franz Goebel die Lizenz, aus den Zeichnungen Figuren herzustellen, die Weltruf erlangten. Neben Alltagszeichnungen fertigte Berta Hummel jedoch auch immer wieder religiöse Bilder an, die die verschiedensten Szenen zeigten. Nach der Rückkehr der Schwestern, die im 2. Weltkrieg vertrieben worden waren, waren die Einnahmen aus der künstlerischen Tätigkeit von Berta Hummel sogar die Haupteinnahmequelle des Klosters Sießen und sicherte so das Überleben. Hummel kloster sießen 2. Als 1935 die erste Hummelfigur gefertigt wurde, begann ein Verkaufsboom, der zum Teil bis heute anhält. Es wurden über 400 verschiedene Hummelfiguren kreiert, die alle in Absprache mit der Familie der Künstlerin und einigen Gutachtern auf den Markt kamen. So war es sogar möglich, nach dem Tod von Berta Hummel einige neue Hummelfiguren zu schaffen, die nicht aus ihrem Tun entstanden sind, aber den Stil verblüffend ähnlich weiterführen. Heutige Schätzungen gehen davon aus, dass jeder zweite deutsche Haushalt über mindesten eine Hummelfigur verfügt.
Der Gemeinderat der Stadt Bad Saulgau beschloss im Jahre 1994 der wenige Kilometer vor dem Kloster Sießen gelegenen Grundschule den Namen Berta Hummel-Schule zu geben. Maria Innocentia Berta Hummel wurde 1909 in Massing, in Niederbayern geboren. In der ländlichen Umgebung ihrer bayerischen Heimat erlebte Berta Hummel eine unbeschwerte und glückliche Kindheit,
zusammen mit fünf Geschwistern. Im Zeichnen und Theaterspielen fand ihre rege Fantasie vielerlei Anlass sich auszudrücken. Schon früh wurde ihre künstlerische Begabung erkannt und gefördert. Hummel kloster sießen machine. Die
Eltern ermöglichten ihr ein Studium an der Akademie für Angewandte Kunst in München. Von ihrem vielseitigen Schaffen zeugen Naturstudien, Porträts, Bilder in Aquarell und Öl, Holzschnitte und
Arbeiten in Textil. Eine hoffnungsvolle Künstlerlaufbahn lag vor ihr. Doch sie traf eine ganz andere Entscheidung: Sie wollte Franziskanerin werden. Nach einem hervorragenden Studienabschluss trat sie im Frühjahr 1931 in das
Kloster Sießen ein. Bei der Einkleidung erhielt sie den Ordensnamen Maria Innocentia.