Das Vortäuschen falscher Tatsachen ist das Leitmotiv in den Installationen von Wolfgang Ellenrieder, die er noch bis 29. Mai in der Städtischen Galerie im Alten Feuerhaus zeigt. Zum Beispiel glaubt der Betrachter, einen frei stehenden Hochstand (mit dem Titel "Holzturm") zu sehen, wie er gewöhnlich von Jägern im Wald benutzt wird. Dieser ist jedoch nicht aus Holz, sondern aus bedrucktem Papier perspektivisch auf eine zweidimensionale Darstellung reduziert und so an der Wand befestigt. Nichts ist, wie es scheint. Nichts scheint, wie es ist. – Marta-Blog. Wie bei allen anderen Werken erweckt der Künstler hier einen Eindruck von Materialität, die de facto nicht existiert und schafft so eine Art Parallelwelt. Die Botschaft des Künstlers, die sich unter der Oberfläche versteckt, zu verstehen und zu deuten, den Perspektivenwechsel auf andere Bereiche zu übertragen, sowie die spirituell-philosophischen Intention dahinter zu suchen – das ist die Aufgabe des Betrachters, wenn er mit der Kunst Ellenrieders in Dialog tritt.
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"Aber es gibt ein Argument zur Verteidigung der Philosophie. Es ist das folgende: alle Menschen haben eine Philosophie, ob sie es wissen oder nicht. Zugegeben, daß diese unsere Philosophien allesamt nicht viel wert sind. Aber ihr Einfluß auf unser Denken und Handeln ist oft geradezu verheerend. Damit wird es notwendig, unsere Philosophien kritisch zu untersuchen. Nichts scheint wie es ist online. Das ist die Aufgabe der Philosophie; und darin liegt ihre Verteidigung. [... ] So wie jeder eine Philosophie hat, so hat auch jeder seine - gewöhnlich unbewußte - Erkenntnistheorie; und viel spricht dafür, daß unsere Erkenntnistheorien unsere Philosophien entscheidend beeinflussen. Ihre Grundfrage ist: Können wir überhaupt etwas wissen? " (Karl Raimund Popper)
Derweil ermittelt bereits seit 3 Jahren eine als Nonne Peregrina (Maria Winkelmann) getarnte Polizistin wegen Korruption – "Ich liebe die freie Marktwirtschaft. Alles ist käuflich" –, während die 3 verhinderten Bankräuber Boss Jack (Annalena Moormann), der einfältige Luigi (Oliver Scherwitzki) und Killer Nick (Leon Hanker) im Kloster Zuflucht vor der Polizei suchen und zur Tarnung sich als Dachdecker verdingen. Da sagt Jack den wunderbaren Satz "Dachdecker decken Dächer, decken Dachdecker keine Dächer, dann ist das bedenklich". »Nichts ist, wie es scheint«. Buch von Michael Butter (Suhrkamp Verlag). Ihnen dicht auf der Spur sind die Kommissarin Valuzzi (Maleen Kröhnert) und Inspektor Rossi (Jusuf Özkaplan). Letzterer ist auch eine Figur mit ungeahnten Facetten. Info: Platzreservierungen für die Vorstellungen an diesem Freitag und Samstag ab 19. 30 Uhr sind per E-Mail unter der Adresse möglich. Schüler zahlen 4 Euro Eintritt, alle anderen 8 Euro.