Wieso gerade 2019 ein Frauen*Streik? Zögerliche Veränderung der Verhältnisse
Eher ernüchternd ist, dass sich seit dem letzten landesweiten Frauen*streik im Jahr 1991 nur wenig verändert hat. Energie der Apexiskristalle - Zauber - TBC Classic. Die zentralen Themen und damit verbundenen Forderungen, die zu einer chancengleicheren Gesellschaft führen sollten, sind weitgehend die gleichen geblieben wie vor knapp dreissig Jahren: Frauen* leisten nach wie vor den Hauptanteil von unbezahlter Arbeit in unserer Gesellschaft – das Verhältnis beläuft sich auf 2/3, das von Frauen* geleistet wird, gegenüber 1/3, das von Männern* geleistet wird. Bei der entlohnten Arbeit sieht das Verhältnis genau umgekehrt aus: 2/3 der Lohnsumme geht an Männer*, 1/3 an Frauen*. Die damit verbundenen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse werden seit den 1970-er Jahren diskutiert: So wird weibliche Care- und Hausarbeit nicht entlohnt, die es vielen Männern* gleichzeitig ermöglicht, ihrer Erwerbstätigkeit nachzukommen. Hinsichtlich der Aufteilung von Erwerbs- und Care-Arbeit kann mit Blick auf Schweizer Familien also keineswegs von Chancengleichheit gesprochen werden: Die Entscheidungsmöglichkeiten erweisen sich in privater wie auch in beruflicher Hinsicht als ungleich.
- Schweizer Frauen*streik als Zeichen der Hartnäckigkeit | Wissen | Universität St.Gallen
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Schweizer Frauen*Streik Als Zeichen Der HartnäCkigkeit | Wissen | UniversitäT St.Gallen
Dabei zeichnet sich die Schweiz auch heute noch durch eine besonders zögerliche Haltung gegenüber der Institutionalisierung von Massnahmen aus, die Care-Arbeit leistenden Frauen* oder Müttern wie auch Männern* oder Vätern, die zwar mehr und mehr anpacken, aber dennoch klar weniger leisten, Entlastung bieten würden. Weitere brennende Themen sind die nach wie vor bestehenden Lohndifferenzen zwischen Männern* und Frauen* von gut 18% (das macht durchschnittlich 1455 Fr. pro Monat, siehe Eidgenössisches Büro für Gleichstellung). Die Differenz ist vor allem darauf zurück zu führen, dass Frauen* oft in Beschäftigungsfeldern arbeiten, die schlechter bezahlt sind, sowie, dass sie seltener in Führungspositionen anzutreffen sind als Männer*. Schweizer Frauen*streik als Zeichen der Hartnäckigkeit | Wissen | Universität St.Gallen. Doch gleichzeitig sind gut 40% des Differenzbetrags auf Diskriminierung zurückzuführen. So verdienen Frauen* mit gleicher Qualifikation und gleichen Aufgaben weniger Lohn als Männer* und dies gilt speziell für die Privatwirtschaft. Backlash in der aktuellen Diskussion
Neben diesen Faktoren liegt ein zentrales auslösendes Moment 2019 in einem «Backlash» gegenüber der Gleichstellungsthematik, der sowohl in politischen Rhetoriken wie auch in Qualitätsmedien um sich greift.
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Ebenso wichtig ist es auch hier wieder, dass du
deine Vorbildfunktion sehr ernst nimmst. Kinder lernen in den ersten Jahren vor allem dadurch,
dass sie das Verhalten ihrer Eltern nachahmen. Wenn dein Kind also nicht erlebt, dass du
hartnäckig an einem Ziel arbeitest, so wird es vermutlich auch selbst nicht auf die Idee kommen,
dies zu tun. Hier sollte es immer wieder Möglichkeiten geben, bei denen das Kind mitbekommt,
wie auch du deine Hartnäckigkeit einsetzt, um Dinge zu erreichen, damit es dieses Verhalten
nachahmen kann. Ebenso wichtig ist es, dass das Kind nicht zu einem kleinen, dressierten
Affen wird. Es geht also nicht darum, dass das Kind eine Anstrengung macht, nur um direkt im
Anschluss eine Belohnung dafür zu bekommen. Das funktioniert zwar, hat aber weniger mit der
Aneignung von Hartnäckigkeit zu tun, als eher mit dem Dressieren eines Tieres. Du willst dein
Kind aber nicht dressieren, sondern seine Hartnäckigkeit stärken und ihm Möglichkeiten
offenbaren, wie es auch langfristigere Ziele erfolgreich zu einem Ende bringen kann.
Ressentiments gegenüber Gleichstellung und Chancengleichheit zirkulieren nicht selten unsachlich, in gehässigem Ton. Fakten, die belegen, dass die Schweiz im europäischen Vergleich in vielerlei Hinsicht hinterherhinkt, werden dabei verschwiegen. Die pauschalisierende Darstellung einer Benachteiligung aller Männer* als bedenkliche gesellschaftliche Entwicklung ist salonfähig geworden, auch wenn sie den empirischen Befunden nicht gerecht wird. So ist es für viele Frauen* wieder an der Zeit, sich solchen Haltungen kollektiv entgegenzustellen und sich den aktuellen Verhältnissen gegenüber kämpferisch zu zeigen. Die Problematik ist komplex und sie wird es auch nach dem Frauen*streik bleiben. Dass sie 2019 prominent auf die Agenda gesetzt ist, stimmt hoffnungsfroh. Und dass die Kategorie Frau – signalisiert durch den * – dabei für alle geöffnet wird, die sich identitär irgendwo zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit verorten, zeigt auf, dass sich die Debatten trotz vieler gleichbleibender Problemlagen auch immer weiterentwickeln.