Er verfälscht sie aber nicht. Das ist wichtig für ihn als Künstler. Für seine stylischen Momentaufnahmen fehlt ihm leider oft die Zeit. Wenn er sie aber hat, entstehen Fotos wie das vom vorbeifahrenden gelben New Yorker Taxi im Abendlicht oder das Portrait von Desi, einer Freundin seiner Frau, der er einen halbgefrorenen Octopus aufs Haupt setzte. Das Tagesgeschäft von Stefan Kroček aber ist die werbliche Fotografie. Für Mars, Aral und Globus hat er Produkte ins rechte Licht gerückt. Apropos Licht: das ist ein für ihn sehr wichtiges Stilmittel: "Ich liebe Gegenlicht und die Überstrahlung der Motive, auch bei Portraits. " Manchmal kann der Mann mit dem Blick fürs feine Detail diesen Anspruch sogar auch bei Katalogaufnahmen erfüllen. Fotoausrüstung | Portrait Foto Kunst. Derzeitige Kunden sind Villeroy & Boch, der Leuchtenhersteller Sompex, Werbeagenturen und Mittelständler aus dem Umkreis. Eng verbunden ist Stefan Kroček seit über 15 Jahren mit der Möbel-Schaffrath-Gruppe. Woche für Woche macht er Fotos für die Prospekte und freut sich über das uneingeschränkte Vertrauen, das ihm die Familie Schaffrath entgegenbringt.
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Fotoausrüstung | Portrait Foto Kunst
Als eines von zwei Kindern wurde Stefan Kroček in Frankfurt in eine einfache Mittelstandsfamilie hineingeboren. "Meine Eltern betrieben später in Krefeld eine chemische Reinigung. Mein Studium aber musste ich mit BAföG und Nebenjobs selbst finanzieren", schildert er seine Ausgangsposition. Eigentlich wollte er freie Malerei studieren und hatte sogar die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie Düsseldorf bestanden. Dann aber holten ihn Bedenken ein, später zu sehr auf Förderer angewiesen zu sein. Nach der Mittleren Reife absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Gestaltungsassistenten an der Berufsfachschule Glockenspitz und hängte 1981 das Fachabitur dran. Da war Stefan Kroček 21. Dann fällt er eine seiner wichtigsten Lebensentscheidungen: An der Fachhochschule Düsseldorf studiert er visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie und macht sich 1986 selbständig. Erste Kunden sind das Schröter Bürozentrum, der Verlag Sport & Fitness und zwei Krefelder Werbeagenturen. Seine erste Fotoausrüstung übrigens ermöglichte ihm die Mutter.
In seiner Heimat inzwischen bekannt und teuer geworden, arbeitete er nachden Fotolegenden Helmut Newton, Guy Bourdin und Hans Feurer auch für das Magazin STERN, um ab 1978 seine Karriere in Paris, zunächst bei Marie Claire, fortzusetzen. Er sprach noch kein Wort Französisch. Arbeitsweise und künstlerische Vision
Lindbergh führte einen neuen Realismus ein, indem er mit zeitlos wirkenden Bildern das Schönheitsideal neu definierte. In seiner humanistischen Herangehensweise und Idealisierung der Frau unterscheidet er sich von den anderen Fotografen, indem er Seele und Persönlichkeit stärker in den Fokus nimmt. Überzeugt, dass es jenseits des Alters noch etwas anderes geben müsste, das einen Menschen interessant erscheinen lässt, sagt er einmal: "Es sollte heute die Aufgabe der Fotografen sein, die Frauen und irgendwann alle vom Terror der Jugend und der Perfektion zu befreien. " Er will alle Klischees vermeiden, Frauen in ihrem reinen Zustand, "in aller Ehrlichkeit" darstellen. Mit dem praktisch ungeschminkten Gesicht, das Authentizität und natürliche Schönheit unterstreicht, und Kleidung, die nur eine Nebenrolle spielt interpretiert Lindbergh in den Post-Eighties die Frau neu: "If you take out the fashion and the artifice, you can see the real person. "