- 5. November 2022 + 10. Dezember 2022
jeweils 08. Probleme werden sichtbar. 30 bis 16. 30 Uhr
Kursgebühr 980, - Euro
Zahlung in Raten möglich
Fördermöglichkeiten
Aufnahmevoraussetzungen:
– staatliche Anerkennung als Kinderpfleger/in und mind. 2 Jahre Berufserfahrung in einer Tageseinrichtung für Kinder oder im Lehramt an Sonderschulen
– Fachkräfte aus dem erweiterten Fachkräftekatalog, die die Nachqualifizierung zur elementarpädagogischen Fachkraft absolviert haben und mind. 2 Jahre Berufserfahrung mitbringen
Anmeldung
Die Anmeldung ist jederzeit (ohne Fristen) möglich. Senden Sie uns Ihre Anmeldeunterlagen an
Schlagworte
fachkraft, leitung, kinder, erzieher, kindergarten, kinderpflegerin, weiterbildung nebenberuflich, kinderbetreuung, kindertagesstaette, erziehung
Gelistet in folgenden Rubriken:
Fachthemen für besondere Berufsgruppen » Erziehungswesen, Pädagogik
- Probleme werden sichtbar
Probleme Werden Sichtbar
Die Wissenschaftlerin Dörte Weltzien spricht in diesem Zusammenhang von einem Realisierungsdilemma: Da frühpädagogisches fachliches Wissen fehle, werde das Verhalten der Erzieher/innen kopiert und die eigenen Kompetenzen reduziert. Gelingt es ihnen nicht, die eigenen Kompetenzen in die Praxis vor Ort einzubringen, besteht die Gefahr der Frustration und des Abwanderns. Dadurch wird deutlich, dass die im KiTaG vorgesehene Qualifizierung ("25-Tage-Regelung") nicht ausreicht, um die pädagogischen Grundlagen und pädagogischen Basiskompetenzen zu erlernen. Dies wird von der Gruppe der "nicht-einschlägig" Qualifizierten auch selbst so gesehen. Die "einschlägig-traditionell" qualifizierten Fachkräfte zeigen sich weniger zufrieden mit der Team- und Arbeitssituation in multiprofessionellen Teams. Sie sehen sich einer höheren Arbeitsbelastung ausgesetzt, da sie Defizite auffangen und ausgleichen müssen. Ihre anfängliche Aufgeschlossenheit gegenüber multiprofessionellen Teams nimmt im Verlauf des Untersuchungszeitraums ab.
Größere Probleme zeigen sich jedoch bei den "nicht-einschlägig" qualifizierten Fachkräften, vor allem wenn sie im Rahmen des Stellenplanes als pädagogische Fachkraft eingesetzt werden, was in der Regel der Fall ist. Deutlich wird, dass fachfremde Personen die Aufgaben und Herausforderungen der alltäglichen pädagogischen Arbeit am Anfang falsch einschätzen und die Komplexität erst allmählich erkennen und bewältigen. Diesen Berufsgruppen fehlt in der Regel das in Kindertageseinrichtungen vertretene "Bild vom Kind", ein handlungsfeldspezifisches und frühpädagogisches Theoriewissen sowie die Methodenkompetenz für die Arbeit in Gruppen, in Teams und mit Eltern bzw. Familien. Eine deutliche Überforderung zeigt sich im Umgang mit Konflikten in der Gruppe und mit herausfordernden Verhaltensweisen von Kindern sowie in der Zusammenarbeit mit den Eltern. Durch die großen zeitlichen und fachlichen Herausforderungen des pädagogischen Alltags können diese Kräfte ihr Wissen und Können aus den medizinischen, therapeutischen, pflegerischen oder sozialen Bereichen kaum einbringen.