Oder Trainer, die sich mangels Alternativen in Personalunion auch als Betreuer und Platzwart verdingten. Stichprobe: "An jedem verdammten Sonntag" von Christian Werner
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Christian Werner zeigt den Amateurverein als Anker des sozialen Lebens
Was mir imponiert, ist die Leidenschaft, mit denen Menschen aller Lebenswege den Fußball mit jeder Faser leben. In Zeiten, wo Multimillionen-Ablösen an der Tagesordnung sind, darf man nicht vergessen, warum viele Menschen den Fußball immer noch so gern haben. Er ist für sie kein Business und auch kein Hobby, sondern Freundschaft. Familie. Nicht selten vor allem dann, wenn die eigene verloren ist. Jeden verdammten sonntag buch von. Ein Bild aus dem Buch bringt diesen Geist für mich auf den Punkt. Es zeigt einen alten Mann, der mit weit aufgerissenen Augen in Funktionsjacke und dicker Wollmütze am Spielfeldrand steht und seine Mannschaft antreibt. Es ist der 90-jährige Rudi Gutsmuth, dem Werner bei einem Berliner Verein begegnete. "Seine Frau ist vor Kurzem gestorben und eigentlich hat ihn in dieser schweren Zeit nur der Verein am Leben gehalten", erklärt der Fotograf.
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Jeden Verdammten Sonntag Buches
Produktbeschreibung
Während der kommerzielle Fußball zunehmend in die Kritik gerät, gehen jedes Wochenende zahllose Fußballamateure mit unverändertem Herzblut ihrer Leidenschaft nach. Auf öffentlichen Sportplätzen, ob in der Provinz oder in der Großstadt, herrscht noch das bodenständige Fußfallfieber, das viele im Profigeschäft inzwischen vermissen. Der Fotograf Christian Werner hat diese Welt mit seiner Kamera eingefangen und die besten Zitate vom Spielfeldrand mitgebracht. Eine authentische Liebeserklärung an den Amateurfußball! Kritik
"Große Fotokunst über ein beliebtes Wochenendvergnügen" NDR Radio 20191103
Autoreninfo
Werner, ChristianChristian Werner, geboren 1980 in Weimar, schloss 2010 eine Ausbildung zum Werbefotografen ab. 384190632X An Jedem Verdammten Sonntag Deutschlands Kreislig. Im Anschluss begann er ein Studium der Dokumentarfotografie in Hannover. Seit 2011 arbeitet er freiberuflich als Fotograf und widmet sich eigenen Projekten mit einem sozialdokumentarischen Schwerpunkt. Seine Herangehensweise an Themen kann sowohl kritisch und ernsthaft, als auch humorvoll sein, bewegt sich aber immer auf Augenhöhe der dargestellten und involvierten Menschen.
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Werners Bilder zeigen dagegen die staubigen roten Erden, die matschigen braunen Wiesen, auf denen Woche für Woche Abertausende von Amateuren kicken, mit Ehrgeiz und Herzblut und manchmal auch mit einem dicken Bauch und einem noch dickeren Kater. Frank Goosen hat ein Vorwort dazu geschrieben, der als ehemaliges Aufsichtsratsmitglied des Zweitligisten VfL Bochum den Profifußball kennt und als Schriftsteller im Ruhrgebiet die einfachen Menschen im Blick hat, mit all ihren Unzulänglichkeiten, Eigenheiten und Marotten. Jeden verdammten sonntag bûche de noël. Es ist weniger ein klassisches Vorwort, als vielmehr die liebevolle Beschreibung eines typischen Sonntags auf einem Fußballplatz. Eine Einstimmung auf die Bilder und Sprüche, die folgen. Christian Werner hat Mannschaften beobachtet, die nicht vor 80 000 Zuschauern auflaufen wie Borussia Dortmund, sondern bloß vor acht wie der TSV 1895 Edigheim. Er zeigt schneebedeckte Plätze im Winter, überflutete Felder im Sommer, selbstgebackenen Kuchen und selbstgegrillte Würstchen, Helfer, die den Ball aus dem Bach fischen, aus dem Wald holen, im hüfthohen Rapsfeld suchen – all das, was man in einem großen Stadion nie erleben wird und in der Kreisklasse alltäglich ist.
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Liebste Freizeitbeschäftigung am Sonntag
Gelbe Blüten, wohin das Auge reicht, am Horizont hinter der Allee ein paar Scheunen und ein Wohnhaus. Mitten im gelbgelbgelben Rapsfeld drei Herren jenseits der 50 in blauen Trainingsjacken, auf dem Rücken der Schriftzug "SV Blau Weiß Schmiedehausen". Suchen den Ball. Da, einer hat ihn! Gottlob, das Spiel der 2. Kreisklasse Nord/A kann weitergehen. "Was war denn das für 'ne Banane? " "Das war'n Bumerang! Hätte den Leon nicht abgefangen, wäre der vorm Tor nochmal umgekehrt und zurückgekommen. " Leseprobe
Ludwigshafen-Edigheim: qualmende Fabrikschlote, Hochspannungsmasten, deutsche Chemieindustrie. Der Ascheplatz des TV 1895 Edigheim unmittelbar vor dem Anpfiff. 12, 13 Zuschauer haben sich dann doch eingefunden, lehnen an der Werbebande. Werner, Christian: An jedem verdammten Sonntag. Die beiden Teams auf dem Platz stehen jedes für sich eng umschlungen. Mannschaftskreis, Zusammenhalt! Heute wird es schwer! Edigheim hat immerhin den KSV Amed Ludwigshafen zu Gast, ein starker Gegner. Aber zu Hause könnte ja was gehen...
Authentische Fotos von den Kreisliga-Spielen
"Ey Schiri, wir wechseln. "
Engagierte Fans und schlechte Sportplätze
Wenn die beiden Spieler des FC Rettenberg ihr 2:0 gegen den DJK Seifriedsberg bejubeln, als ob sie ein Tänzchen auf den Allgäuer Huckel-Rasen hinlegen wollten, dann freuen sich zwei Freunde - und der Verteidiger vom DJK, der den Ball aus dem Tornetz fischt, wird seinem enttäuschten Torhüter ziemlich sicher gleich einen aufmunternden Klaps geben, der mehr ist als eine hohle Geste. Oder bin ich da naiv? Unser Ziel für heute - mind. 1 Punkt PS. dürfen auch 3 Punkte werden
Leseprobe... steht mit rotem Filzer auf einem DIN-A4-Blatt an der Kabinentür des TuS Halbemond, Ostfrieslandklasse D, also 4. Kreisklasse. Ein Spaßvogel hat mit Kuli die 1 von "1 Punkt" mit einer 3 überkritzelt, doch Kuli waagerecht gehalten schreibt nicht gut, "mind. 3 Punkt" kann man kaum lesen. Amateurhaft. Jeden verdammten sonntag buch na. In diesem Büchlein ist Fußball echt. Ein Spiel unter Freunden. Schade, dass keinerlei kickende Freundinnen zu sehen sind; der Band wäre damit noch besser geworden. Aber verdammt gut ist er, das muss man zugeben.