Bei den Kardinalsbarschen trägt das Männchen die Eier in seinem Mund (Maulbrüter), bis die Fische geschlüpft und wenige Millimeter groß sind. Bei dieser Prozedur droht das Männchen zu verhungern, weil es komplett auf die Nahrungsaufnahme verzichtet. Leierfische geben ihre Eier in das freie Wasser ab. Je nach Fischart ist die Herangehensweise also unterschiedlich. Bei Clownfischen müssen die Larven mit einem Becher abgefischt werden, sobald diese Schlüpfen und werden mittels einer punktuellen Beleuchtung angelockt. Beobachtet man seine Seenadeln gut, erkennt man den Rhythmus der Entlassung der Larven und kann sie so ebenfalls gut mit einem Becher abfangen. Nachzuchten in der Meerwasseraquaristik auf kimmich.ch. Alternativ kann das Männchen in das Aufzuchtbehältnis separiert werden. Kleine Kardinalsbarsche sind bereits recht robust und können so auch mit einem feinen Kescher abgefischt werden, vorausgesetzt man ist schneller als die übrigen Aquarienbewohner, die die kleinen zum fressen gerne haben. Die Eier von Leierfischen müssen abgefischt und grobperlig belüftet werden, zum Beispiel in einem Inkubator für Fischeier, um nicht zu verpilzen.
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Natrlich spielt auch der Sauerstoffgehalt im Wasser eine Rolle. Deshalb ist eine leichte Belftung mittels eines Ausstrmersteins notwendig. Zu guter Letzt spielt die Wasserbewegung (Strmung) oftmals die entscheidende Rolle! Z. bei Seepferdchen muss whrend der pelagischen Phase (die Zeit, in der sie frei herumschwimmen und sich noch nicht mit dem Schwanz irgendwo festhalten) sichergestellt werden, dass die Strmung die neugeborenen Seepferdchen in der Schwebe hlt und somit fern vom Boden oder der Wasseroberflche. Dies erreicht man am besten mittels einer Kreisfrmigen Strmung mit horizontaler Achse. Die Strmung erzeugt man entweder durch einen Wasserstrahl oder durch einen Luftheber ohne Ausstrmerstein. Ein runder Behlter erleichtert die Strmung. Tipps:
Das Futter muss vor dem Schlpfen in ausreichender Menge vorhanden sein. Ansonsten wird das Zooplankton nie reichhaltig genug sein. Jungfische knnen sehr wohl zwischen Artemianauplien und den unverdaulichen Schalen unterscheiden.
Für viele Larven ist aber kleineres, schwieriger zu kultivierendes Zooplankton nötig. Zooplankton benötigt keine Beleuchtung, eine belüftete Ikea Box ist ausreichend. Um das Zooplankton für die Larven abzufangen eigenen sich bestimmte Siebe, die auf die Größe der Krebschen angepasst sind. Die Anreicherung des Zooplankton mit Vitaminen und Mineralien empfehle ich sehr. Gängige Präparate sind im Internet erhältlich, wenn auch sehr teuer. Für die Zucht von Clownfischen und Kardinal Barschen empfehle ich, einen Versuch mit hochwertigen angereicherten Micro-Artemia zu versuchen. Das ist weit weniger aufwendig als die Herstellung von Zooplankton und auch deutlich günstiger und schneller. Wenn die Eier in guter Qualität sind schlüpfen die Artemia innerhalb von 24 Stunden und man benötigt nicht, wie bei Zooplankton, wochenlange Vorbereitungszeit. Trotzdem empfehlen sich hier mindestens 2 Artemiabrutstationen, da sonst nicht genügend Nachschub produziert werden kann. Die angereicherten Larven sollten nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufgehoben werden.