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Volkslieder als Therapie bei Demenzerkrankungen (Alzheimer)
Wiebke Hoogklimmer - Altstimme
Ein Sträußchen am Hute, den Stab in der Hand
Kinderlieder - Album 1
zieht rastlos der Wandrer von Lande zu Land. Er kennt viele Straßen und sieht manchen Ort,
doch fort muß er wieder, muß weiter fort. So liebliche Blumen am Wege da stehn,
muß leider der Wandrer vorübergehn;
sie blühen so herrlich, sie winken ihm hin,
doch fort muß er wieder, muß weiter noch ziehn. Wohl sieht er ein Häuschen am Wege da stehn,
umkränzet von Blumen und Trauben so schön;
hier könnt's ihm gefallen, er wünscht, es wär sein,
doch fort muß er wieder, die Welt aus und ein. Ein liebliches Mädchen, das redet ihn an:
"Sei freundlich willkommen, du Wandersmann! " Wie sieht ihm ins Auge, er drückt ihr die Hand,
doch fort muß er wieder in ein andres Land. So bietet das Leben ihm manchen Genuß,
das Schicksal gebietet dem zögernden Fuß;
und steht er am Grabe und schauet zurück:
nie hat er genossen das irdische Glück.
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Horst Günter singt: Ein Sträußchen am Hute (1941) - YouTube
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Ein Sträußchen Am Haute Montagne
1. Ein Sträußchen am Hute,
Den Stab in der Hand,
Zieht einsam der Wandrer
Von Lande zu Land. Er kennt viele Straßen,
Er sieht manchen Ort,
|: Doch fort muß er wieder,
Muß weiter fort. :|
2. Da sieht er ein Häuschen,
Am Felsen gebaut,
Von schattigen Bäumen
So herrlich umlaubt,
Da tut's ihm gefallen,
Da sehnt er sich hin,
Muß weiter zieh'n. :|
3. Ein liebliches Mädchen,
Das redet ihn an. "Sei freundlich willkommen,
Du Wandersmann. " Sie sieht ihm ins Auge,
Er drückt ihr die Hand,
Ins ferne Land. :|
4. Bald hat er vollendet
Die irdische Bahn,
Dann tritt er die himmlische
Wanderschaft an. Da steht er am Grabe
Und schauet zurück:
|: Was hat er genossen
Vom irdischen Glück? :|
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Da steht er am Grabe und schauet zurück:
Hat wenig genossen vom irdischen Glück.
Es wird in so vielen Gegenden Deutschlands vom verschiedensten Publikum gesungen, es wird in einem neuern Liederbuch in schwäbischer Mundart als von dort stammend angeführt, und doch liegt es uns näher, da in Schlesien der Dichter lebte. Ich als die Witwe desselben vermag darüber nähere Auskunft zu erteilen. Das Liedchen "Ein Reißlein am Hut (nicht Sträußchen), den Stab in der Hand" etc wurde von meinem Manne als Student, als er mit einigen Kommilitonen im Jahre 1825 eine Ferienreise durch die Grafschaft Glatz unternahm, einer jungen Dame zu Ehren, die er kennen lernte, sich aber schnell von ihr trennen musste, verfasst und führt in seinem Tagebuch die Aufschrift "Wandrers Unglück". Auf welche Weise es sich so allgemein verbreitet, war ihm oft selbst undenkbar, da eben nur seine Freunde wie die junge Dame darum wussten, es war ihm aber stets ein herzliches Vergnügen, es vom Postillon, Handwerksburschen oder in andern Kreisen zu hören, seine große Bescheidenheit gestattete ihm nicht, sich als Verfasser zu bekennen.
Franz Magnus Böhme schreibt dazu 1895 in "Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert" (Leipzig: Breitkopf und Härtel 1895, S. 490ff): "Ein durch ganz Deutschland gekanntes und beliebtes Lied, das sich das Volk in Schwaben und im Elsaß, in Thüringen und Sachsen, in dem Brandenburgischen und Nassauischen etc. zurecht gesungen hat und darum in vielen Varianten vorliegt. Der ursprüngliche Text heißt: 'Ein Reislein am Hute, den Stab in der Hand' und stammt nebst Melodie von Conrad Rotter 1825. Der Verfasser starb als Oberlehrer am Matthiasgymnasium in Breslau 1851. [... ] Durch Silchers Ausgabe 1835, die zugleich den ersten Druck bildet, kam das Lied zur weiteren Umbildung unter das singende Volk. " weitere Wander- und Reiselieder Volkslieder
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