Nicht aus Bescheidenheit, sondern um niemanden in Versuchung zu führen (man bedenke nur die Leicht-Fertigkeit der Kriege). Doch welche Gefahren! Eine zumindest besteht, und ich sehe sie von meinem Standpunkt aus sehr deutlich. Eine geringfügige Gefahr. Die Geschichte der O gehört ganz offensichtlich zu den Büchern, die ihren Leser prägen – die ihn nicht ganz so zurücklassen, wie sie ihn vorfanden – oder ihn sogar völlig verändern: die von dem Einfluß, den sie ausüben, auf wunderliche Weise selbst erfaßt werden und sich mit dem Leser wandeln. Nach ein paar Jahren sind sie nicht mehr die gleichen Bücher. So daß die ersten Kritiken bald schon ein bißchen töricht wirken. Aber sei's drum, ein Kritiker sollte niemals zögern, sich lächerlich zu machen. Am besten gestehe ich sogleich ein, daß ich mich hier auf fremdem Gelände bewege. Ich taste mich durch die Geschichte der O wie durch ein Märchen – die Märchen sind bekanntlich die erotischen Romane der Kinder –, wie durch eines jener Märchenschlösser, die gänzlich verlassen scheinen, in denen jedoch die Sessel unter ihren Hüllen und die Taburetts und die Himmelbetten sorglich abgestaubt und die Peitschen und Reitstöcke ohnehin, sozusagen von Natur aus, blitzblank sind.
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Geschichte der O Vorwort DAS GLÜCK IN DER SKLAVEREI Ein Aufstand auf Barbados Ein seltsamer Aufstand forderte im Lauf des Jahres 1838 auf der friedlichen Insel Barbados blutige Opfer. Etwa zweihundert Schwarze, Männer und Frauen, sämtlich durch die März-Erlasse in Freiheit gesetzt, suchten eines Morgens ihren früheren Herrn auf, einen gewissen Glenelg, und baten ihn, sie wieder als Sklaven anzunehmen. Eine Klageschrift, verfaßt von einem Anabaptisten-Pastor, wurde vorgelegt und verlesen. Dann begann die Diskussion. Aber Glenelg wollte sich, aus Zaghaftigkeit, Unsicherheit oder einfach aus Furcht vor dem Gesetz, nicht überzeugen lassen. Worauf die Schwarzen ihm zunächst gütlich zusetzten, ihn dann mit seiner ganzen Familie massakrierten, und noch am gleichen Abend wieder in ihre Hütten zogen, ihre Palaver und gewohnten Arbeiten und Riten wieder aufnahmen. Die ganze Sache konnte durch das Eingreifen des Gouverneurs Mac Gregor schnell unterdrückt werden, und die Befreiung nahm ihren Fortgang.
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Damit liegt letztlich
die Kontrolle bei ihr. Neben des Einflusses auf die Literatur, hatte der Roman
weitreichende Auswirkungen auf die BDSM-Szene. Das O ihre Zustimmung geben
muss, reflektiert sich im Grundsatz Save, Sane and Consensual. Auch die Ästhetik und die
Erkennungszeichen innerhalb der Szene wurden stark vom Buch und der
Filmadaption (1975) geprägt. So wurde der Ring der O als Halsreif international zum Erkennungszeichen für Submissivs. Im deutschsprachigen Raum trägt man den sogenannten "Ring der O" als Dom an der Linken, als Sub an der rechten Hand. Wer Switch ist, trägt ihn meistens stimmungsabhängig oder an einer Kette um den Hals. Die Triskele, welche im Roman aus Gold in einen Eisenring eingelassen ist, wird von Doms als Erkennungssymbol getragen. Anti-feministische Frauenphantasie oder Befreiung der Sexualität? Das Werk ist seit seines Erscheinens in der Kritik. In
Frankreich wurde der Verlag noch im Erscheinungsjahr wegen Veröffentlichung
obszönen Materials verklagt. Die Klage wurde jedoch abgewiesen.
Sie verfasste die Briefe nachts, in ihrem Bett. Die ersten
60 Seiten flossen nur dahin – sie wurden unverändert abgedruckt und sind der
eingängigste Teil des Buchs. Man fühlt ihre Leidenschaft. Ihr Liebhaber war so
begeistert, dass er Dominique davon überzeugte, das Buch zu verlegen. Wenn auch die sadistischen Phantasien und das Spiel von
Dominanz und Unterwerfung in erster Linie für ihren Partner bestimmt waren, so
galt dies nicht für die lesbischen (Liebes-)Szenen. Dominique war selbst bisexuell
und fand weibliche Körper deutlich ansprechender als männliche. Ihre erste
Begegnung mit dem männlichen Glied beschreibt sie wie folgt:
" I found that stiffly saluting member, of
which he was so proud, rather frightening, and to tell the truth I found his
pride slightly comical. I thought that that must be embarrassing for him and
thought how much more pleasant it was to be a girl. That, by the way, is an
opinion I still hold today. " Ihre Liebesbeziehung zum ca. 20 Jahre älteren Jean Paulhan hielt bis zu dessen Tod.