Reiten lernen als Erwachsene - ein Selbstversuch
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Reiten lernen ist nichts für Erwachsene? BRIGITTE-Mitarbeiterin Monika Herbst wollte das nicht glauben und machte den Selbstversuch. "So, und jetzt galoppieren wir. Monika, willst du auch? " Ich schlucke. Heute ist meine siebte Reitstunde und mir scheint der Boden weiter weg denn je. Ich reite auf Gina. Zum ersten Mal. Das Pferd und ich, wir kennen uns noch nicht. Ich vermute, Gina weiß, wie man galoppiert - ich weiß es nicht. Das heißt, eine grobe Vorstellung habe ich davon. Reiten lernen mit 50 plus. Meine erste, nicht ganz freiwillige Einführung in die Kunst des Galoppierens hat mir Rico in meiner dritten Stunde gegeben. Ausgerechnet Rico, das Pferd, das ich schon mal 20 Minuten angetrieben habe, ohne dass es sich auch nur einmal dazu bequemte, vom Schritt in den Trab zu fallen. Das Pferd, dem ich die Schmach verdanke, die Buchautor Horst Stern so formulierte: "Es gibt in der ganzen Reiterei keinen trostloseren Anblick als einen Anfänger, der sich vergeblich quält, ein Pferd in Gang zu bringen".
Kann Man Mit 50 Noch Reiten Lernen
Dinge, die früher nie Probleme bereitet haben, können nun aufgrund fehlenden Vertrauens oder zögerlichen Handels schwierig oder sogar gefährlich werden. Es kann helfen, sich zunächst vom Boden aus mit (s)einem Pferd zu beschäftigen, um erst einmal wieder in die "Materie Pferd" zurückzugelangen. Nun ist es also soweit: Das erste Mal Reiten steht an! Voller Vorfreude geht es in den Sattel. Läuft doch eigentlich ganz gut! Der Blick in den Spiegel zeigt ein glückliches Gesicht – und einen schiefen Reiter. 7 Tipps für ältere Reitanfänger - Herzenspferd. Huch? Saß ich eben auch schon so? Fühlte sich eigentlich gerade an…
Fehler schleichen sich immer schnell ein, auch beim regelmäßigen Reiten. Viele Dinge kann man erfühlen oder bei einer kritischen Betrachtung selbst beheben, andere Probleme lassen sich am besten mithilfe eines Trainers lösen. Nach einer reiterlichen Pause fehlt es allerdings häufig am notwendigen Körpergefühl und Fehler im Sitz schleichen sich schneller ein, als einem lieb ist. Ich kann aus eigener, leidvoller Erfahrung sagen: Reitet nach Möglichkeit besonders bei einem Wiedereinstieg regelmäßig bei einem qualifizierten Trainer Unterricht, damit ihr euch einen fehlerhaften Sitz gar nicht erst angewöhnt!
Auch, wenn man vornehmlich nur ausreiten geht. Zum zweiten muss jeder Reiter, der alleine mit einem Pferd unterwegs ist, sowieso im Gelände, die Hilfen und einen unabhängigen Sitz soweit beherrschen, dass er das Pferd unter Kontrolle hat. Ergo sollte wirklich auch lang genug vernünftiger Unterricht genommen werden, bis man so weit ist und zumindest die Grundgangarten sicher reiten kann. Viel Spaß:-)
Woher ich das weiß: Beruf – Pferdewirtschaftsmeister
Reiten ist eine Kunst. Allerdings bis du nicht zu alt sondern genau richtig. Der eine Teil ist richtig auf dem Pferd zu sitzen und ihm verständliche Signale zu vermitteln, der wesentliche Teil ist aber Führungsperson zu sein. Nur einem vertrauenswürdigen, intelligenten, fairen, souveränen, geistig starken, fürsorglichen Führer wird ein Pferd vertrauen und folgen, so gut es kann. Das ist man aber eher erst ab 16/18. Du bist also nicht zu alt. Reiten 50+ - Finnereiterhof. Fang erst mit den Grundlagen der Reitkunst an. Sei konsequent, aber sensibel und und sanft. Pferde wurden gezüchtet grundsätzlich alles zu machen was ein Mensch will, drum macht es nicht was man will, hat man falsche Signale gegeben und man muss den Fehler meist bzw. immer bei sich suchen.