Studium und Revolte
1963 machte Timm auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur und studierte anschließend Germanistik und Philosophie in München und Paris. Das Jahr der Studentenrevolte 1968 erlebte Uwe Timm politisch aktiv mit. Er war Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und beteiligt an der Besetzung der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität. Timm war mit Benno Ohnesorg befreundet, der zur selben Zeit in Berlin einer der Köpfe der Studentenbewegung wurde. 1971 promovierte Uwe Timm in Philosophie mit einer Arbeit über »Das Problem der Absurdität bei Camus«. Danach lebte er als freier Schriftsteller. Er war Mitherausgeber der »Literarischen Hefte« und der »AutorenEdition«. Sein erster Romanerfolg gelang ihm 1974 mit »Heißer Sommer«, einem der wenigen literarischen Zeugnisse der Studentenrevolte. 2001 nahm er in seinem Roman »ROT« das Thema der 68er Jahre in Westdeutschland noch einmal auf. Rennschwein Rudi Rüssel von Uwe Timm portofrei bei bücher.de bestellen. Politisches Engagement
Uwe Timm ist bis heute ein politisch engagierter Autor geblieben, der Stellung zu Zeitfragen bezieht.
Als sie nach Hause kommen, muss das Schwein, das die Kinder Rudi Rüssel getauft haben, in das Badezimmer. Die Mutter erzieht Rudi stubenrein. Er geht nun regelmäßig auf sein Torfmullklo. Als Rudi nach Ablauf der drei Tage wieder aus dem Haus soll, beschriften ihn die Kinder in der Nacht mit Mutters Augenbrauenstift mit Hieroglyphen, um den Vater, einen arbeitslosen Ägyptologen, dazu zu bringen, ihn zu behalten, was schließlich auch gelingt. In einer Nacht, als die Kinder alleine zu Hause sind, wird Rudi zum Helden – ein Zeitungsartikel trägt später die Überschrift: "Schwein beißt Einbrecher". Rennschwein rudi russell inhaltsangabe klausuren obituary. Bei dem Richtfest von Rudis neugebautem Stall aber wird Rudi von dem Vermieter Herrn Buselmeier entdeckt. Er droht mit einer Kündigung, erst recht, als Betti verrät, dass Rudi immer warm geduscht wird. Gleich am nächsten Tag fährt die Familie aufs Land, um einen Bauern zu suchen, bei dem Rudi untergestellt werden kann. Schließlich finden sie einen altmodischen Hof, der einem netten alten Bauern namens Voß gehört.