2019
Sebastian hat sich nochmal kurz gemeldet: "Heute Nachmittag fahren wir nach Osh, dort verbringen wir zwei Nächte, bevor es weiter nach Bishkek geht. In der Hauptstadt bleiben wir ebenfalls nochmal zwei Nächte. Es wird höchste Zeit etwas mehr von Land und Leuten zu erfahren... Viele Grüße, bald sind wir wieder daheim! " Buche hier die Expedition auf den Pik Lenin
- Pik lenin bericht wikipedia
- Pik lenin bericht 5
- Pik lenin bericht museum
Pik Lenin Bericht Wikipedia
Mehrere Teams sollen verschüttet sein, man weiß noch nichts weiteres. (Später hören wir, dass niemand zu Schaden kam – unglaublich, wenn man das Video sieht) Der Weg über die Moränen zieht sich. Acht Stunden brauchen wir und sind komplett K. O., als wir endlich ankommen. Camp-Manager Artur, den wir schon von der Fahrt aus Osh ins Basecamp kennen, heißt uns mit Tee willkommen. Tag 6
Rasttag! Aber nicht ganz. Wir sind unruhig und nützen den Tag für Erkundungswanderungen auf den Gletschern rund um Camp 1. In einem Eisbruch üben wir Spaltenbergung. Wir haben für den Tag zu wenig Essen und Wasser eingepackt und kommen am Abend völlig dehydriert und ohne Energie ins Camp zurück. Tag 7
Erster Gang von Camp 1 auf Camp 2. Wir starten um 4:00 und finden uns an der ersten Steilstufe hinter vielen Seilschaften. Expedition im Pamir Gebirge Alpenverein. Wir fühlen uns stark und überholen die meisten. Knapp über 5000m geht uns die Luft aus, wir fühlen uns schlapp und machen eine lange Pause auf einem riesigen Lawinenkegel. Die anderen Seilschaften überholen uns johlend.
Pik Lenin Bericht 5
Die zweite Akklimatisationstour führte uns wieder hoch zu Lager 2, wo wir erstmals auch übernachteten, dann weiter in Richtung Lager 3 direkt am Pik Rasdelnaja. Bei dieser Tour merkte ich erstmals, dass Höhenbergsteigen alles andere als eine Kinderjause sei. Nach einer mehr als schlechten Nacht in Lager 2, viel zu wenig Nahrungszufuhr am Vortag und mit Beinen wie Blei machten wir uns erstmals auf um Lager 3 zu erreichen. Bereits der erste Hang, der mit 35° schon eine echte Herausforderung in dieser Höhe darstellte, war eine unglaubliche Anstrengung. Auf der Bergschulter angelangt erwartete uns bereits der in den folgenden Tagen einsetzende Jetstream mit seiner eisigen Kälte. Pik Lenin 7134 m Expedition – Kirgisistan - AMICAL ALPIN - Die Bergschule. Langsam und schweren Schrittes näherten wir uns über den relativ flachen Bergrücken den ca. 300 HM aufsteigenden Gipfelhang des Pik Rasdelnaja. Zu meiner Freude mussten wir kurz davor auf einer Höhe von ca. 5. 800 m umdrehen. Der Schnee wurde immer tiefer und der Wind immer stärker. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits absolut am Ende meiner Kräfte, somit kam mir die Umkehr zurück zu Lager 1 sehr gelegen.
Pik Lenin Bericht Museum
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir eigentlich nur mehr, den Gipfel kann ich mir wohl abschreiben, ich kann froh sein, wenn ich den Rasdelnaja schaffe. Nach zwei ausgiebigen Ruhetagen auf 4. 400 m spielte das Wetter wieder mit und der Schweizer metrologische Dienst kündigte drei Tage gutes Wetter an. Das war unser Zeichen und so arbeiteten wir uns wieder den eisigen Riesen hoch. Um fünf Uhr morgens starteten wir hoch zu Lager 2. Dort machte ich zum Glück nicht mehr denselben Fehler wie vor wenigen Tagen. Pik lenin bericht pictures. Ich stopfte mehrere Portionen Nudeln in mich hinein, trank ausreichend Wasser und schlief viel. Den Erfolg meiner kleinen Fress- und Schlaforgie erntete ich prompt am nächsten Tag. Den 35° steilen Killerhang, der mir noch vor ein paar Tagen unglaublich viel Kraft raubte, meisterte ich mit einem guten, ausgeglichenen Schritt. Ich fühlte mich wohl und mein Körper nahm die Höhe gut an. Auch der Aufschwung zum Gipfel des Pik Rasdelnaja war kein besonders großes Problem. Anstrengend, aber gut meisterbar.
400 m, unser vorgezogenes Basislager für die nächsten 2 Wochen. Der schmale Pfad führte uns vorbei an wilden Zwiebelwiesen, schönen Wasserfällen, und pfeifenden Murmeltieren bis hoch zur ersten Passhöhe, dem sog. Mehlpass (ca. 4. 050 m). Von dort aus offenbarte sich uns ein beeindruckender Blick auf den mächtigen Leningletscher. Weiter über steile Geröllhänge, ein ständiges auf und ab, hin und wieder kurz durch Steinschlag unterbrochen, und imposante Gletscherauffaltungen. Nach ca. 4, 5 Stunden Marsch erreichten wir Lager 1, welches direkt auf einer Mittelmuräne des Gletschers eingerichtet war. In mitten dieser beeindruckenden Arena aus Eis und Fels verbrachten wir nun also die nächsten zwei Wochen, immer mit freiem Blick in Richtung Gipfel. Um nicht nur blöd rumzusitzen und Däumchen zu drehen, unternahmen wir natürlich auch von Lager 1 aus Akklimatisationstouren. Die erste führte uns hoch auf 5. 400 m bis ins Lager 2, das erste Höhenlager. Pik lenin bericht museum. Am Fuße des Pik Rasdelnaja (6. 146 m) standen dort an einem Hang so was an die 30 Zelte, ein angenehm bunter Klecks im sonst so eintönigen Weiß.