Maria durch ein Dornwald ging ist ein deutschsprachiges Adventslied aus dem Eichsfeld (im heutigen Hessen, Thüringen und Niedersachsen), das 1850 erstmals publiziert wurde und dessen Melodie möglicherweise aus dem 16. Jahrhundert stammt. Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vom Ursprung her ist Maria durch ein Dornwald ging (modernisiert gelesen unter anderem als Maria durch ein'n Dornwald ging) kein Advents-, sondern ein Wallfahrtslied, das sich zunächst mündlich im 19. Jahrhundert, vom katholischen Eichsfeld ausgehend, im Bistum Paderborn verbreitete. Die älteste bekannte Fassung mit sieben Strophen findet sich gedruckt 1850 in der Sammlung geistlicher Lieder von August von Haxthausen und Dietrich Bocholtz-Asseburg; die tatsächliche Entstehungszeit des Liedes ist unklar, eine gelegentliche Datierung auf das 16. Jahrhundert lässt sich zumindest nicht belegen. Allerdings findet sich im Andernacher Gesangbuch von 1608 das Lied Jesum und seine Mutter zahrt mit dem Vermerk "nach der Melodie Maria ging durch diesen Wald " abgedruckt, worin gelegentlich eine Keimzelle des Adventsliedes vermutet wird.
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Eigentlich ist er Agrarwissenschaftler, aber seine wahre Leidenschaft gehört der Erforschung von Volksliedern. Dafür trifft er sich regelmäßig mit Gleichgesinnten: Die Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff zählen zum Kreis seiner literarischen Freunde. Gemeinsam mit ihnen erstellt August von Haxthausen eine riesige Liedersammlung. Sie umfasst mehrere tausend Seiten und wird heute in der Bibliothek der Uni Münster aufbewahrt: dicke Bündel von Notizen, Schnipsel, Hefte, einzelne Zettel, – manche Lieder sind in fein säuberlicher Text- und Notenschrift notiert, manche eilig hingekritzelt auf halb zerrissenem Schmierpapier. Überall da, wo die Quellen rar sind und sich Lücken auftun, dichtet man mit kreativer Phantasie Texte und Melodien hinzu – mit Sicherheit auch bei "Maria durch ein Dornwald ging". Das Lied ist in dieser Sammlung gleich in mehreren Versionen enthalten, unter anderem in einer Fassung mit sieben Strophen, die auch bei uns mit dem Calmus Ensemble Leipzig zu hören ist.
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Deutsche Weihnachtslieder erklärt
"Maria durch ein Dornwald ging"
Auch wenn "Maria durch ein Dornwald ging" eines der bekanntesten Weihnachtslieder ist, weiß man nicht viel über die Herkunft und Entstehung. Möglicherweise ist es ein vergleichsweise junges Lied. Bildquelle: picture-alliance/dpa
Textdichter und Komponist von "Maria durch ein Dornwald ging" sind unbekannt. Es ist ein vom Duktus her recht alt wirkendes Lied mit einer erstaunlich jungen Quellenlage. Es findet sich zum ersten Mal in einer Volksliedsammlung, die der Gutsbesitzer August von Haxthausen 1850 in Paderborn herausgegeben hat. VOCES8 - Maria Durch ein Dornwald ging (Arr. Stefan Claas)
Ein Ansinge- oder Wallfahrtslied, Haxthausen hat es entweder tatsächlich beim Volk vorgefunden oder auch nach alten Vorlagen selbst gedichtet. Durch den "Zupfgeigenhansel" ist es im 20. Jahrhundert als Weihnachtslied in ganz Deutschland verbreitet worden. Weitere Erklärungen zur Herkunft und Bedeutung volkstümlicher Lieder hat das Magazin "Mittagsmusik" für Sie zusammengestellt.
Die Botschaft dieses Sonntags lautet:
"Seht, die junge Frau wird ein Kind empfangen,
sie wird einen Sohn gebären,
und sie wird ihm den Namen Immanuel
- Gott mit uns - geben. " Etwas vom Sinn dieser Botschaft besser zu verstehen -
dazu kann die Betrachtung eines sehr meditativen Adventsliedes
hilfreich sein: "Maria durch ein Dornwald ging". Singen wir miteinander zunächst die erste Strophe:
Sich einen Weg durch einen Wald mit Dornengestrüpp zu bahnen,
ist sicher kein Spaziergang. Dornen sind Hindernisse, versperren den Weg, reißen Wunden. Dornen stehen für abgestorben, tot und unfruchtbar. Maria jedoch trägt in ihrem Leib
das zarte Wunder neuen Lebens durch den Dornwald. Schärfer läßt sich der Kontrast kaum darstellen. Schon sieben Jahre lang ist dieser Dornwald ohne jedes Leben -
Die Symbolzahl 'Sieben' steht für eine unvorstellbar
lange Zeit,
in der keine Lebenskraft sich gegen den Tod durchsetzen kann. Was Gott gut und voller Leben geschaffen hat,
der Mensch liefert es den Mächten des Todes aus:
Nicht nur 'Umweltsünden' lassen die Erde zum Dornwald
verkommen;
mehr noch gebiert Lieblosigkeit und Haß unter den Menschen
und das Nein zum Gott des Lebens
Dornen und Disteln, läßt die Welt verwildern
und liefert sie dem Tod aus.