Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 30. 11. 9783770540204: Bilder trotz allem - AbeBooks - Didi-Huberman, Georges: 3770540204. 2000 Ursula Sinnreich stellt in einem kunstphilosophisch weit ausholenden Artikel den französischen Kunsthistoriker und Philosophen Georges Didi-Huberman vor, dem es darum zu tun sei, die "Selbstgewissheit" seiner Zunft und Wissenschaft in Frage zu stellen, mit der Sprache über ein Instrumentarium zu verfügen, womit ein Kunstwerk in all seinen Aspekten zu begreifen sei. "Die dunkle Unmittelbarkeit der Wirkung" eines Bildes, zitiert Sinnreich den Autor, könne damit nicht erfasst werden. Der Autor stelle "nichts Geringeres" als die ikonografische Methode Erwin Panofskys, die die Kunstgeschichte bis heute beeinflusst, zur Debatte. Sinnreich kommentiert zwei Bücher Didi-Hubermans, die sein Hauptwerk "Ähnlickeit und Berührung" (1999 auf deutsch erschienen) über den Renaissance-Maler Fra Angelico ergänzen. 1) "Vor dem Bild"
In Frankreich sei "Vor dem Bild" 1995 zeitgleich mit Didi-Hubermans Opus magnum "Ähnlichkeit und Berührung" auf den Markt gekommen, berichtet Sinnreich, und vom Autor selbst als "geöffnetes Tagebuch" in direkten Zusammenhang damit gestellt worden.
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Wieder laute die Ausgangsthese, dass die Vorstellung des Bildes als eines "dechiffrierbaren Gefüges" a la Panofksy unbefriedigend sei. Was uns an Fossilien fasziniert: Die Vergangenheit in Händen zu halten - Junge-Akademie-Blog - derStandard.at › Wissenschaft. Das ist ein geschlossenes System, beschreibt Sinnreich die Kritik Didi-Hubermanns an der traditionellen Kunstgeschichte, in der das Sichtbare im Lesbaren aufgehe. Nach Sinnreich entwickelt der Autor aus der unseren Begrifflichkeiten sich entziehenden Dimension eines Kunstwerks eine "Negativität des Visuellen": sie ist weder wirklich sichtbar noch wirklich unsichtbar, da ja etwas geschieht, "das unser Auge beeindruckt". Nun möchte der Autor, behauptet Sinnreich, nicht etwa einer "Poetik des Irrationalen" das Wort reden, sondern konstituiere eine aktive Beziehung zwischen Bild und Betrachter, die von der gleichzeitigen Präsenz wie Unerreichbarkeit eines Kunstwerks ausgehe. Dieses Wechselspiel aus Sichzeigen und Entziehen gelte es zu akzeptieren, um die Bilder auch zu uns blicken und sprechen zu lassen.
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Description
Warum greifen so viele moderne und zeitgenössische Künstler auf die Technik des Abdrucks zurück? Dieses Verfahren der Reproduktion, dessen Geschichte bis in die Prähistorie reicht, wurde von der Kunstgeschichte unter dem Primat der Originalität des Kunstwerks bis heute systematisch ausgeklammert. Inwiefern vermag gerade diese Technik, die immer eine Berührung voraussetzt, die Fragen der Ähnlichkeit und der Repräsentation neu zu stellen? Didi huberman ähnlichkeit und berührung in online. Als erster seines Fachs wagt Georges Didi-Hubermann eine Neubewertung des Abdrucks, mit der er einen Kontrapunkt zur sanktionierten Kunstgeschichte zu setzen vermag, der nicht nur zu einer Neuinterpretation, sondern auch zu einer Revision von theoretischen "Klassikern" führt. show more
Product details
Format
Paperback
| 248 pages
Publisher
DUMONT BUCHVERLAG
Illustrations note
m. 102 Abb. ISBN13
9783832147129
About Georges Didi-Huberman
Georges Didi-Hubermann, geboren 1953, ist Philosoph und Kunsthistoriker und lehrt an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris).
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o. O., 1774. Daraus: "Von der Sprache oder von dem Reden der Engel", "Von der Sprache oder von dem Reden der Engel mit dem Menschen", "Von dem Schriften oder von dem Schreiben im Himmel", S. 259-302. Moritz, Karl Philipp: Andreas Hartknopf. Eine Allegorie. Stuttgart: Reclam, 2001. Daraus: Hartknopfs Gesellenjahre, S. 78-93. Freitag, 8. Juli 2011: Das erweiterte Dorf: Utopien/Dystopien des medialen Zusammenschlusses
Rousseau, Jean-Jacques: Brief an Herrn d'Alembert über seinen Artikel 'Genf' im VII. Band der Enzyklopädie und insbesondere seinen Plan, ein Schauspielhaus in dieser Stadt zu errichten. In: Rousseau, Jean-Jacques: Schriften, Bd. I. / Berlin/ Wien: Ullstein, 1981, S. 460-465 (Auszug). Barkhoff, Jürgen: Die Anwesenheit des Abwesenden im Netz. Kommunikative Vernetzung im Mesmerismus. In: Barkhoff, Jürgen; Böhme, Hartmut; Riou, Jeanne (Hg. ): Netzwerke. Eine Kulturtechnik der Moderne. Köln: Böhlau, 2004 (Große Reihe, Bd. 29), S. 69–86. McLuhan, Marshall: "Das Radio. Didi huberman ähnlichkeit und berührung in der pflege. Die Stammestrommel", in: ders.
Wieder laute die Ausgangsthese, dass die Vorstellung des Bildes als eines "dechiffrierbaren Gefüges" a la Panofksy unbefriedigend sei. Das ist ein geschlossenes System, beschreibt Sinnreich die Kritik Didi-Hubermanns an der traditionellen Kunstgeschichte, in der das Sichtbare im Lesbaren aufgehe. Nach Sinnreich entwickelt der Autor aus der unseren Begrifflichkeiten sich entziehenden Dimension eines Kunstwerks eine "Negativität des Visuellen": sie ist weder wirklich sichtbar noch wirklich unsichtbar, da ja etwas geschieht, "das unser Auge beeindruckt". Didi huberman ähnlichkeit und berührung in youtube. Nun möchte der Autor, behauptet Sinnreich, nicht etwa einer "Poetik des Irrationalen" das Wort reden, sondern konstituiere eine aktive Beziehung zwischen Bild und Betrachter, die von der gleichzeitigen Präsenz wie Unerreichbarkeit eines Kunstwerks ausgehe. Dieses Wechselspiel aus Sichzeigen und Entziehen gelte es zu akzeptieren, um die Bilder auch zu uns blicken und sprechen zu lassen. © …mehr