ÜBER SIEBEN BRÜCKEN MUSST DU GEHN CHORDS (ver 2) by Karat @
- Glosse: Schwerin : Über sieben Brücken musst du gehen? Manchmal reicht auch eine - Opera News
- ÜBER SIEBEN BRÜCKEN MUSST DU GEHN CHORDS (ver 3) by Karat @ Ultimate-Guitar.Com
Glosse: Schwerin : Über Sieben Brücken Musst Du Gehen? Manchmal Reicht Auch Eine - Opera News
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"Über sieben Brücken musst du gehn, sieben dunkle Jahre überstehn, sieben Mal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein. " Kennt ihr dieses Lied von der ostdeutschen Deutschrock-Kultband Karat aus dem Jahr 1978 noch? Ich bin immerhin am letzten Montag schon mal über diese ein spaziert. Bleiben noch sechs Brücken übrig, bis ich hell erscheine. So!
Über Sieben Brücken Musst Du Gehn Chords (Ver 3) By Karat @ Ultimate-Guitar.Com
Eine Parabel zunächst nicht für die Brücke zwischen Ost und West, sondern zwischen Ost und Ost. Das Lied hat seinen Ursprung in Ostdeutschland. 1977 produziert die Rockgruppe Karat ihren Song für einen Spielfilm des DDR-Fernsehens. Der Film wird im Frühjahr 1978 ausgestrahlt. Er schildert eine unerfüllte Liebe zwischen einer Deutschen und einem Polen in einem DDR-Großbetrieb. 1979 - ein Jahr später - wird der Film aus politischen Gründen verboten. Die DDR-Politführung missbilligt die neue Entwicklung in Polen. Freiheitliche Öffnung gegenüber dem Land, aus dem der neue Papst Johannes Paul II. kommt und in dem die Gewerkschaft "Solidarnosc" streikt und demonstriert, passen der DDR-Führungsriege nicht. Sie kappen die kulturellen und wissenschaftlichen Brücken zu ihrem Nachbarland. Der Erfolg des Songs "Über sieben Brücken musst du gehen" ist dagegen nicht mehr zu stoppen. Er bahnt sich seinen Weg, wird in Ostdeutschland zu einem Hit. Die Menschen verstehen zwischen den Zeilen die Botschaft.
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Der spät rekrutierte Bassist und ehemalige Blueser Christian Liebig sinniert über damalige Kollegengerüchte, die der in den Hitsendungen konsequent die vorderen Ränge okkupierenden Band eine besondere Staatsnähe andichteten, und die Distanz zwischen den DDR-Bluesjüngern und den konformen Favoriten der Freien Deutschen Jugend: »Die meisten Bluesbands spielten genau wie die, die sie die Lieblinge der FDJ nannten, bei großen Veranstaltungen mit, die in gigantischen Ausmaßen nur von der FDJ organisiert wurden. Es gab keinen anderen Platz, um von Hunderttausenden gehört und gesehen zu werden. Aber die Bluesfreunde, Fans und Musiker ließen sich ein Hintertürchen offen, damit ja nicht der Hauch einer politischen Einbindung an ihrem Auftritt kleben blieb. Was nicht sein sollte, war es trotzdem. «
Die aus der Sicht der Protagonisten geschilderten autobiographischen Erkenntnisse sind keine intimen Kollateralschäden aus dem ostdeutschen Milieu, sondern erwecken den Eindruck gesellig plaudernder Prosa über Sehnsüchte und deren musikalischen Erfüllung.