Seine Gedichte, sagt Konstantin Wecker, seien immer klüger gewesen als er selbst. Immer habe ihn die Poesie geleitet – und der Glaube an die Anarchie. Ein Gespräch über seine Jugend als Macho, seine Filmrolle als Nazi, seine Unverständnis für Wutbürger und darüber, warum die Menschheit nur eine Überlebenschance hat, wenn das Patriarchat überwunden wird. Sie steigen mit einem "Faust"-Text in Ihr neues Album ein – der nicht ganz original ist. Konstantin Wecker: Ich habe dieses Gedicht geschrieben und ehrlicherweise überhaupt nicht an "Faust" gedacht. Und dann kamen mir beim Schreiben zwei "Faust"-Zitate in den Sinn. "Da steht ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. " Und: "Was die Welt im Innersten zusammenhält. " Das ist eigentlich die Sehnsucht überhaupt, die Sehnsucht der Poesie: zu erahnen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Schöner kann man es nicht ausdrücken. Seit wann versuchen Sie dem auf die Spur zu kommen? Mein Leben lang. Ich bin ein bekennender Goetheaner, er ist einer der ganz wenigen, die auch im Alter noch großartige Gedichte geschrieben haben.
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Eine ihrer ersten Aufgaben: Sie soll sich auf die Strasse stellen und laut Goethe zitieren: " Hier steh ich nun, ich armer Tor….. Da Debattieren eine hohe Kunst der Rhetorik ist, entwickeln sich interessante Wortduelle. Im Debattierclub weiss keiner ob er pro oder contra ist. Pohl entwickelt sich zu einem guten Lehrmeister, da er früher ein Strafverteidiger war. Er findet in Naima eine Partnerin auf Augenhöhe. Kurz vor dem Wettbewerb verrät er der angespannten Naima noch einen Trick gegen Nervosität: Tanzen. Die Rolle des arroganten Zynikers ist eine Paraderolle für Christoph Maria Herbst (Stromberg! ). Sönke Wortmann ist es gelungen, sich mit CONTRA, eine alltagsrelevante Komödie über Rassismus und die Macht der Sprache, genau zur richtigen Zeit, auseinanderzusetzen. Herbst und Farooq liefern sich grossartig pointierte, intelligente Wortgefechte, fernab von jeglichen Beleidigungen. Am Ende haben beide voneinander gelernt. Im Interview gefragt, was dieser Film sei, antwortet Herbst: "Drama, Komödie, Clush of Cultures und ein amüsantes Uni-Märchen".
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Verzweifelt stellt er fest, das ihm die Geheimnisse des Lebens verborgen sind. "Hier stehe ich jetzt, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. " Seine Verzweiflung ist groß. Des Lebens überdrüssig ergreift einen Giftbecher. Da hört er das Geläut der Glocken und in seinem Inneren erklingt ein Engelschorgesang, der an einen österlichen Choral erinnert. Christ ist erstanden! Freude dem Sterblichen, Den die verderblichen, Schleichenden, erblichen Mängel unwanden. Erinnerungen an eine glückliche Kindheit werden in ihm wach. Eine unsichtbare Hand hält ihn nun davon ab, den tödlichen Trank zu sich zu nehmen. Welch tiefes Summen, welch heller Ton Zieht mit Gewalt das Glas von meinem Munde? Verkündigt ihr dumpfen Glocken schon Des Osterfestes erste Feierstunde? Diese dramatische Wendung im ersten Teil von Goethes Faust hat Fanny Hensel vor Augen, als sie 1841 im dritten Satz ihres Klavierzyklus den Monat März vertont. Es wird eine österliche Komposition, denn das Osterfest des Jahres 1841, des Jahres der Entstehung dieses Werkes, wurde am 30. März begangen.
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02. 2022: "Sei mir ein David! " Wie der 12-jährige Mendelssohn dem 72-jährigen Goethe zum ersten Mal begegnete und warum der alte Dichter den jungen Felix, der auf seinem Flügel fröhlich improvisierte, so sehr ins Herz schloss. 27. 2022: "Licht! " Der berühmteste C-Dur-Akkord der Musikgeschichte erklang am 30. April 1798 in Wien. Hier ist seine Vorgeschichte. 17. 04. 2022: "Christ ist erstanden. " Als Fanny Hensel den Choral in ihren Klavierzyklus aufnahm, war das weniger ein österlicher Lobpreis als eine Verbeugung vor zwei großen Vorbildern. 2022: "Dass man seine Weibsnatur jeden Tag von den Herren der Schöpfung vorgerückt bekommt…" Vor 175 Jahren starb die Komponistin Fanny Hensel.
20. 11. 2019: Darf der Erlöser auf der Opernbühne stehen? Warum Händels Messias in London zunächst die Gunst des Publikums nicht erhielt. 22. 03. 2020: "Gebt mir die Rechnung einer Wäscherei. Ich werde sie vertonen. " Gedanken zum letzten großen Werk eines Komponisten, der auf Gottes Humor hoffte. Gioachino Rossini 29. 08. 2021: Atemmos in Birmingham. Bei seiner Uraufführung fand Mendelssohns Elias überwältigende Zustimmung. Doch welchen Preis musste der Komponist dafür bezahlen? 02. 10. 2020: Freude schöner Götterfunken. Bis 1990 verlief die innerdeutsche Grenzen genau in Takt 697 bei " diesem Kuss der ganzen Welt. " 16. 05. 2021: Wunderkind und Witwenzeit. Wenn der Weg zum Ruhm über Stationen voller Sorgen und Enttäuschungen führt. Gedanken am Grab von Clara Schumann 25. 07. 2021: Robert Schumann s " Holder, holder Frühling. " Im Jahr 1849 gehörte Mut dazu, ein Frühlingslied zu vertonen. 30. 01. 2022: "Wenn nicht dein Interdict mich störte. " Warum die Komponistin Fanny Hensel lange zögerte, ihre Musik öffentlich zu präsentieren und wie sie schließlich ihre Selbstzweifel überwand 13.