Aber es kommt auch zu falschen Verdachtsbefunden (falscher Alarm): Es wird Krebs diagnostiziert, obwohl keiner vorliegt. Mit jeder weiteren Mammographie summiert sich das Risiko eines falschen Verdachtsbefundes. Bei unter 50-Jährigen und Frauen, die Hormonpräparate verwenden (dichtes Gewebe, relativ "undurchsichtige" Brust), kommen bis zu 50 Fehlalarme, bei älteren Frauen ohne Hormontherapie etwa 5 bis 10 Fehlalarme auf 1 entdeckten Tumor. Auffälligkeiten haben Folgen
Risiken der Früherkennung liegen in den negativen Konsequenzen eines Befundes. Um ihn abzuklären, sind meist weitere Untersuchungen nötig. Oft kann ein Verdacht widerlegt werden. Wenn nicht, wird eine Gewebeprobe entnommen. „Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, das werden Sie überleben“. Bei einem Drittel bis zur Hälfte der Frauen wird auch dann kein Krebs gefunden – doch die Suche und damit verbundene Unsicherheiten belasten die Psyche, mindern die Lebensqualität. Durch Mammographie fallen Gewebeveränderungen auf, die ohne Früherkennung nie bemerkt worden wären ("Überdiagnosen"), meist Krebsfrühstadien wie das "duktale In-Situ-Karzinom", das sind Gewebeveränderungen mit Kalkablagerungen.
„Machen Sie Sich Keine Allzu Großen Sorgen, Das Werden Sie Überleben“
Stellen wir Auffälligkeiten in Ihrer aktuellen Screening-Mammographie fest, die der weiteren Abklärung bedürfen, so teilen wir Ihnen dies schriftlich mit. Gleichzeitig übermittelten wir Ihnen einen zeitnahen Termin für weiterführende Untersuchungen, um die Auffälligkeit abzuklären. Sollten Sie diesen vorgeschlagenen Termin nicht wahrnehmen können, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Brustkrebs: Viele falsche Diagnosen | Stiftung Warentest. Unsere Telefonnummer finden Sie auf Ihrem Anschreiben oder unter dem Standort Mammographie-Einheit am Diakonissenkrankenhaus. Nicht jede Auffälligkeit lässt auf einen bösartigen Tumor schließen! Bisherige Erfahrungen zeigen, dass etwa 85% der Frauen, die wegen einer auffälligen Mammographie erneut eingeladen wurden, keinen Brustkrebs hatten. Hier finden Sie die ausführlichen Informationen zur weiteren Abklärungsdiagnostik und den Untersuchungsmethoden (für eine größere Darstellung klicken Sie bitte auf die Abbildung):
Die Abklärungsdiagnostik findet regulär an unserem Standort am Diakonissenkrankenhaus in Leipzig statt und wird von unseren Programmverantwortlichen Ärztinnen durchgeführt.
Brustkrebs: Viele Falsche Diagnosen | Stiftung Warentest
Hallo zusammen, ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen und und habe mich direkt angemeldet, da ich wohl nicht alleine bin mit meinen Ängsten. Letzte Woche war ich zur Krebsvorsorge (Mammographie und Ultraschall) im örtlichen Krankenhaus, da ich eine sogenannte Risikopatientin bin. Ich habe übrigens auch eine generalisierte Angststörung und andere psychische Krankheiten, aufgrund derer ich in Rente bin. Einen Tag nach der Untersuchung im Krankenhaus bekam ich einen Anruf, dass weitere Untersuchungen in der nächsten Uniklinik nötig sind - warum, wieso, weshalb wurde mir nicht gesagt. Natürlich habe ich sofort Angst bekommen, die Brüste schmerzten (vor dem Anruf war ich beschwerdefrei). Ich habe den Fehler gemacht, Dr. Internet zu fragen und habe gelesen, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Krebserkrankung handelt. Tumore in der Brust streuen Metastasen in die Leber und in die Lunge. Mammographie auffälliger befund erfahrungen. Jetzt tut mir natürlich alles weh. Ich rechne fest damit, Brust-und Lungenkrebs zu haben. Ich bin fast 50 Jahre alt und rauche, in meiner Familie gibt es 3 Krebspatienten, 2 mit Todesfolge.
Abklärungsdiagnostik
Sind doch bis zur (vorläufigen) Entwarnung physisch wie psychisch belastende Abklärungen nötig. Und eine Entwarnung gilt allenfalls bis zur nächsten Untersuchung in zwei Jahren. Eine Frage der Formulierung
Im Internet ist zum Mammographie-Screening auch Folgendes zu lesen: "Trotz bestmöglicher Früherkennung können wir eines nicht: Ihnen garantieren, dass Sie gesund sind und bleiben. Sie sollten deshalb Ihre Brüste beobachten und sich regelmäßig von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt im Rahmen der Krebsvorsorge untersuchen lassen. Was wir aber können: Ihre Lebensqualität dadurch steigern, dass Sie auf qualitätsgesicherte Befunde vertrauen können. Abklärungsdiagnostik. " Das stimmt. Man könnte es aber auch so formulieren: "Sie können vom Programm profitieren, Ihr Leben retten – vielleicht aber auch nicht. Wir tun unser Bestes. Aber Sie müssen wissen, dass falsche Befunde nur zu verringern, nicht zu verhindern sind. Sie können zu jenen Frauen gehören, bei denen wir Krebs erfolgreich bekämpfen – aber sicher ist das nicht.
05. 2017
Mehr zum Thema Brustkrebs:
Quelle: © Sebastian Kaulitzki -
Quelle: © Robert Kneschke -
Brustkrebs: Früherkennung und Vorsorge
Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Vorsorge ist wichtig und wird deshalb auch von der Krankenkasse übernommen. Hier finden Sie wichtige Informationen. Weiterlesen Brustkrebs: Früherkennung und Vorsorge
Ultraschall
Häufig schließt sich daran die Ultraschall-Untersuchung (Mamma-Sonographie) der Brust an. Mit dieser Untersuchung, die ohne Anwendung von Röntgenstrahlen auskommt, können wir ebenfalls zusätzliche Informationen zur bei Ihnen gefundenen Veränderung erhalten. Bei ca. 85% der zur weiteren Abklärung eingeladenen Frauen ist nach den genannten Untersuchungen eine Brustkrebserkrankung ausgeschlossen und die Abklärung hiermit abgeschlossen. Das Ergebnis teilen wir Ihnen sofort mit. Mammographie auffälliger befund forum. Ihren behandelnden Frauenarzt oder Hausarzt informieren wir schriftlich. Bei abschließend unauffälligem bzw. gutartigem Befund werden Sie dann automatisch nach einem Zeitfenster von 2 Jahren zur nächsten Screening-Mammographie wieder eingeladen. Nur in besonderen Ausnahmen (sehr wenige Fälle) vereinbaren wir mit Ihnen ein kürzeres Kontrollintervall. MRT
Selten, nur unter bestimmten Fragestellungen, kann außerdem die ergänzende Magnetresonanztomographie der Brust notwendig werden. Biopsie
Bei wenigen Frauen kann allerdings die Entnahme einer Gewebeprobe, eine so genannte Biopsie, erforderlich sein, bevor abschließend eine Diagnose gestellt werden kann.