Zum zweiten Bericht des GKV-Spitzenverbandes zum Pflegestellen-Förderprogramm erklärt Kordula Schulz-Asche:
Dass nur etwa die Hälfte der Gelder abgerufen wurde zeigt: Auch die Krankenhäuser mit Geld zu überschütten bringt nichts. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen drastisch verbessert werden. Das gelingt nicht mit Personaluntergrenzen, sondern nur mit einem Personalbemessungsinstrument, welches sich am tatsächlichen Bedarf ausrichtet. Pflegestellen förderprogramm 2019. Außerdem muss der Beruf aufgewertet werden, damit gelernte Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren und junge Menschen sich für den Beruf entscheiden. Um den Bedarf an Menschen, die in der Pflege arbeiten, zu decken, brauchen wir endlich auch ein Einwanderungsgesetz.
Pflegestellen Förderprogramm 2012.Html
Empfehlungen der Fachgesellschaft:
Fördergelder sind zweckgebunden an die positive Veränderung der Pflegepersonal/Patientenrelation zu koppeln
Da durch Studien belegt ist, dass eine reine Anhebung des Pflegepersonals zu keiner Verbesserung der pflegerischen Versorgungsqualität führt, sind Strategien zu entwickeln, wie die Qualität der pflegerischen Patientenversorgung gefördert werden kann. Ein möglicher Weg, den die Fachgesellschaft hier vorschlägt, ist die Einführung von Pflegediagnosen und Interventionen (als Bestandteil des ICD und OPS), die in der elektronischen Patientenakte zur Pflegeprozessdokumentation der Patientensituation genutzt werden kann. Auf Basis dieser Daten ist es möglich, NRGs innerhalb des G-DRG-Systems zu realisieren, sowie bundeseinheitliche Qualitätsindikatoren der Pflege zu etablieren. Pflegestellen-Förderprogramm: Kliniken verzichten auf Millionen für bessere Pflege – kma Online. Zudem kann über ganz einfache Indikatoren nachgewiesen werden, ob die Fördermittel wirklich auch beim Patientenfall am Bett als pflegerische Versorgungsleistung ankommt und damit der vorgesehene Verwendungszweck verfolgt wird.
Pflegestellen Förderprogramm 2019 Krankenhaus
Die Spannweite der Landesbasisfallwerte wird weiter angenähert, wodurch in vielen Ländern die Landesbasisfallwerte angehoben werden. Für die Kalkulation der Entgeltsysteme im Krankenhausbereich ist zukünftig eine repräsentative Grundlage zu entwickeln. Um Fehlanreize zu verhindern, sollen Übervergütungen bei sinkenden Sachkosten abgebaut werden. Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) - BMG - Bundesgesundheitsministerium. Dies kommt insbesondere der Vergütung personalintensiver Leistungen zu gute. Die Mengensteuerung in der stationären Versorgung wird in zwei Stufen neu ausgerichtet. In einer ersten Stufe werden die mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz beschlossenen Regelungen zur Einholung von Zweitmeinungen bei mengenanfälligen planbaren Eingriffen eingeführt. Zudem ist durch die Vertragsparteien auf Bundesebene die Bewertung bei Leistungen mit wirtschaftlich begründeten Fallzahlsteigerungen abzusenken oder abzustufen. In einer zweiten Stufe wird die Mengensteuerung von der Landes- auf die Krankenhausebene verlagert. Kostenvorteile, die bei der Erbringung zusätzlicher Leistungen entstehen, werden dann nicht mehr mindernd auf Landesebene berücksichtigt.
Vor diesem Hintergrund ist die Fachpersonalfokussierung bei der Untergrenzenregelung und bei den Regelungen für das zukünftige Pflegebudget kontraproduktiv. Die Unterstützungs- und Substitutionsmaßnahmen der Krankenhäuser müssen im Pflegebudget mit mehr als den bisher vorgesehenen 3 Prozent deutlich besser berücksichtigt werden. Bei den Untergrenzen müssen alle helfenden Kräfte berücksichtigt werden. Für die Kliniken erschwerend kommt hinzu, dass die Finanzierung des Pflegepersonalbestandes 2018 hochgradig defizitär geblieben ist. Denn der mit dem Pflegeförderungsgesetz versprochene Tarifausgleich ist durch die gesetzlichen Nebenbedingungen letztlich nicht zum Zuge gekommen. Zweiter Bericht des GKV-Spitzenverbandes zum Pflegestellen-Förderprogramm – Kordula Schulz-Asche. Dies hat zur Folge, dass die Kliniken Tarifkostensteigerungen von 600 Millionen Euro für die Jahre 2018 und 2019 nicht erstattet bekommen. "Hier muss die Politik nachsteuern. Der Tarifausgleich ist auch Teil der über die Konzertierte Aktion Pflege vereinbarten Verbesserungen, zu denen sich die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen in einer gemeinsamen Erklärung ausdrücklich bekannt haben.