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Trauersprüche Von Rainer Maria Rilke - Abschiedssprüche Im Doolia-Ratgeber
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Festival
"Der Tod ist groß" (Rilke)
Wie die Liebe gehört der Tod zu den existentiellen Grundkoordinaten des Menschen. Untrennbar ist er mit dem Leben verknüpft. Und doch wissen wir wenig über ihn. Das lässt Raum für Imagination. In der Literatur spielt der Tod eine zentrale Rolle – angefangen bei den "Metamorphosen" von Ovid über Goethes "Erlkönig" und Paul Celans "Todesfuge" bis hin zu Astrid Lindgrens "Die Brüder Löwenherz". Die Gewissheit der Endlichkeit des Lebens schafft Momente der Transzendenz und Spiritualität. Rainer Maria Rilke schrieb Anfang des 20. Jahrhunderts: "Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Mundes. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns. " Im Fokus des bayernweiten Festivals "Der Tod ist groß", das auf Initiative des Netzwerks STADTKULTUR vom 16. März bis 5. April 2020 in acht bayerischen Städten stattfindet, steht die literarische Auseinandersetzung mit dem Tod. Dabei wird auch den jüngsten Entwicklungen in der Literatur nachgespürt.
Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns. Rainer Maria Rilke
Sterbegeld
Um die Kosten für die Bestattung tragen zu können, gibt es das so genannte Sterbegeld. Diese Geldleistung wird von unterschiedlichen Versicherungen...
Erbengemeinschaft
Sind mehrere Personen erbberechtigt, entsteht eine so genannte Erbengemeinschaft. Diese Gemeinschaft hat im Sinne des Gesetzes die Aufgabe, den...
Kondolenzschreiben – Wie fasst man sein Beileid in Worte? Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist nie einfach. Und auch wenn es schwer fällt, in solchen Situationen die richtigen Worte zu finden, sollte...
Friedhof
Die einen machen am liebsten einen großen Bogen um ihn, für andere ist er ein Ort der Besinnung und für einige hat er etwas magisch Anziehendes:...
Rainer Maria Rilke : Der Tod
Weitere Informationen zu dem Gesamtprogramm:
Die Stadtbücherei Lauf beteiligt sich in Kooperation mit der Volkshochschule Unteres Pegnitztal mit ausgewählten Veranstaltungen an dem Festival:
Ente, Tod und Tulpe
Illustrationen von Wolf Erlbruc h
Ausstellung: 16. 03. – 05. 04. 12. 2020
Stadtbücherei Lauf, Turnstraße 11, Lauf
Eintritt frei
LITERATUR UPDATE 2019/2020
Wettbewerb "Den Tod schreiben"
Die Preisträger des Literatur-Nachwuchs-Wettbewerbs präsentieren sich und ihre Texte
Mit Elena Kaufmann, Philip Krömer, Annegret Liepold, Matthias Tonon
Moderation: Pauline Füg
Mittwoch, 18. 3. 2020, 19 Uhr
Stadtbücherei Lauf, Turnstraße 11, 91207 Lauf
Eintritt frei. Kostenlose Einlasskarten ab 2. 2020, Stadtbücherei Lauf
"Du musst jetzt die Welt hereinlassen" (Mariana Leky)
Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann
Thommie Bayer, Das innere Ausland
Zwei Romane. Ein großes Thema
Lesung und Gespräch
Moderation: Tom Viewegh
Mittwoch, 1. 2019, 19 Uhr
Eintritt: € 6 VVK / € 9 AK
Vorverkauf ab 9. 2020, Stadtbücherei Lauf und Buchhandlung Dienstbier
Veranstaltungen der vhs Unteres Pegnitztal:
Abschied, Sterben und Tod
Doppelvortrag im Rahmen der Reihe "Der Tod ist groß"
Donnerstag, 26.
Da steht der Tod, ein blulicher Absud in einer Tasse ohne Untersatz. Ein wunderlicher Platz fr eine Tasse: steht auf dem Rcken einer Hand. Ganz gut erkennt man noch an dem glasierten Schwung den Bruch des Henkels. Staubig. Und: >Hoff-nung< an ihrem Bug in aufgebrauchter Schrift. Das hat der Trinker, den der Trank trifft, bei einem fernen Frhstck ab-gelesen. Was sind das fr Wesen, die man zuletzt wegschrecken muss mit Gift? Blieben sie sonst? Sind sie denn hier vernarrt in dieses Essen voller Hindernis? Man muss ihnen die harte Gegenwart ausnehmen, wie ein knstliches Gebiss. Dann lallen sie. Gelall, Gelall................................. O Sternenfall, von einer Brcke einmal eingesehn -: Dich nicht vergessen. Stehn!
Schlussstück - Deutsche Lyrik
Für Rilke (1875 - 1926), der stark von Friedrich Nietzsche und seiner Philosophie beeinflusst war, hatte der Tod keinen höheren Sinn. Er führte auch nicht in ein jenseitiges Leben, sondern bedeutete den Abschluss der menschlichen Existenz. Doch, ob er es wollte oder nicht, berührte der Tod den Dichter. Er begegnete ihm in der Familie und im Freundeskreis und auch ihm selbst stand er irgendwann unausweichlich bevor. Als aufgeklärter Denker glaubte er jedoch über der Todesangst zu stehen und sie sogar belächeln zu können. Das aber lässt der Tod nicht zu. Er ist mitten in uns, ein wesentlicher Teil unseres Schicksals. Irgendwann wird er uns an den Kragen gehen und empfindet das selbst als sehr, sehr traurig. Schlussstück wird viel zitiert und gehört zu Rilkes einprägsamsten Gedichten. Florian Russi
Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns. ***** Vorschaubild: Rita Dadder
Mit " Rainer Maria Rilke" verknüpfte Beiträge:
Dass wir erschraken, da du starbst, nein, dass
dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun. Link Rainer Maria Rilke
Ob man nicht dennoch hätte
Klagefrauen auftreiben müssen? Weiber, welche weinen für Geld,
und die man so bezahlen kann,
dass sie die Nacht durch heulen, wenn es still wird. Gebräuche her! Wir haben nicht genug Gebräuche. Alles geht und wird verredet. So musst du kommen, tot,
und hier mit mir Klagen nachholen. Hörst du, dass ich klage? Ich möchte meine Stimme wie ein Tuch hinwerfen
über deines Todes Scherben
und zerrn an ihr, bis sie in Fetzen geht,
und alles, was ich sage, müsste so
zerlumpt in dieser Stimme gehn und frieren. Link Rainer Maria Rilke
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod. Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte, Sinn und Not. Link Rainer Maria Rilke
Die Blätter fallen. Fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.