Vielleicht bezieht sich da der Autor auf eine ganz konkrete Erfahrung. Vielleicht prägt auch das Jahr seiner Entstehung, 1935, diese Zeilen:
Die Wege sind verlassen
und oft sind wir allein. In diesen grauen Gassen
will niemand bei mir sein. Und in der dritten Strophe summe ich dann nur noch mit, wenn es da am Ende heißt, dass alles uns vergisst. Der pauschalen Tristesse dieser Zeile muss ich einfach widersprechen:
Nur einer gibt Geleite,
das ist der Herre Christ,
er wandert treu zur Seite,
wenn alles uns vergisst. Gotteslob 505 wir sind nur gast auf erden 1. Dem Text der vierten und fünften Strophe kann ich inhaltlich noch grundsätzlich zustimmen, aber ob ihrer Ausdrucksweise erreichen mich diese Strophen nicht mehr. Ihre Bilder sind für mich nicht mehr stimmig. Aber die erste Zeile "Wir sind nur Gast auf Erden" möchte ich trotzdem so als Überschrift über unser, auch mein Leben schreiben und höre gleichzeitig die Melodie, die dem Leben zum Refrain wird. Und die Überschrift dieses Liedes drückt eine Wahrheit für alle aus, "für alle" nicht in dem Sinn, dass alle sie anerkennen und annehmen, sondern nur in diesem Sinn, dass sie für alle gilt, auch wenn viele es sich in dieser Welt so eingerichtet haben, als wäre diese Welt unsere ewige Bleibe, das Einzige sozusagen.
Gotteslob 505 Wir Sind Nur Gast Auf Erden Die
Wir sind nur Gast auf Erden
Musik: Adolf Lohmann 1938
Text: Georg Thurmair 1928 Noten: Nr. 505
Sonntag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
22. 11. 16 Seelenmesse für Erhard S. + Iwan C. Dienstag 31. 03. 15 Seelenmesse für H. Möller 09. 10. 14 Jahreskreis 2 27. Woche + Seelenmesse für Veronika F. † Donnerstag
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Gotteslob 505 Wir Sind Nur Gast Auf Eden Park
Doch einer gibt Geleite,
das ist der Herre Christ! Er steht uns treu zur Seite,
wenn alles uns vergißt! G. T. [Georg Thurmair]
Karl Leisner hat vermutlich aus dem Gedächtnis zitiert. Interessant ist die Veränderung einzelner Zeilen: "In diesen grauen Gassen" wurde zu "trüben Gassen", denn seine Situation war mehr als grau. "Nur einer gibt Geleite, das ist der Herre Christ (das Kirchenlied und das Laudate haben "liebe Christ", das Gotteslob "Herre Christ"); er wandert treu zur Seite, wenn alles uns vergißt! " – Aus "Nur einer" wurde "Doch einer", was größere Zuversicht ausdrückt; aus "wandert" wurde "steht uns", denn in der Zelle kann von Wandern keine Rede sein. Wir sind nur Gast auf Erden (Kirchenlied). Vermutlich war Karl Leisner bewußt, daß Georg Thurmair dieses Lied vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund des Jahres 1935 als Kampflied gegen die "Tausendjährigen" konzipiert hatte. Adolf Hitler verkündete am 1. September 1933 offiziell, der von ihm geführte Staat sei ein "Drittes Reich", das "tausend Jahre" dauern werde. Die Begriffe "Tausendjähriges Reich" und "Drittes Reich", wie sie die Nationalsozialisten verwendeten, griffen die "Symbole apokalyptischer Geschichtsspekulation für die Endphase der Geschichte auf" (Klaus Vondung, * 1941).
Gotteslob 505 Wir Sind Nur Gast Auf Eden Eternal
Den Blick über die Begrenzung dieses Lebens hinaus haben viele verloren, sodass ja nichts mehr anderes bleibt, als das Leben hier absolut zu setzen. Ob jenseits dieser Begrenzung noch etwas ist, bleibt dann reine Spekulation. Und "spekulieren" ist in dieser Welt eine Vokabel aus der Finanzwirtschaft. Wer richtig spekuliert hat, hat gewonnen und ist vielleicht sogar reich geworden. Wer sich hingegen verspekuliert hat, hat vieles, vielleicht alles verloren. Jedenfalls erwarten sich die meisten Menschen "von dort" (= jenseits dieses Lebens) nichts mehr. Gotteslob 505 wir sind nur gast auf eden park. Der unterscheidende Begriff eines "irdischen Lebens" ist überflüssig geworden, wenn man kein "ewiges Leben" über diese Welt hinaus mehr erwartet. Das Leben ist dann einfach das, was da ist und fertig. Alles Hoffen auf Vollendung alles Irdischen im Ewigen wird für fromme Phantasie gehalten, auch wenn sich Christen in der Erwartung dieser Vollendung auf Jesus von Nazaret und seine Verheißung berufen. Statistisch sind jene, die wirklich in dieser Erwartung leben, eine unbedeutende Größe, ein zu vernachlässigender statistischer Wert in der sogenannten liberalen, "westlichen Welt".
Gotteslob 505 Wir Sind Nur Gast Auf Erden 1
Liederdatenbank
Wir sind nur Gast auf Erden
Lied im Gesangbuch
Gotteslob: 505
Mitschnitt aus dem Gottesdienst
Toccata oder Präludium
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Letztere sind dem zufolge im strengen Sinne keine Volkslieder. Michael Märker
Feinsliebchen Du Sollst Mir Nicht Barfuß Gen 2
Mein Herz, von Gold ein Ringelein. La la la la, a la la la, mein Herz, von Gold ein Ringelein.
Feinsliebchen Du Sollst Mir Nicht Barfuß Gehn
Hatte die systematische Erfassung von Volksliedern in Deutschland durch Herder relativ früh Impulse empfangen, so begann man in anderen europäischen Ländern damit erst um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Beispielhaft widmeten sich Béla Bartók und Zoltán Kodály in Ungarn dieser Aufgabe und trugen auf diese Weise nicht zuletzt zum Erstarken des ungarischen Nationalgefühls innerhalb der damaligen Habsburger-Monarchie bei. Bereits der große russische Nationalkomponist des 19. Jahrhunderts Michail Glinka hatte erkannt, dass große Kunst ihre Wurzeln im Empfinden des Volkes hat. Er meinte sogar: "Das Volk schafft die Musik – wir Komponisten arrangieren sie nur. " Der reiche Schatz des Volksliedes inspirierte viele große Komponisten. Umgekehrt bedarf es aber auch einer Bearbeitung, wenn es außerhalb seiner ursprünglichen (und heute in Mitteleuropa kaum mehr gegebenen) Funktion lebendig bleiben soll. Das heutige Programm bietet unterschiedliche Möglichkeiten solcher Arrangements. "Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen" - SWR2. Im ersten Teil erklingen internationale Liebeslieder, die entweder nachträglich in einem modernen Stil bearbeitet oder bereits von ihren Komponisten (Monteverdi, Haßler, Chailley, Silcher bzw. Lindberg) in einem mehrstimmigen A-Cappella-Satz ausgearbeitet wurden.
Feinsliebchen Du Sollst Mir Nicht Barfuß Gen Web
"Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen"
"Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen"
Besetzung:
Werkverzeichnisnummer: 3640
Satzbezeichnungen
Erläuterungen
2005 RheinVokal
Volkslieder zählen zu den ältesten, lebendig gebliebenen Zeugnissen für die Schöpferkraft und künstlerische Selbstbestätigung des Menschen. In welcher Form und Funktion auch immer, es ist letztlich der Gesang, der den Zugang zum Erlebnis der Musik öffnet. Feinsliebchen du sollst mir nicht barfuß gehn - Die Grenzgänger. Keine andere musikalische Gattung – vielleicht sogar keine andere Kunstgattung überhaupt – spiegelt dank der sich gegenseitig befruchtenden Wirkung von Literatur und Musik (oft noch bereichert durch Spiel und Tanz) das Fühlen, Denken und Handeln von Völkern und Nationen so kontinuierlich, differenziert und unverstellt wider wie die des Volksliedes. Johann Gottfried Herder (1744-1803) war der erste deutsche Dichter, der aus kultureller Besorgnis und nationaler Verantwortung zum Sammeln von Volksliedern aufrief (Stimmen der Völker in Liedern 1778/79): "Sie liegen so tief, sind so verachtet und entfernet, hangen so am äußersten Ende des Untergangs und ewigen Verlustes.
Song lyrics Bömmes - Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh'n
Spoken introduction
Ja, das nächste Lied, das ist ein Lied, äh, nach einer Ballade aus Westfalen und die Melodie ist aus dem Kurländischen und aufgezeichnet ist es von Zuccalmaglio. Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh'n! "Feinsliebchen, du sollst mir nit barfuß geh'n
Du vertrittst dir die zarten Füßlein schön! Tra-la-la-laa
Du vertrittst dir die zarten Füßlein schön! " "Wie sollt' ich denn nicht barfuß geh'n
Hab' keine Schuh' ja anzuzieh'n! Hab' keine Schuh' ja anzuzieh'n! " "Feinsliebchen, willst du mein eigen sein? So kauf' ich dir ein Paar Schühlein fein! So kauf' ich dir ein Paar Schühlein fein! " "Wie könnte ich euer eigen sein? Ich bin ich ein armes Mägdelein! Ich bin ich ein armes Mägdelein! " "Und bist du auch arm, so nehm' ich dich doch
Du hast ja die Ehr' und die Treue noch! Feinsliebchen du sollst mir nicht barfuß gehn. Du hast ja die Ehr' und die Treue noch! " "Die Ehr' und die Treue mir keiner nahm
Ich bin, wie ich von der Mutter kam! Ich bin, wie ich von der Mutter kam! "
1. Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn, du zertrittst dir die zarten Füßlein schön. La la la la, la la la la, du zertrittst dir die zarten Füßlein schön. 2. Wie sollte ich denn nicht barfuß gehn, hab keine Schuhe ja anzuziehn? La la la la, a la la la, hab keine Schuhe ja anzuziehn. 3. Feinsliebchen, willst du mein eigen sein, so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein! La la la la, a la la la, so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein! 4. Wie könnte ich euer eigen sein, ich bin ein arm Dienstmägdelein. La la la la, a la la la, ich bin ein arm Dienstmägdelein. 5. Feinsliebchen du sollst mir nicht barfuß gen 2. Und bist du arm, so nehm ich dich doch, du hast ja Ehr und Treue noch. La la la la, a la la la, du hast ja Ehr und Treue noch. 6. Die Ehr und Treu mir keiner nahm, ich bin wie ich von der Mutter kam. La la la la, a la la la, ich bin wie ich von der Mutter kam. 7. Und Ehr und Treu ist besser wie Geld, ich nehm mir ein Weib, das mir gefällt. La la la la, a la la la, ich nehm mir ein Weib, das mir gefällt. 8. Was zog er aus seiner Tasche fein?