Dort gewann ich einen gigantischen Plämppu: 560 Gramm massiv Silber! Professioneller Aufwand Trotz meiner Erfolge kennen viele Skifans meinen Namen nicht. Das liegt daran, dass ich nicht bei den "offiziellen" olympischen Spielen starte, sondern bei den Paralympics. Die finden in den Medien weniger Beachtung. Deshalb bin ich auch nicht Profi wie Cuche, Janka und Co. Im Gegenteil: Eine Saison kostet mich inklusive Verdienstausfall bis zu 40'000 Franken, im Jahr vor Vancouver fuhr ich an 150 Tagen Ski. Dazu kommt der Aufwand für Kraft- und Koordinationstraining. Zum Glück bin ich im Athletenkader des Schweizer Dachverbands für Behindertensport PLUSPORT und werde dort sporttechnisch und finanziell unterstützt. Ebenso kann ich auf die Unterstützung meines Fanclubs zählen. Ganz wichtig ist auch mein Hauptsponsor Roth Gerüste. Ich lass mich nicht behindern online. Vorbildlicher Arbeitgeber Wichtig ist für mich ein Arbeitgeber, der Verständnis zeigt für meine Absenzen. Die Firma Boschung, die Schneeräumungsgeräte und Kehrmaschinen herstellt – die Putzgefährte, die man auf allen Strassen sieht –, ist da vorbildlich.
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Im Umgang mit Behinderten drückt sich das soziale Befinden einer Gesellschaft aus. "Sie machen mir Angst", sagte zum Beispiel ein älterer Herr im Treppenhaus von Métroz' Wohnhaus - gemeint hat er wohl: Warum muten Sie mir Ihren Anblick zu? Wohltuend anders waren Erlebnisse, die er zum Beispiel auf den Kapverdischen Inseln hatte. "Bou disastro? " (Hatten Sie einen Unfall? ), hieß es - und schon war das Eis gebrochen. Fremde Menschen fassten seine Beinstümpfe an, Frauen fragten: "Haben Sie Sex? Ich lass mich nicht behindern 2. " Eine erfrischende Natürlichkeit, die er in unseren Breiten nur bei Kindern findet. "Sie haben keine Angst, sie sind neugierig. Sie fragen drauf los: Wie gehst du zur Toilette? Kannst du Pipi machen? Was hat deine Mutter gesagt? Und wenn sie es wissen, ist es auch gut. Dann bist du ein Spielkamerad wie jeder andere. Leider verlieren sie diese Natürlichkeit später. " Es gibt keine Regeln für den Umgang mit Behinderten, es gibt nur Gefühle. Métroz begrüßt es, wenn er im Rollstuhl sitzt, dass seine Gesprächspartner in die Hocke gehen, um auf Augenhöhe mit ihm zu reden.
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érald Métroz kommt gleich zur Sache. "Weißt du", sagt er, "die Frage, ob ich Beine habe oder nicht, spielt jetzt bei diesem Gespräch an diesem Tisch keine Rolle. " Wäre da nicht der Spezial-Rollstuhl neben dem Tisch geparkt - eine "Küschall"-Maßanfertigung von einer kleinen Basler Firma -, Métroz wäre in Jack's Brasserie im Hotel Schweizerhof in Bern ein ganz gewöhnlicher Gesprächspartner. Ein kahlköpfiger, durchtrainierter Mann mit gutem Appetit. Die Reste der Hausspezialität, eines Wiener Schnitzels von gigantischen Ausmaßen, isst er auch noch vom Nebenteller. Ich lass mich nicht behindern von Gerald Metroz portofrei bei bücher.de bestellen. Um den Hals trägt er ein kleines Totem aus Silber, geschmiedet vom kanadischen Indianerstamm der Montagnais. Es soll Glück bringen. Ins Staunen gerät nur, wer ihn hinterher beim Einsteigen in seinen Kombi beobachtet. Métroz öffnet die Heckklappe, hangelt sich ins Auto, hebt den nur sieben Kilo leichten Rollstuhl (Wert: 6000 Franken, etwas mehr als 4000 Euro) in den Kofferraum und klettert nach vorn in den Fahrersitz. Das ist Gérald Métroz, in der Schweiz ein bekannter Sportmanager und Journalist, regelmäßiger Gast in Fernseh-Talkshows.
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Üble Beschimpfungen Ich habe übrigens auch das Glück, dass ich bei Frauen gut ankomme, meiner Besonderheit zum Trotz … Umso schlimmer ist es für mich, dass manche Menschen Behinderte verachten. Als ich mit anderen Paralympics-Teilnehmern in Turin unterwegs war, pöbelte jemand rum und beschimpfte uns als "F … ing disabled People", die verdammten Behinderten. So etwas macht mich rasend. Mitte Januar fanden die Weltmeisterschaften im italienischen Sestriere statt. Ich fuhr dort mit abgeschnittenem rechten Hosenbein, weil ich will, dass die Leute meine Prothese sehen. Mein Ziel war auch dort eine Medaille. »Ich lass mich nicht behindern« - Die Tennisredaktion.. Dann hätte ich mir eine Glatze rasiert und ein spezielles Muster in meine Gesichtsstoppeln geschnitten, sodass meine Freundin mich kaum mehr wiedererkennt. Doch leider lief es mir in diesem Jahr nicht gut, genauso wie den nichtbehinderten Alpinen. Die Frisur blieb also ganz normal. Aber nur weil mir mal eine WM misslingt, gebe ich sicher nicht auf. Ich komme zurück! » PERSÖNLICH Name: Michael Brügger Wohnort: Düdingen FR Geburtstag: 27. Mai 1982 Familie: Befreundet mit Catherine (30), Physiotherapeutin Beruf: Sachbearbeiter bei der Marcel Boschung AG, Düdingen, und Rennfahrer Ski Alpin Was ich liebe: Skifahren, Motocross, Reisen im Camper, Segeln, Velofahren, Krafttraining, Klettern, Badminton, Tennis Was ich nicht mag: Verlieren – und Leute, die schlecht über Behinderte reden
Nur noch 4 Artikel auf Lager Geprüfte Gebrauchtware Versandkostenfrei ab 19 € Beschreibung Aktuell haben wir leider keine ausführliche Beschreibung zu diesem Artikel. Produktdetails EAN / ISBN-: 9783502180708 Medium: Gebundene Ausgabe Erscheinungsdatum: 2002-01-01 Sprache: Deutsch Edition: 1. Ich lass mich nicht behindern von Gerald Metroz als Taschenbuch - Portofrei bei bücher.de. Auflage Herausgeber: Fischer Scherz EAN / ISBN-: 9783502180708 Medium: Gebundene Ausgabe Erscheinungsdatum: 2002-01-01 Sprache: Deutsch Edition: 1. Auflage Herausgeber: Fischer Scherz Die gelieferte Auflage kann ggf. abweichen. Geprüfte Gebrauchtware Versandkostenfrei ab 19 € sofort lieferbar Neu 14, 90 € Sie sparen 12, 12 € ( 81%) Buch 2, 78 € In den Warenkorb
Wer etwas nicht weiß, fragt eben einen anderen. Unangenehm ist es ihm eher, wenn Hilfe aufgedrängt wird, ohne dass er darum gebeten hatte. 1996 ist Métroz bei den Paralympics gestartet, im Rollstuhl-Tennis. Behindertensport sieht er als Wettkampf wie jeden anderen auch: "Unser Sportgerät ist eben der Rollstuhl. Wie das Velo für einen Radfahrer. Das Ziel ist bei allen Sportlern das gleiche: hart trainieren, kämpfen, gewinnen wollen. Diese Geschichten über Mut und Wille und Sport als Integration - alles blabla. Wäre ich nicht behindert, hätte ich alles getan, um Profi-Eishockeyspieler zu werden. " Sein Sport und die Paralympics werden, glaubt er, immer in einer Nische bleiben. "Profisport ist ein Wirtschaftszweig. Und beim Behindertensport gibt es keine Identifikation mit dem Publikum. Die Leute träumen davon, dass ihr Sohn ein neuer Pete Sampras oder Boris Becker wird. Niemand hofft, dass sein Sohn eines Tages behindert ist, damit er Rollstuhl-Tennis spielen kann. Ich lass mich nicht behindern verhindern. " Gérald Métroz wird bald 40.