Das muss nicht sein. Wenn man alle Maschen auf einer Nadelspitze und einem gegenüber liegenden Seilstück derselben Nadel verteilt, dann strickt man den sogenannten Magic Loop:
Vorteile: Hier wird nur eine Rundstricknadel benötigt – ich finde übrigens eine Länge von 80 cm optimal –, was die Methode für die oben erwähnten Nadelsystembesitzer attraktiv macht. Logischerweise gibt es auch keinen Nadelwechsel, aber dennoch – Nachteil – zweimal schieben und sortieren pro Runde. 4. (Klitze-)Kleine Rundstricknadeln
Super pragmatisch: kleiner Durchmesser, kleine Nadel! Anleitung: Rundstricken für Anfänger | Lisibloggt. Wir hätten da süße 40 cm und putzige 25 cm im Angebot. Damit kommt man durchaus auf üblichen Mützen-, Ärmel-, Socken- und Handschuh-Durchmesser herunter. Funktioniert genau wie normales Rundstricken, aber wenn ihr schauen wollt, hier:
Vorteil: Hier ist nur endlich unterbrechungsfreies Rundstricken möglich! Hurra! Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung! Nachteil: Aufgrund der kleinen Gesamtlänge müssen zwangsläufig auch die Nadelspitzen kürzer sein.
- Anleitung: Rundstricken für Anfänger | Lisibloggt
Anleitung: Rundstricken Für Anfänger | Lisibloggt
Vorteil: Wie auch beim Nadelspiel kann man beliebig kleine Durchmesser in der Runde stricken. Kleiner Tipp: Unterhalb von 5 Maschen lohnt sich ein gewöhnlicher I-Cord. Man hat hier aber nur noch zwei statt vier Nadelwechsel pro Runde. Außerdem ragen die Nadeln nicht ganz so widerborstig und stachelig aus dem Projekt heraus wie beim Nadelspiel. Nachteil: Man braucht zwei Rundnadeln in derselben Stärke. Wer sich gleich zu Beginn ein Rundnadelset mit aufschraubbaren Spitzen gekauft hat und dachte, damit für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wird mit dieser Methode entweder scheitern oder sehr, sehr viel schrauben 😉 Außerdem entstehen bei dieser Methode, je nach persönlicher Strickfestigkeit, ebenfalls sichtbare Abweichungen des Maschenbilds an den Übergängen zwischen erster und zweiter Nadel. Wer dieses Problem hat: locker bleiben! 3. Magic Loop
Wenn man noch weiter denkt, fällt einem auf, dass man – ob nun auf dem Nadelspiel oder auf zwei Rundnadeln – doch immer nur zwei Nadelspitzen gleichzeitig benutzt, während die anderen zwei bis acht bestenfalls lustig, schlimmstenfalls lebensgefährlich herum-unnützen.
Beim Stricken hat ja jeder so seine Vorlieben und Lieblingstechniken. Der eine mag knifflige Zopfmuster und freut sich an bunten Zopfnadeln (oder dem Nervenkitzel beim Verzopfen ohne Zopfnadel), die nächste mag riesige Lace-Mustercharts, der übernächste vielleicht Socken mit selbst-streifendem Garn und dann gibt es sogar Leute, die mögen – wirklich wahr! – Fäden zu vernähen. Das beeindruckt mich, ehrlich gesagt, am meisten 😀
Ich persönlich liebe vieles am Stricken und ganz besonders, so profan es auch klingt, liebe ich Rundstricken. Dieses kaum einmal durch das Überheben eines Markers oder eine Zunahme unterbrochene, fast meditative Produzieren von Maschen, Mustern und Farbverläufen finde ich einfach herrlich. Ich glaube, Leute die gern Autobahn fahren, verstehen das gut. Ich sträube mich dagegen, Pullover in Teilen zu stricken: nicht nur wegen der Nähte, sondern weil ich dann ständig wenden muss. Randmaschen beachten muss. Bei Charts umdenken muss – Stichwort Rückreihen. Das sind rote Ampeln für mich.