Für die Beschäftigten in den Kitas und in der Kinder- und Jugendhilfe fordert 4 Prozent mehr Entgelt ab 1. Das Entgeltniveau für die Erzieher/innen in den Kitas und in der Kinder- und Jugendhilfe liegt bei rund 96 Prozent des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Für die Beschäftigten in der Pflege und in der Behindertenbetreuung (Eingliederungshilfe) liegt das Entgeltniveau bei 83 Prozent bis 90 Prozent des TVöD. "Die Beschäftigten in der Pflege und in der Betreuung von behinderten Menschen im Land Brandenburg brauchen wesentlich verbesserte Arbeitsbedingungen. Daher fordert 6, 5 Prozent mehr Entgelt", so Ralf Franke, der ührer. Sozialwirtschaft im Land Brandenburg – ver.di. Im Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft e. (PTG) sind im Land Brandenburg acht Unternehmen jeweils mit Tarifbindung Mitglied, weitere sechs gemeinnützige Unternehmen der Sozialwirtschaft und Pflege im Land Brandenburg bereiten zurzeit einen Einstieg in die Anwendung des Flächentarifvertrages vor.
Sozialwirtschaft Im Land Brandenburg – Ver.Di
Er wird mit dazu beitragen, dass in Brandenburg insgesamt die Löhne weiter steigen. " Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Landesverbandes, begrüßte ebenfalls die Tarifeinigung "Wir setzen uns seit Jahren für faire Löhne bspw. in der Pflege ein und haben auch schon früh einen tragfähigen Mindestlohn gefordert. 2017 haben wir mit der Paritätischen Arbeitgebergemeinschaft die Weichen dafür gestellt, dass wir einen konkurrenzfähigen Tarif aushandeln konnten, der in Brandenburg Maßstäbe setzt und ein wichtiger Schritt in der Fachkräftesicherung darstellt. " Kaczynski sieht aber auch die Probleme, die eine Tarifbindung mit sich bringt. "Der Tarif ist von der Refinanzierung abhängig. Die Kostenträger müssen mitspielen. Wir haben Bereiche, in denen wir von einer Anerkennung tariflicher Regelungen weit entfernt sind. Paritätische tarifgemeinschaft brandenburg. Besonders im sog. Zuwendungsbereich, einer Finanzierung, der viele Beratungsstellen unterliegen, ist die Finanzausstattung nicht selten prekär. Häufig sind die Zuwendungsbeträge seit Jahren eingefroren, was eine tarifliche Entwicklung unmöglich macht.
Erster Flächentarifvertrag Für Pflegekräfte In Brandenburg
Andere Regionen und Unternehmen würden sich bereits daran orientieren. Und: "Es ist ein sehr großer Erfolg, dass wir vor anderthalb Jahren überhaupt erstmals wieder einen Flächentarifvertrag aushandeln konnten", sagte Franke. Er hoffe, dass sich noch weitere Unternehmen in Brandenburg dem Zusammenschluss der Arbeitgeber beitreten. [Für alle, die Berlin schöner und solidarischer machen, gibt es den Tagesspiegel-Newsletter "Ehrensache". Er erscheint immer am zweiten Mittwoch im Monat. Hier kostenlos anmelden:] Für die Unternehmen, die Mitglied in dem Arbeitgeberverband PTG sind, besteht erst seit 2019 ein Flächentarifvertrag für die Sozialwirtschaft und Pflege. Erst im Januar dieses Jahres wurden die Tarifentgelte um 3, 29 Prozent erhöht. Erster Flächentarifvertrag für Pflegekräfte in Brandenburg. Anders als in vielen anderen Branchen ist auch die Laufzeit des Vertrages nicht umstritten: Sie beträgt genau ein Jahr. Arbeitgebervertreter Jeschke sagte, es seien noch zwei Verhandlungsrunden im Juni angesetzt. "Und die werden wir wohl auch brauchen".
In den kommenden Monaten werden sich laut PTG Unternehmen mit weiteren 2000 Beschäftigten dem Tarifwerk anschließen. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Verdi-Verhandlungsführer Ralf Franke sieht in dem Vertrag ein Signal für die gesamte Sozialwirtschaft in Brandenburg. "Der Wettbewerb um Fachkräfte ist inzwischen so groß, dass sich Unternehmen gar keine schlechten Löhne mehr leisten können", sagte er. "Ich erwarte, dass andere Arbeitgeber nachziehen und ebenfalls bessere Löhne zahlen. " Die Verhandlungen hatten sich rund zwei Jahre hingezogen. "Wir wollen gute Arbeitgeber sein", sagte Sebastian Jeschke, Geschäftsführer der Tarifgemeinschaft. "Mit diesem Tarifwerk werden in Brandenburg Maßstäbe gesetzt. " Bis zu 500 Euro mehr im Monat Das neue Tarifniveau bringt für Beschäftigte beträchtliche Verbesserungen. So kann eine Pflegefachkraft laut einer Beispielrechnung von Verdi monatlich mit bis zu 500 Euro Brutto mehr rechnen. Für einen Pflegehelfer sind demnach zwischen 160 und 350 Euro zusätzlich im Monat drin.