Lanz nimmt es mit einem übermächtigen Gegner auf – dem Unsichtbaren. Quelle: Fischer Verlag
Dann dachte er wieder an seine Pistole, an en Tod und das Nicht-Sein. Er würde zu einem Tropfen im Meer werden, sagte er sich. Nichts würde sich durch seinen Tod ändern – andere Menschen würden sein Haus bewohnen, sich am Strand sonnen und glücklich oder traurig sein, an ihr Alter denken, an ihre Krankheit und nicht zuletzt an ihren Tod. (Seite 24)
Nachdem eine Freundin von mir letztens das Cover zu Die Hölle ist leer die Teufel sind alle hier bei mir im Bücherregal entdeckt hat, war sie sofort hin und weg davon – genau wie ich, als ich es damals zum ersten Mal gesehen habe. Und nachdem sie auch den Klappentext mit großen Augen durchgelesen hatte kam die Frage, vor der ich mich insgeheim eigentlich drücken wollte: Kannst du das Buch denn empfehlen oder für wen eignet sich die Geschichte? Naja um es kurz zu machen: Es liest sich wie ein halbwegs spannender Krimi-Reiseführer durch Venedig und Umgebung.
Die Hölle Ist Leer Alle Teufel Sind Hier Soir
Er würde sich nicht aus Verzweiflung umbringen, sondern in einem Moment der Gleichgültigkeit und Leere. Er wünscht sich einen nebensächlichen Tod, einen undramatischen, von Gleichgültigkeit begleitetes Sterben. Roth hat ein Faible für...
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Ein herrliches Stück Literatur
Einen herrlich verspielten Roman präsentiert uns Gerhard Roth in diesem Jahr. "Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier" lautet der Titel. Solchen Teufeln begegnet die Hauptperson, der Übersetzer Lanz, in üppiger Zahl. Der Roman beginnt jedoch damit, dass ebendieser Lanz sich das Leben nehmen will. Zu langweilig ist es ihm geworden. Zu bedeutungslos. Doch just in dem Moment, wo er sich auf die Suche nach dem richtigen Ort für seinen Plan macht, verliert sein Leben seine... Wenn man Shakespeare obendrüber schreibt, ist es dann automatisch toll? Atmosphäre entwickelt Gerhard Roth mit seinem Roman, " Die Hölle ist leer, die Teufel sind alle hier", dessen Titel ein Zitat aus Shakespeares Theaterstück "Der Sturm" ist, überreichlich.
Die Hölle Ist Leer Alle Teufel Sind Hier Et D'aujourd
Roman. Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2019 (Longlist)
S. FISCHER VERLAG GMBH, 2019
Gebunden
2. Aufl., 368 S.
Abmessung:
125 mm
x 200 mm
x 33 mm
Sprache: Deutsch
ISBN/EAN: 9783103972139
25, 00 €
(inkl. MwSt. ) Buchprofile - Rezension
Ein in Venedig lebender Österreicher wird Zeuge eines Mordes und gerät in eine eigenartige Parallelwelt, die sein Verständnis von "Wirklichkeit" untergräbt. Der Übersetzer Emil Lanz lebt in einem Haus auf dem Lido in Venedig. Eine innere Leere lässt ihn immer häufiger an Selbsttötung denken. Eines Tages will er sich in einer abgelegenen Gegend, auf der Insel Toracello, in einem Holunderbusch erschießen. Dort wird er jedoch Zeuge eines Mordes. Bald stellt sich heraus, dass eine junge Frau, die er kurz zuvor am Strand beobachtet hat, in die Vorgänge verstrickt ist. Lanz geht nicht sofort zur Polizei, sondern sucht den Kontakt zu der Fremden. Sie heißt Julia und kennt einen der Mörder. Lanz verliebt sich in Julia und wird mehr und mehr in eine Welt hineingezogen, die alles das, was er bisher als Realität wahrgenommen hat, untergräbt.
Die Hölle Ist Leer Und Alle Teufel Sind Hier
Günter Kaindlstorfer Österreichischer Rundfunk 20190428
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Bewertungen
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Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Und fast schon hätte ich meine Rezension damit auch beendet, denn mehr scheint mir hier beim besten Willen nicht einzufallen. Aber dann habe ich kurz innegehalten und mich gefragt, warum ich zum Teufel nochmal das Buch dann überhaupt bis zum Ende gelesen habe, wenn es doch so nichtssagend für mich war? Ja warum eigentlich? Zum einen fand ich die Thematik und die Figuren wirklich spannend und gut beschrieben. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Geschichte entwickelt und wo das Ganze überhaupt hinführen soll. Auch die Einleitung und Einführung von Emil Lanz als Hauptcharakter fesselten mich von Beginn an. Er, der trinkfreudige österreichische Übersetzer, der nun als wohlhabender Witwer verzweifelt versucht einen geeigneten Platz zum Sterben zu finden und dabei Zeuge eines Mordes wird klingt bestimmt für manche äußert klischeehaft, hat für mich aber gepasst. Doch dann kam der Knackpunkt. Die anfangs noch interessant wirkenden Details über den venezianischen Alltag und die zahlreichen Straßennamen samt Gebäudebeschreibungen nahmen überhand und überforderten mich.
Mit einer Waffe gewappnet, betrinkt er sich zunächst und schläft dann unerwartet ein. Geweckt von lauten Geräuschen beobachtet er einen Mord und ist sich nicht sicher, ob er tatsächlich noch am...
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