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Ich habe eigentlich gar keine Lust das hier zu schreiben, aber bitteschön
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein. Rainer Maria Rilke, 6. 11. 1902, Paris
Ich lebe in einem Zookäfig. Niemand war je außerhalb dieser Stäbe. Wer schon weiß gibt es dort überhaupt irgendetwas? Der Zoowärter? Er ist ein Mensch für ihn gelten andere Gesetze als für Tiere wie mich. Mein Wille ist stark aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust aus dem Käfig zu entkommen, weil ich mag es hier. Meine Pranken könnten die Gitterstäbe verbiegen, ich könnte über den Zaun springen oder das nächste mal, wenn der Zoowärter kommt einfach ausluchsen.
Sein Blick Ist Vom Vorübergehn Der Stäbe Lied Deutsch
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein. Rainer Maria Rilke (1902 (? ), Erstdruck 1907)
Sein Blick Ist Vom Vorübergehn Der Stäbe Lied En
): Gedichte aus sieben Jahrhunderten. Interpretationen. Buchner, Bamberg 1987, ISBN 3-7661-4311-5, p. 211 German)
Manfred Back: "Das Anschauen ist eine so wunderbare Sache …". Rilkes Panther nach dem Sprung ins Dinggedicht. In: Ingo Wintermeyer (Hrsg. ): Kleine Lauben, Arcadien und Schnabelewopski. Festschrift für Klaus Jeziorkowski. Königshausen und Neumann, Würzburg 1995, ISBN 3-8260-1053-1, pp. 123–131 ( excerpt at Google books, German). Erich Unglaub: Panther und Aschanti. Rilke-Gedichte in kulturwissenschaftlicher Sicht. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2005, ISBN 3-631-53791-3 (German)
Lawrence Ryan: Neue Gedichte - New Poems. In: Erika Alma Metzger (ed. ), Michael M. Metzger (ed. ): A Companion to the Works of Rainer Maria Rilke. Boydell & Brewer, 2001, ISBN 9781571130525, pp. 128-153
References [ edit]
External links [ edit]
The Panther public domain audiobook at LibriVox
Der erste, der fand ein Liebchen,
Die Schwieger kauft Hof und Haus;
Der wiegte gar bald ein Bbchen,
Und sah aus heimlichem Stbchen
Behaglich ins Feld hinaus. Dem zweiten sangen und logen
Die tausend Stimmen im Grund,
Verlockend Sirenen, und zogen
Ihn in der buhlenden Wogen
Farbig klingenden Schlund. Und wie er auftaucht vom Schlunde,
Da war er mde und alt,
Sein Schifflein das lag im Grunde,
So still wars rings in die Runde,
Und ber die Wasser wehts kalt. Es singen und klingen die Wellen
Des Frhlings wohl ber mir;
Und seh ich so kecke Gesellen,
Die Trnen im Auge mir schwellen
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