Wein hat für die Konsumenten einen gewissen Fetischcharakter. Es hat sich bestätigt, dass der Preis des Weins mehrere Gebrauchswerte hat: man kann den Wein direkt trinken oder man genießt es einfach, dass man ihn hat und sich diesen Genuss leisten kann, und vor allem, dass andere diesen Faktor anerkennen. Diese Faktoren stehen in direktem Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld des Käufers. Denn je wohlhabender und gebildeter die Konsumenten sind, desto mehr sind sie der Ansicht, dass der Wein, den man trinkt, etwas über die soziale Stellung aussagt. Weine nicht kleine tamara 2. Grundsätzlich ergibt sich aus der Studie folgendes Bild: Es gibt nicht teure Weine und diese werden dann vom Kunden gekauft, sondern weil es Menschen gibt, die bereit sind, viel Geld für ihren Wein auszugeben, wird dieser extra für sie hergestellt. Quellen:
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Von Tamara Berger-Feichter
Welcher Konsument entscheidet sich für welchen Wein, und wie viel ist man bereit, für den Wein zu bezahlen? Wovon hängt die Auswahl des Weines ab? Vom Geschmack, vom Einkommen oder doch der sozialen Stellung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Studie des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung aus dem Jahr 2014 (" Wine as a Cultural Product: Symbolic Capital and Price Formation in the Wine Field". Jens Becker, et al). Aufgrund der hohen Preisspanne bei Wein untersuchten die Forscher, warum wer welchen Wein kauft. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass nicht nur Preis und Geschmack bei der Auswahl ausschlaggebend sind, sondern vor allem der eigene Lebensstil im sozialen Kontext. Ich bin, was ich trinke? – Weinmarketing FH Burgenland. Wie in der Einleitung der Studie beschrieben wird, ist der Weinmarkt ein besonderes Beispiel für einen Markt von Singularitäten: Obwohl Weine im Großen und Ganzen die gleiche chemische Beschaffenheit aufweisen, kommt es bei den Preisen zu eklatanten Unterschieden zwischen 2 bis 300 Euro und weit darüber hinaus.
Andererseits wird die Konsumation von hochpreisigen Weinen als Praktik zur sozialen Unterscheidung angesehen. Dass Winzer, die viel symbolisches Kapital aufgebaut haben, mehr für ihre Weine verlangen, verwundert nicht wirklich. Zu dieser Strategie gehört eine Verknappung der Menge, das heißt, dass der Wein nicht im Überfluss vorhanden ist. Der Aufbau des guten Rufes hat ebenso seine Kosten, die wieder eingespielt werden müssen. Für Winzer ergeben sich aufgrund dieser Studie zwei Verkaufsstrategien:
Indirekte Strategie: Zuerst wird der Symbolcharakter des Weins bzw. des Weinbetriebs aufgebaut, um danach hohe Preise erzielen zu können. Dem Konsumenten wird oft vermittelt, dass hinter dem Wein nicht bloß ökonomische Gesichtspunkte liegen, sondern dass die Herstellung eine Art Kunst sei. Und oft müssen sich die Weintrinker erst an den Wein "gewöhnen" (wie z. B. bei Orange Wines). Weine nicht kleine Eva - Deutsch-Französisch Übersetzung | PONS. Direkte Strategie mit Fokus auf wirtschaftlichen Gewinnen durch strikte Orientierung an der gegebenen Nachfrage am Markt (z. süße Weine für wenig weinaffine Menschen und trockene Weine für Weinkenner).