"Ich genieße die Routine und Struktur, die das Muttersein mit sich bringt. Meine Tagesabläufe konnte ich dadurch sogar optimieren. " Mit ihrem Urgroßvater, Stephan Hermlin, hat sich Mirna Funk nie verglichen Familie, das Thema begleitet sie auch zur letzten Station dieses Spaziergangs, zum Dorotheenstädtischen Friedhof an der Chausseestraße, schon 1762 wurde er angelegt. Die Aufschriften der Grabsteine lesen sich wie ein Who's who der geistigen Elite Deutschlands: Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers und auch Stephan Hermlin. Funk war seit zwanzig Jahren nicht mehr hier. Den Vergleich mit dem schreibenden Urgroßvater hat sie nie gesucht. "Ich wollte Schriftstellerin werden, da war ich noch ganz klein. Das hatte überhaupt keinen Auslöser. Ich habe mir Fragen gestellt, aber von den Menschen, die mich umgeben haben, keine Antworten bekommen" sagt sie und läuft in Zickzacklinien die Wege entlang, auf der Suche nach Hermlins Grab. Auf der Suche nach jüdischer Identität Als Autorin geht es ihr um Fragen des Menschseins, um die Verortung in der Welt.
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Mirna Funk Wohnung Berlin
2 Bücher Mirna Funk: Zwischen Du und Ich. Roman dtv, München 2021 ISBN 9783423282673, Gebunden, 304 Seiten, 22. 00 EUR Wenn Nike ihre Wohnung in Berlin-Mitte verlässt, muss sie am Stolperstein ihrer Urgroßmutter vorbei. Nike ist als Jüdin in Ostberlin aufgewachsen, jede Straße trägt Erinnerung, auch schmerzhafte. Als… Mirna Funk: Winternähe. Roman S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015 ISBN 9783100024190, Gebunden, 352 Seiten, 19. 99 EUR Lola ist in Ost-Berlin geboren, ihr Vater macht rüber und geht in den australischen Dschungel. Sie wächst auf bei ihren jüdischen Großeltern und ist doch keine Jüdin im strengen Sinne. Ihre Großeltern…
Wenn Nike ihre Wohnung in Berlin-Mitte verlässt, muss sie am Stolperstein ihrer Urgroßmutter vorbei. Nike ist als Jüdin in Ostberlin aufgewachsen, jede Straße trägt Erinnerung, auch schmerzhafte. Als sie ein Jobangebot in Tel Aviv bekommt, nimmt sie an. Dort trifft sie Noam, er ist Journalist, seine Geschichte ist tief und komplex. Nike lässt ihn in ihr Leben, als ersten Mann seit Jahren. Doch zwischen ihr und Noam steht Noams Onkel Asher. Der ist vereinnahmend und brutal und setzt alles daran, dass Nike aus Noams Leben verschwindet. Furchtlos und berührend erzählt Mirna Funk von der Gewalt, die in Nikes und Noams Familiengeschichten steckt. Wie leben sie mit ihren individuellen Bruchstellen? Und wie können sie einander lieben? Mirna Funk, geboren 1981 in Ostberlin, ist die literarische Stimme der jungen jüdischen Generation. Zwischen Berlin und Tel Aviv denkt sie über die vielen Facetten jüdischen Lebens in unserer Gegenwart nach. Im Rahmen des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" spricht sie seit Januar 2021 im "#2021JLID – Podcast" mit Gästen wie Michel Friedman über das Thema "jüdisches Leben in Deutschland".