Viele sind überfordert, wenn ein Mensch, der ihnen nahesteht, schwer krank wird. Sie kommen lieber gar nicht zu Besuch, weil sie nicht wissen, worüber sie mit dem Kranken sprechen sollen. Was raten Sie? Meistens lassen die Patienten erkennen, worüber sie sprechen möchten. Oft genügt es, einfach zuzuhören wenn sie über ihre Krankheit und ihre Erfahrungen im Krankenhaus erzählen möchten. Wichtig ist: Seien Sie natürlich! Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie: 2: Suchtverhalten verstehen – Motivation fördern. Reden Sie über das, worüber sie auch sonst geredet hätten – Episoden aus dem Arbeitsleben oder von der Familie. Aber klingt das nicht oft banal – im Vergleich zu dem, was der Kranke durchmachen muss? Das muss nicht sein. Ich habe oft erlebt, dass Patienten es geradezu erholsam finden, wenn man ihnen Alltägliches erzählt und sich nicht alle Gespräche nur um ihre Krankheit drehen. Mit dieser werden sie ja sonst immer konfrontiert. Gleichzeitig kann aber auch ungewollt ein gewisses Neidgefühl entstehen: Du bist gesund und hast ein normales Leben, und ich liege hier und bin krank.
- Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie: 2: Suchtverhalten verstehen – Motivation fördern
Deutsche Gesellschaft Für Soziale Psychiatrie: 2: Suchtverhalten Verstehen – Motivation Fördern
Mitarbeitergesprch Alkoholismus: Den Stier bei den Hrnern packen
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Um Koabhngigkeit im Team und das Stocken des Praxisablaufs zu verhindern, ist ein Gesprch mit dem suchtkranken Angestellten ntig. Als Vorgesetzter im Kleinbetrieb hat man oft eine emotionale Nhe zu den Angestellten. Umso schwieriger ist es, unpopulre Manahmen durchzusetzen und konfrontative Gesprche zu fhren. Nachdem das Team aus Harmoniebedrfnis den Alkoholkranken zunchst gesttzt und entschuldigt hat, ist irgendwann die Grenze erreicht. Durch Koabhngigkeit wird der Suchtmittelmissbrauch gefrdert, der Betrieb geschwcht, und die Praxis gert ins Schwanken. Der Psychologe Karl Benien beobachtet ein starkes inneres Abwehrsystem beim Alkoholkranken, das ihn alle Register ziehen lsst, um weitertrinken zu knnen. Druck von auen muss her, der Mitarbeiter muss mit den Konsequenzen seines Verhaltens konfrontiert werden, die der Alkoholkonsum nach sich zieht.
Das dreitägige Training eignet sich für alle MitarbeiterInnen aus Sucht- und Drogenhilfeeinrichtungen in Wien - sei es um grundlegende Kenntnisse in Gesprächsführung zu erwerben oder um vorhandene Fähigkeiten in diesem Bereich aufzufrischen und zu vertiefen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem "motivational interviewing" (MI), einem Beratungsansatz nach Miller und Rollnick. MI fördert den individuellen Veränderungsprozess, indem die subjektiven, auch unbewussten, Motivationen zur Veränderung gestärkt und freigelegt werden. Im Rahmen des Trainings wird die Wahrnehmung für die verschiedenen Stadien der Verhaltensänderung geschärft und es werden die jeweils angemessenen Gesprächsinterventionen trainiert. Darüber hinaus werden Zusammenhänge zu grundlegenden Kommunikationsdynamiken & Theorien hergestellt. Momentan keine Termine geplant.