Referat / Aufsatz (Schule), 2008
2 Seiten, Note: 2
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Gedichtsanalyse
Der Bauer an seine Durchlauchtigen Tyrannen (1773)
(Gottfried August Herder (1747-1794))
In seinem Gedicht "Der Bauer an seinen Durchlauchtigen Tyrannen"
aus dem Jahr 1773 kritisiert Gottfried August Bürger die Unterdrückung der Bauern durch den Adel, welche diese mit Gottes Willen begründen. Wie man bereist auf den ersten Blick erkennt, ist das Gedicht sehr gleichmäßig aufgebaut: Es hat 6 Strophen, die aus 3 Versen bestehen. Besonders auffällig ist das regelmäßige Metrum, ein 4-4-3-hebiger Jambus, der durch das ganz Gedicht geht. Des Weiteren ist am Ende jeweils eine männliche Kadenz. Auffällig ist außerdem, dass sich im gesamten Gedicht keine Reime finden lassen, weder innerhalb noch außerhalb der Verse. Zudem lassen sich in allen Strophen, außer der letzen, Zeilensprünge finden. Eben diese treten auf, da die Strophen 1-5 aus einem Satz bestehen. Inhaltlich ist das Gedicht wie folgt aufgebaut: In den Strophen 1-3 klagt das
Lyrische-Ich, ein Bauer, dessen Namen man nicht kennt, einen ebenfalls
unbekannten Fürsten für verschiedene Verbrechen an seiner Person an.
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Interpretation und Arbeitsblätter zur Lyrik des Sturm und Drang
Typ:
Interpretation / Unterrichtseinheit
Umfang:
12 Seiten (0, 3 MB)
Verlag:
School-Scout
Auflage:
(2015)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
9-13
Schultyp:
Gymnasium, Realschule
Zur Interpretation und Analyse des Gedichts "Der Bauer. An seinen durchlauchtigen Tyrannen" von Gottfried August Bürger bietet dieses Material ausführliche Arbeitsblätter, Vertiefungsaufgaben und Hintergrundinformationen mit abschließendem Kompetenzcheck. Das Material stellt dabei eine komplette Unterrichtseinheit dar, die Sie direkt einsetzen können und deren einzelne Abschnitte auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet sind. Sämtliche Unterrichtsbausteine, wie etwa die ausführliche Beispielinterpretation, können auch direkt an die Schüler/-innen verteilt werden. Der modulare Aufbau eignet sich besonders zur Binnendifferenzierung und zielt darauf ab, die Kompetenzen zur Interpretation lyrischer Texte strukturiert zu erarbeiten und einzuüben. Inhalt:
Ausführliche Interpretation des Gedichtes
Didaktische Hinweise zur Bearbeitung des Gedichtes im Unterricht
Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde
Hintergrundinformationen zum Autor
Arbeitsblatt mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung
Lösungen
Kompetenzcheck
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Gottfried August Brger
Der Bauer An seinen Durchlauchtigen Tyrannen Juli 1775. Wer bist du, Frst, dass ohne Scheu
Zerrollen mich dein Wagenrad,
Zerschlagen darf dein Ross? Wer bist du, Frst, dass in mein Fleisch
5
Dein Freund, dein Jagdhund, ungebleut
Darf Klau' und Rachen hau'n? Wer bist du, dass, durch Saat und Forst
Das Hurra deiner Jagd mich treibt,
Entatmet, wie das Wild? -
10
Die Saat, so deine Jagd zertritt,
Was Ross, und Hund, und du verschlingst,
Das Brot, du Frst, ist mein. Du Frst hast nicht bei Egg' und Pflug,
Hast nicht den Erntetag durchschwitzt. 15
Mein, mein ist Flei und Brot! -
Ha! du wrst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus;
Du nicht von Gott, Tyrann! Dieses Werk (Der Bauer
An seinen Durchlauchtigen Tyrannen, von
Gottfried August Brger, das durch Gert Egle gekennzeichnet wurde, unterliegt keinen bekannten urheberrechtlichen Beschrnkungen. Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
01. 11. 2020
Das Gedicht weis kein durchgehend einheitliches Metrum auf. Die erste und zweite Zeile jedes Verses bestehen aus einem 4-hebigen, die dritte Zeile aus einem 3-hebigen Jambus. Da das Metrum nicht durchgehend einheitlich ist, und auch die Verslänge variiert, wird deutlich, dass sich der Bauer gegen die Regeln stellt. Die Sturm und Dränger widersetzen sich bewusst Regeln, Gesetzen und Konventionen. Sie wollen damit ihre Entscheidungsfreiheit ausdrücken. Jetzt möchte ich zur sprachlichen Gestaltung des Gedichts kommen. Der Satzbau ist überwiegend hypotaktisch. Die ersten vier Strophen bestehen aus immer nur einem Satz und vielen kleinen Nebensätzen. Ich würde es so interpretieren, dass sich der Bauer in Rage redet und die Vorwürfe dem Fürsten praktisch an den Kopf wirft. In der Wortwahl sind sehr aussagekräftige Begriffe auffallend. Durch Verben wie "zerrollen" und "zerschlagen" (V. 2/3) hebt der Dichter die Brutalität und Rücksichtslosigkeit des Fürsten hervor. An Wörtern wie "ohne Scheu" sieht man die Skrupellosigkeit und Gefühlskälte des Tyrannen, wenn er seine Untertanen schlecht behandelt.