Tschaikowsky-Wettbewerb in Russland
Wegen Putin-Nähe vom Weltverband ausgeschlossen
Der von der russischen Regierung geförderte Tschaikowsky-Wettbewerb ist ab sofort vom Weltverband der Internationalen Musikwettbewerbe (WFIMC) ausgeschlossen. Auslöser für die Entscheidung sei das brutale Kriegsvorgehen Russlands in der Ukraine. Bildquelle: picture-alliance/ dpa | Tass Tushin
Über 110 Musikwettbewerbe und Förderinstitutionen junger Künstler*innen sind derzeit Mitglied im Weltverband der Internationalen Musikwettbewerbe (WFIMC). Zwei Sonaten für Klavier und Violoncello (F-Dur, g-Moll) op. 5. Bei einer Abstimmung am 13. April hat ein Großteil dieser Mitglieder nun entschieden: Der Internationale Tschaikowsky-Wettbewerb in Russland wird zukünftig nicht mehr zum WFIMC gehören. Putin und Gergiev sind Unterstützer des Tschaikowsky-Wettbewerbs
Verbandspräsident Peer Paul Kainrath und Generalsekretär Florian Riem erklären in einem offiziellen Presseschreiben: "Angesichts des brutalen Kriegs Russlands und humanitärer Gräueltaten in der Ukraine kann der WFIMC als unpolitische Organisation keinen Wettbewerb als Mitglied dulden oder fördern, der vom russischen Regime finanziert oder als Propagandawerkzeug benutzt wird. "
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Zum Tod des Pianisten Radu Lupu
Der Leisemagier
Vor drei Jahren verkündete der Pianist Radu Lupu seinen Abschied vom Konzertleben. Der Gesundheit wegen. Der stille Rumäne beendete damit eine Karriere, die ihm einen Platz unter den größten Klavierspielern der letzten Jahrzehnte garantierte: So eigenwillig romantisch, so farbfröhlich, insbesondere in den leisen Passagen, spielte niemand sonst. Am Ostersonntag ist der Pianist im Alter von 76 Jahren in Lausanne gestorben. Bildquelle: picture alliance/Leemage
Den Nachruf anhören
Manchmal – erzählte der Dirigent Ivan Fischer einmal – wenn er mit Radu Lupu zusammenspiele und ihn so aus den Augenwinkeln beobachte, dann beschleiche ihn eine unheimliche Ahnung. Nämlich die, dass da am Klavier nicht eigentlich Radu Lupu sitze, sondern der alte Brahms. Tschaikowsky-Wettbewerb in Russland: Wegen Putin-Nähe vom Weltverband ausgeschlossen | News und Kritik | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk. Klar, der Rauschebart beflügle die Fantasie. Entscheidend aber sei die Art, wie Lupu spiele. Zurückgelehnt auf seinem Stuhl, fast reglos, und mit einer ruhigen, introvertierten Ernsthaftigkeit, die eine Intimität erzeuge, der man sich kaum entziehen könne.
Zwei Sonaten Für Klavier Und Violoncello (F-Dur, G-Moll) Op. 5
Hörproben
Entstehung
Mai und Juni 1796
Beethoven ist wenig gereist. Vergleicht man ihn mit den anderen beiden Großen der Wiener Klassik, Haydn und Mozart, so fällt seine Bilanz an Konzertreisen ausgesprochen mager aus. Als Kind (1783) war er mit der Mutter in den Niederlanden. 1787 fuhr Beethoven zum ersten Mal nach Wien, kehrte aber nach kurzer Zeit wegen seiner sterbenskranken Mutter wieder zurück. 1792 unternahm er bekanntermaßen seine zweite Wienreise und ließ sich schließlich dort nieder. 1796 unternahm der Pianist und Komponist seine einzige echte Konzerttournee nach Prag, Dresden, Leipzig und Berlin. In Potsdam spielte er auch für den König Friedrich Wilhelm II. von Preußen, der sich sehr für Kunst und Architektur interessierte und sich unter anderem auch bedeutende Musiker an seinen Hof geholt hatte. Beethoven musizierte mit dem ersten Violoncellisten des Königs, Jean Pierre Duport (1741-1818) und komponierte für diesen auch die beiden Sonaten für Violoncello und Klavier op. 5, die er gemeinsam mit Duport dem kunstsinnigen Monarchen vorspielte.
Die Bearbeitung ermöglicht es auch Schülern mit bescheidenem spieltechnischem Können, sich mit der Schöpfung des großen Meisters vertraut zu machen. Um den Schüler zu motivieren, wurden besonders bekannte Melodien ausgewählt. ISBN:
978-3-920127-46-0
ISMN:
979-0-2016-0604-0
Inhaltstext:
Abschied Vom Klavier Andante (5. Symphonie) Bagatelle Bagatelle Fur Elise WoO 59 Die Himmel Ruhmen Des Ewigen Ehre Die Wut Uber Den Verlorenen Groschen Ecossaise Menuett (Sonata Op. 49 No. 2) Menuett In G-dur Mondschein-sonate Rondo: Allegretto Vivace [Andre, Anton] Trois Sonates [Diabelli, Anton] Turkischer Marsch Wiener Tanzweise
Seitenzahl:
24
Verlag:
Bosworth Music GmbH
Wie vor ihm schon die russischen Klaviergroßmeister Emil Gilels oder Swjatoslaw Richter – Namen, die gewissermaßen dynastisches Flair atmen, die an die verzweigten Stammbäume von Königshäusern erinnern: europäischer Pianistenadel. Ein Kreis von Unverwechselbaren, zu denen auch der Klavierspieler Radu Lupu gehört. Mozart Piano Concerto No23-2M (2/3) Sándor Végh Radu Lupu Vienna Philharmonic
Radu Lupu wurde "Sensibilissimus" genannt
"Sensibilissimus" wurde Radu Lupu genannt, als er nach einigen Wettbewerbserfolgen, unter anderem in Leeds, in den 1970er-Jahren zum ersten Mal in Deutschland auftrat. Ein Beiname, der bis zuletzt nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. Lupu war ein Anschlagszauberer, der wie kein anderer die Kunst des samtigen Auftritts beherrschte. Sanft aber präsent – so als wäre der der Klang immer schon dagewesen, und würde gerade erst die Schwelle zur Hörbarkeit übertreten. Lupus Spezialität: Franz Schubert
Zwei, die einander schätzten: Radu Lupu (r. ) an der Seite von Mariss Jansons | Bildquelle: Peter Meisel / BR
"Er tatzt" – schrieb die Süddeutsche einmal anlässlich eines Konzerts in München.