Der Pfarrer der Gemeinde erzählt von einem Projekt, das die Gemeinde 2012 ins Leben gerufen hat. Auch er möchte lieber anonym bleiben. Die Lage im Land ist angespannt. Kollegen, Pastoren, wurden ebenfalls festgenommen. Die Kirche, berichtet er, hatte eine Einrichtung einer Übergangsunterkunft für aus der Haft entlassene junge Männer, die christlichen Glaubens sind und nicht zurück auf die Straße und noch weniger zurück in die Bandenstrukturen wollen. Hier hätten zwischenzeitlich bis zu 25 junge Männer gelebt. Viele, das weiß der Pastor, haben keine Familie außerhalb der Gangs, zu denen sie zurückkehren könnten. "Es ist eine sehr schwierige Situation für einen frisch aus dem Gefängnis entlassenen jungen Mann, der aus dem Gangleben aussteigen will. Viele leiden unter dem Stigma ihrer Vergangenheit. Yahooist Teil der Yahoo Markenfamilie. " Und das lässt sich nicht so einfach löschen. Die martialischen Tattoos, die teilweise die nackte Kopfhaut, den Hals, die Hände, die Arme, ja sogar das Gesicht bedecken, zeigen unmissverständlich, zu welcher der marodierenden Banden sie einst gehörten: zur "Mara Salvatrucha", "MS 13" oder "Barrio".
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Er verbrachte zwei Jahre in der Gemeindeunterkunft und war bald Mitglied der Geschäftsführung der Bäckerei. Und er lernte schnell Verwaltung und Buchhaltung, obwohl er überhaupt keine Erfahrung hatte: "Die Bäckerei bedeutet mir sehr viel, sie ist ein Teil von mir geworden. " Hunderte von Menschen werden weiterhin jeden Tag festgenommen. Auch in diesem Moment fährt ein Kleintransporter der Sicherheitskräfte durch die Straßen des Viertels. Mehr als 30. 000 mutmaßliche Bandenmitglieder wurden festgenommen. Vor den Gefängnissen in San Salvador haben sich lange Schlangen gebildet. Vor allem Mütter und Ehefrauen suchen verzweifelt nach ihren Söhnen, den Ehemännern. Doch es kämen nur wenige Informationen an die Öffentlichkeit, beklagt Ruth López von der Menschenrechtsorganisation Cristosal. Acht Sechs Tattoo – Made in Gröpelingen. Grundrechte würden systematisch verletzt. Auch die Unabhängigkeit der Richter ist nicht gewährleistet. Richter, die den Angeklagten freilassen, werden beschuldigt, die Banden unterstützt zu haben. Ein weiteres Problem: Ein Unschuldiger, dem die Staatsanwaltschaft die Beteiligung an einer Straftat nicht nachweisen kann, sollte eigentlich freigelassen werden.
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Mit Hilfe der Kirche hätten sich junge Menschen, die wegen ihrer Strafen zehn oder gar zwanzig Jahre im Gefängnis gesessen hätten, wieder in die Gesellschaft integriert. Nun aber würden sie erneut im Knast landen. Die Perspektivlosigkeit, die Marginalisierung der jungen Männer – diese Grundprobleme würden dadurch nicht gelöst. Staatliche Resozialisierungsprogramme gibt es nicht. Juan verlässt kaum noch seine Wohnung. Jederzeit könne er von den Sicherheitskräften aufgegriffen werden, sagt er. El Salvador Jung, tätowiert - dann droht der Knast. Und doch vertraue er weiter auf Gott und verliere nicht den Glauben daran, dass die Bäckerei wieder aufmachen wird. Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus.
Mehr als 30. 000 mutmaßliche Bandenmitglieder wurden verhaftet. Vor den Gefängnissen in San Salvador haben sich lange Schlangen gebildet. Vor allem Mütter und Ehefrauen suchen verzweifelt nach ihren Söhnen, den Männern. Doch Informationen dringen kaum nach außen, beklagt Ruth López von der Menschenrechtsorganisation Cristosal. Grundrechte würden systematisch verletzt. Auch die Unabhängigkeit der Richter sei nicht garantiert. Richtern, die Beschuldigte wieder freilassen, werde vorgeworfen, die Banden zu unterstützen. Ein weiteres Problem: Eine unschuldige Person, der die Staatsanwaltschaft nicht nachweisen kann, dass sie an einer Straftat beteiligt war, sollte eigentlich freigelassen werden. Häufig aber würden sie nach den fünfzehn Tagen nicht entlassen. Und dann könnten sechs Monate bis zur nächsten Anhörung vergehen. Acht sechs tattoo tribal. Die verzweifelten Angehörigen der Festgenommenen geben einander Halt. Doch viele Bürger des Landes unterstützen den Kurs der Regierung. Bild: Carlos Barrera
Die Bevölkerung stützt den Kurs
Für die Betroffenen ist das eine existentielle Bedrohung, sie verlieren ihre Jobs.