Und die dritte im Bunde, Susanne Bultera, schwärmt "vom Dreiklang der Natur, der Besinnung und Abstinenz hier im Kloster". Sie arbeitet als Personalsachbearbeiterin und ist froh, einmal im Kloster "vom Digitalen wegzukommen – einmal ganz ohne Laptop und Handy zu leben". Klostercafé und -laden Burg Dinklage - in Dinklage. Das geht auch gut, denn die dicken Mauern lassen kaum Funkwellen durch. Auf W-LAN haben die Nonnen innerhalb ihrer Klostermauern bisher bewusst verzichtet und wer es dennoch nicht ganz lassen kann, für den gibt es vis-a-vis der Küche "ein Kabel zum einstöpseln – aber solange ich hier war, nutzte das bisher niemand", erzählt eine Grundschullehrerin aus Franken. "Immer wieder kommen auch Menschen ohne christlichen Glauben in das Kloster auf Zeit", hat sie beobachtet, und lassen sich vom "Ora et Labora" inspirieren. Über die Umstände des einfachen Lebens in der alten Wasserburg freuen sich die drei Freundinnen aus Oldenburg jeden Tag. Ihr Fazit zum Abschied bringt Brigitte Renken auf den Punkt: "Gott sei Dank ist es hier nicht so kommerziell.
Burg Dinklage Klosterladen 1
Hier suchten oft Großmütter gezielt nach Anregungen. Und suchten für ihre Enkel etwa Wimmelbücher über das Leben Jesu aus. Über Umsatz und Gewinn des Klosterladens schweigt Schwester Mirjam Grote sich aus. Nur so viel: "Wir sind in den schwarzen Zahlen. " Und: "2019 hatten wir 5. 500 Käufer im Laden. " Die seien im vorigen Jahr wegen Corona allerdings auf rund 3. 000 zurückgegangen. Blick in die Zukunft des Klosterladens
Für die Zukunft des Klosterladens zeigt sich Schwester Mirjam aber zuversichtlich. Er steht in einem Fachwerkgebäude neben der Abtei - direkt neben dem Klostercafé. Das sei inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen, die im weiträumigen Dinklager Burgwald rund um die Abtei Entspannung suchen. Burg Dinklage – Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage. Für die liege dann oft auch der Schritt über die Schwelle des Klosterladens nahe.
Damals war ihr Vater, ein strammer Nazi, gerade aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Obwohl er ein Pastorensohn war, hielt er nichts von der Kirche. Als Kind schon von Kerzen begeistert
So bestellte die Mutter in der Osternacht, wenn der Vater schon schlief, immer heimlich ein Taxi, um mit den Kindern nach Eutin zur heiligen Messe zu fahren. Die große Kerze in der Osternacht habe sie damals schon beeindruckt, erinnert sich Schwester Veronika. Die Eltern trennten sich, als sie 14 war. Damals wuchs in ihr die Überzeugung, ins Kloster gehen zu wollen. Aber die Mutter meinte, sie solle erst einmal das Leben kennenlernen. So besuchte sie nach der Schule eine Kunsthochschule in Kiel und studierte Grafikdesign. Dann starb die Mutter. Burg dinklage klosterladen 1. Die 24-Jährige übernahm die Verantwortung für ihre fünf noch schulpflichtigen Brüder – ohne je in diesem Beruf gearbeitet zu haben. Die Benediktinerin war verheiratet
Später kam auch noch die Liebe dazwischen. "Ich habe geheiratet – was ich nie wollte", erinnert sich Schwester Veronika lachend.