Herzog Carl Theodor in Bayern
Herzog Carl Theodor in Bayern (* 9. August 1839 in Possenhofen; † 30. November 1909 in Kreuth) war ein bekannter deutscher Augenarzt und der Schwiegervater des belgischen Königs Albert I. sowie des bayerischen Kronprinzen Rupprecht. Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Carl Theodor mit seiner Schwester Elisabeth und Hund "Bummerl" in Possenhofen
Carl Theodor war ein Sohn von Max in Bayern und der bayerischen Königstochter Ludovika. Seine Schwester Elisabeth war mit dem österreichischen Kaiser Franz Josef I. verheiratet, eine andere Schwester, Marie, mit dem König Franz II. beider Sizilien, die jüngste, Sophie, mit dem französischen Herzog Ferdinand von Alencon. Mit 14 Jahren trat er in die Bayerische Armee ein und wurde schließlich General der Kavallerie. Er nahm 1870/71 im Stab des sächsischen Herzogs am Deutsch-Französischen Krieg teil. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst entschied er sich für ein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität, zunächst in den Fächern Philosophie, Jura und Nationalökonomie, und schließlich im Fach Medizin, das er 1880 mit dem Staatsexamen und anschließender Promotion zum Dr. med. abschloss.
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Das Interesse und die Förderung, die Kurfürst Carl Theodor der Musik angedeihen ließ, kann nicht genug hervorgehoben werden. Durch seine einzigartige Kulturförderung konnte in der Kurpfalz eine ganz neue Musikgattung entstehen, die man heute als "Mannheimer Schule" bezeichnet. Auf persönlichen Einsatz von Carl Theodor geht die Einführung der deutschen Sprache in der Oper zurück. Zeitgenossen wie Leopold Mozart rühmen die moderne Aufführungstechnik des Mannheimer Orchesters, das eine einzigartige Zusammensetzung von Solospielern und Komponisten aufwies. "Musik scheint Seiner Kurfürstlichen Durchlaucht liebster und beständigster Zeitvertreib zu sein", schreibt der englische Musikkritiker Charles Burney abschließend über seinen Besuch in der Kurpfalz des 18. Jahrhunderts. Carl Theodor spielte Cello und Querflöte. So berichtet ein Vertrauter der Urgroßmutter, Maria Henriette del Caretto Mordesa de Savona verwitwete Herzogin von Arenberg (*1671; †1744), von Carl Theodor, bei der er aufwuchs, dass Carl Theodor in Mannheim das Violoncello erlernte.
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Das Bauprogramm Carl Theodors Unter der Ägide Carl Theodors wurde ein umfassendes Bauprogramm verwirklicht. Konnte in Mannheim das unter dem Vorgänger errichtete Residenzschloss nur im Inneren ausgestaltet werden, trägt der Schwetzinger Garten ganz seine eigene Handschrift. Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Foto: Günther Bayerl Zu den Kirchenbauten der Carl-Theodor-Zeit gehört die Fertigstellung der Jesuiten-Kirche in Mannheim wie der Ausbau der katholischen St. Pankratius-Kirche in Schwetzingen und der Neubau der Oggersheimer Wallfahrtskirche. Auch in der Zweitresidenz Düsseldorf, in den jülisch-bergischen Landen, schuf die kongeniale Zusammenarbeit der kurpfälzischen Künstler unter der Leitung von Nicolas de Pigage das bedeutende Sommerschloss Benrath, eine typische Maison de plaisance. Förderer der Künste und Wissenschaften Weniger an der großen Politik und an der aktiven Teilnahme an Kriegen interessiert, förderte Carl Theodor im großen Stil die Künste und die Wissenschaften.
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Ein Gastbeitrag von Dr. Ralf Wagner, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg / / Carl Theodor kam am 10. Dezember 1724 in Schloss Drogenbusch bei Brüssel als Pfalzgraf von Sulzbach auf die Welt. Er wurde 1733 mit seiner Cousine Elisabeth Augusta verlobt und rückte nach dem Tod des Vaters, Herzog Johann Christian von Pfalz-Sulzbach (*1700; †1733), im gleichen Jahr zum Erben der Kurpfalz auf. So ließ ihn der regierende Kurfürst Carl Philipp (*1661; regierte 1716-1742) 1734 zur Erziehung nach Mannheim bringen. Im Jahr 1742 wurde die prunkvolle Hochzeit von Carl Theodor und Elisabeth Augusta im Mannheimer Schloss gefeiert. In der Silvesternacht 1742 verstarb Carl Philipp und Carl Theodor wurde pfälzischer Kurfürst. Der Kurfürst privat Vom Charakter war Carl Theodor ein zurückhaltender, meist melancholisch gestimmter Mensch und galt als gewissenhaft und ehrlich. Carl Theodor liebte die Einsamkeit, so pflegte der Kurfürst einsame Spaziergänge in seinem öffentlich zugänglichen Garten von Schloss Schwetzingen.
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[2] Er ist Ehrensenator der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Universität Hohenheim sowie Vorsitzender der Vereinigung der Freunde der Universität Tübingen sowie der Universitätsstiftung. Unter anderem ist er Stifter des Ludwig-Uhland-Preises für Personen, die sich um die Landeskunde verdient gemacht haben. Weiterhin ist er Ehrencommodore des Württembergischen Yacht-Clubs und fördert dort Segeltalente durch die Herzog-Carl-Stiftung. [3] Seit 1979 ist er Familiare der Deutschordensritter und am 21. Mai 2009 wurde er zum Ehrenritter der Komturei An Tauber, Neckar und Bodensee geschlagen. [4] In seinem Wohnort Altshausen hat er die Schirmherrschaft über die Bürgergarde zu Pferd Gelbe Husaren übernommen. Er ist ein sehr guter Freund von König Juan Carlos I. von Spanien. Am 31. Mai 2002 überreichte ihm Papst Johannes Paul II. die Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen [5], insbesondere wegen seiner Verdienste für den Aufbau des katholischen Schulwesens in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Leben
Am 19. Januar 2020 wurde bekannt gegeben, dass Carl Herzog von Württemberg die Leitung der Hofkammer des Hauses Württemberg an seinen Sohn Michael übergeben hat. Carl Herzog von Württemberg bleibt Oberhaupt der Hofkammer. Geplant ist, dass sein Enkel Wilhelm zukünftig die Leitung der Hofkammer übernimmt.