Dass ein solches Verhalten widerwärtig ist, versteht sich von selbst. Der interessantere Part ist, dass diese Verbrechen im Internet für so viel Empörung sorgen, dass zahlreiche Leute sich zusammentun, um als Gruppe die Identität des Katzenmörders herauszufinden. Wo üblicherweise also Polizei oder andere Ermittler dem Verbrechen auf der Spur sind, folgen wir hier diversen Amateurdetektiven, die jedes noch so kleine Detail in den Videos analysieren, auf der Suche nach verräterischen Spuren. Darüber könnte man sich, dem Titel folgend, lustig machen, die als eine Truppe von Spinnern verunglimpfen, die nichts Besseres zu tun haben, als stundenlang auf den Bildschirm zu starren und das Leben aufs Virtuelle verlagert hat. Gleichzeitig ist es aber doch beeindruckend, mit welcher Ausdauer die Leute an die Arbeit gehen. Es ist zudem erschreckend, wie viel sich tatsächlich von zu Hause mittels Mausklicks bewegen lässt, ohne je einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen. Nicht bloß Zuschauer
Tatsächlich interessant wird Don't F**k with Cats – Die Jagd nach einem Internet-Killer jedoch vor allem später.
Die Jagd Nach Einem Internet Killer Stream Of Consciousness
Der unbekannte Täter begnügt sich nicht länger damit, Katzen zu töten. Er will mehr. Vor allem will er noch mehr Aufmerksamkeit. Und so beginnt er, längst im Bilde darüber, dass ihm die Internetgruppe auf den Fersen ist, das Spiel zu intensivieren. Das bedeutet nicht nur mehr Nervenkitzel, weil die Einsätze höher sind, was auch recht reißerisch ausgebeutet wird. Die Doku hat auch einiges über virtuelles Verhalten und wechselseitige Auswirkungen zu sagen. Das wird gerade zum Ende deutlich, wenn die Amateurdetektive sich fragen, wie viel Verantwortung sie selbst an der Eskalation haben. Denn auch sie haben ihre Spuren hinterlassen, indem sie in die Geschichte eingriffen. Während die meisten True Crime Dokus allein der Unterhaltung dienen oder skandalöse Missstände aufdecken, bezieht Don't F**k with Cats – Die Jagd nach einem Internet-Killer das Publikum mit ein, regt dazu an, eigenes Verhalten im Internet zu hinterfragen. Diese Nachdenklichkeit steht ein wenig im Widerspruch zu der besagten effekthascherischen Inszenierung.
Die Jagd Nach Einem Internet Killer Stream Online
Don't F**k With Cats: Die Jagd nach einem Internet-Killer (TV-Serie) - Bild 1
Netflix
Film
Don't F**k With Cats: Die Jagd nach einem Internet-Killer (Dokuserie, 2019)
Ein Unbekannter hat Videos im Internet veröffentlich, in denen er zwei Kätzchen tötet. Internetbenutzer weltweit sind entsetzt und versuchen, den Killer ausfindig zu machen. Angespornt durch diese Aufmerksamkeit stellt dieser immer verstörendere Videos ein, die schließlich sogar einen Mord zeigen. Man on Wire - Der Drahtseilakt / Man on Wire von James Marsh
Arsenal Filmverleih
Kritik
Man on Wire – Der Drahtseilakt
Wer am Morgen des 7. August 1974 in den Straßen New Yorks unterwegs war, konnte rund um das World Trade Center eine seltsame Entdeckung machen. Überall standen inmitten des sonst irrwitzigen Treibens Menschen mit nach oben gerecktem Kopf herum, die gebannt und fassungslos gen Himmel starrten. Und […]
Insgesamt bezeichnet er die drei Folgen als "ungewöhnlichen Genre-Vertreter". [3] Joel Keller vom US-amerikanischen Decider schreibt, dass es faszinierend sei, dabei zuzusehen, wie einzelne Internetnutzer nur mit Internettools bei der Jagd nach einem Mörder helfen. Er merkt jedoch an, dass die Serie zu sehr versuche "Facebookgruppen und Internetsuchen zu einer schnellen Dokumentarserie (Facebook groups and internet searches into a fast-moving docuseries) " zu machen. Insgesamt spricht er eine Empfehlung aus.