Des Pfarrers Tochter von Taubenhain by Alexandra Gabra
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Des Pfarrers Tochter Von Taubenhain Deutsch
Und als die Sichel zu Felde ging,
Hub's an sich zu regen und strecken. Und als der Herbstwind über die Flur,
Und über die Stoppel des Habers fuhr,
Da konnte sie's nicht mehr verstecken. Der Vater, ein harter und zorniger Mann,
Schalt laut die arme Rosette:
»Hast du dir erbuhlt für die Wiege das Kind,
So hebe dich mir aus den Augen geschwind
Und schaff' auch den Mann dir ins Bette! «
Er schlang ihr fliegendes Haar um die Faust;
Er hieb sie mit knotigen Riemen. Er hieb, das schallte so schrecklich und laut! Er hieb ihr die samtene Lilienhaut
Voll schwellender blutiger Striemen. Er stieß sie hinaus in der finstersten Nacht
Bei eisigem Regen und Winden. Sie klimmt' am dornigen Felsen empor,
Und tappte sich fort, bis an Falkensteins Thor,
Dem Liebsten ihr Leid zu verkünden. –
»O weh mir, daß du mich zur Mutter gemacht,
Bevor du mich machtest zum Weibe! Des pfarrers tochter von taubenhain deutsch. Sieh her! Sieh her! Mit Jammer und Hohn
Trag' ich dafür nun den schmerzlichen Lohn,
An meinem zerschlagenen Leibe! «
Sie warf sich ihm bitterlich schluchzend ans Herz;
Sie bat, sie beschwur ihn mit Zähren:
»O mach es nun gut, was du übel gemacht!
Des Pfarrers Tochter Von Taubenhain 1
Der zweiten Szene spielt im Schloss. Dorthin hat das verstoßende, hilfesuchend Mädchen. Der Leser sieht sie als ein naives Opfer "eines von Anfang geplanten, ihm infolge der erzählerischen Aufbereitung längst durchschaubar gewordenen Betruges sei. " 6 Das bisher passive Opfer hat die Form einer tragi.....
This page(s) are not visible in the preview. Des pfarrers tochter von taubenhain 1. Kaim Kloock, Lore: Gottfried August Bürger, 1963 1 2 Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1974, S. 124-125 3 Lore Kaim Kloock, 1963, S 187-189 4 Reclam, Philipp: Gedichte u. Interpretatation, S 394 5 Strophe 25. 6 Reclam, Philipp: Gedichte u. Interpretatation, S 397 7 Reclam, Philipp: Gedichte u. Interpretatation, S 403.....
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Rosettchen ist hochgemut, sie selbst achtet sich des Ritters wert, und die anderen Burschen aus den umliegenden Landen sollen sich zum Teufel scheren. Heimlich lässt der Junker von Falkenstein ihr die Botschaft übermitteln, er habe ein gut' Wörtchen zu kosen mit ihr. Wie wäre es mit einem Stelldichein um Mitternacht? Sie soll sich mutig zeigen und sich nicht grausen. Im Weizenfeld hinter dem Garten, wo die Nachtigallenmännchen die Braut locken, möchte er sie treffen, aber sie soll ihn nicht warten lassen. Tatsächlich kommt er in Mantel und Kappe vermummt und schleicht so leise wie der Nebel umher. Des Pfarrers Tochter von Taubenhaim | EPOCHE NAPOLEON. Bewaffnet ist er und Futter hat er dabei, um kläffende Hunde zu beschwichtigen. Rosettchen hatte sich an die Weisung gehalten, pünktlich zu sein. "Er wusste sein Wörtchen so traurig und süß
ins Ohr und ins Herz ihr zu girren. Ach, liebender Glaube ist willig und zahm;
Er sparte kein Locken, die schüchterne Scham
zu seinem Gelüste zu kirren. Er zog sie zur Laube so düster und still
von blühenden Bohnen umduftet.
Bist du es, der so mich in Schande gebracht,
So bring auch mich wieder zu Ehren! « -
»Arm Närrchen«, versetzt' er, »das tut mir ja leid! Wir wollen's am Alten schon rächen. Erst gib dich zufrieden und harre bei mir! Ich will dich schon hegen und pflegen allhier. Dann wollen wir's ferner besprechen. « -
»Ach, hier ist kein Säumen, kein Pflegen, noch Ruhn! Das bringt mich nicht wieder zu Ehren. Hast du einst treulich geschworen der Braut,
So laß auch an Gottes Altare nun laut
Vor Priester und Zeugen es hören! « -
»Ho, Närrchen, so hab ich es nimmer gemeint! Wie kann ich zum Weibe dich nehmen? Des pfarrers tochter von taubenhain text. Ich bin ja entsprossen aus adligem Blut. Nur Gleiches zu Gleichem gesellet sich gut;
Sonst müßte mein Stamm sich ja schämen. Lieb Närrchen, ich halte dir's, wie ich's gemeint:
Mein Liebchen sollst immerdar bleiben. Und wenn dir mein wackerer Jäger gefällt,
So laß ich's mir kosten ein gutes Stück Geld. Dann können wir's ferner noch treiben. « -
»Daß Gott dich! - du schändlicher, bübischer Mann! -
Daß Gott dich zur Hölle verdamme!