Weil mir die Tage mal wieder der absolute Klassiker der falsch verstandenen Anweisungen über den Weg lief – und ich mich nur zu gut erinnere, welches Aha-Erlebnis seine Korrektur damals bei mir auslöste – möchte ich heute kurz auf die Unterschiede zwischen langem und hingegebenem Zügel eingehen:
Viele Reiter meinen, langer Zügel sei ein komplett durchhängender Zügel. Ist er nicht: "Das Pferd geht am langen Zügel, wenn es den Hals natürlich trägt und eine stete Verbindung mit der Reiterhand hat", lautet die Definition aus den Richtlinien. * Hingegebener Zügel bedeutet hiernach "wenn keine Verbindung mehr zwischen Hand und Reitermaul besteht". Wer jemals ausprobiert hat, wie sich ein Gebiss anfühlt, wenn der Reiter einen durchhängenden Zügel fester in seiner Faust einschließt, weiß, dass diese letzte Definition nicht der Realität entspricht. Aber das ist ein anderes Thema und soll ein andermal besprochen werden. Die Thematik langer und hingegebener Zügel ist für den Reiter meiner Ansicht nach wichtig, Anweisungen im Unterricht oder Empfehlungen für ein Wiederantrainieren richtig umsetzen zu können.
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Dann reicht aber normalerweise ein kurzes Anheben der Zügel und Anspannen der Schenkel (je nach Ausbildungsstand des Pferdes versteht sich). Wir wollen ja im Idealfall keinerlei Zügelkontakt und das Pferd läuft trotzdem in sauberer Haltung schön über den Rücken. jedenfalls theoretisch. Leider ist mir erst heute durch ein Video wieder schmerzlich bewusst geworden, dass das in der Praxis wohl meist nicht so gemacht wird. Da läuft dann das Pferd sauber am langen Zügel in schöner Selbsthaltung die komplette Pattern. Man könnte das ja toll finden, wenn man vorher nicht gesehen hätte, wie das Pferd auf dem Abreiteplatz "warm geritten" wurde... Wenn ich das hier so lese, stellt sich mir die Frage, warum ich mir so viele Gedanken darüber mache, wie ich trotz meines Handicaps mein Pferd über den Rücken geritten bekomme. Ich brauche ja nur die Zügel auf den Hals legen. Dann sollte es ja auch möglich sein, die Lektionen bis zur schweren Klasse abzurufen. Ohne dem Pferd dabei zu schaden. Wie war das noch in dem Thread über die Ausbildung der Kavalleriepferde in den 1920- ern?
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Da die Hilfengebung und die Sicht aus dieser Position stark limitiert ist, ist das eine Herausforderung für Mensch und Pferd. Die wichtigste Voraussetzung ist immer eine gute Partnerschaft und klare Kommunikation, da der Mensch auf Höhe der Hinderhand des Pferd geht und damit in einem Bereich, in dem er leicht getreten werden kann. Für ungestüme, impulsive Jungpferde ist die Arbeit noch nicht geeignet und auch nicht für Pferde, die noch nicht gut auf die Hilfen reagieren. Auch Pferde mit einer starken Übersetzung eignen sich nur dann, wenn sie sich bereits setzen und versammeln lassen. Sonst kann der Mensch das Tempo schlicht nicht mitgehen und die Zügelhilfen werden schwammig und hart. Die Vorbereitung für die Arbeit am Langen Zügel
Bevor es losgeht mit der Arbeit an den Langen Zügeln sollte das Pferd zum einen Stellung und Biegung sicher beherrschen – sie sind die Voraussetzung für eine korrekte Bewegung und damit eine gesunde Gymnastik. Auch Takt, Losgelassenheit und Anlehnung sollten abrufbar sein – und erste Grade der Versammlung.
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Leserfrage: Wie bekomme ich mit den Zügeln einen besseren Kontakt zum Pferd? Tipps für eine bessere Zügelhaltung
Leserin Anne Winkler wünscht sich einen leichteren Kontakt zum Pferdemaul. Diese Übungen helfen jedem. Nadine Szymanski
16. 03. 2017
Das Pferd mehr motivieren Vor allem zu stark einwirkende Hände kommen oft daher, dass der Reiter zu viel treibt. Wenn dem Tier die Motivation fehlt, hat sein Reiter ständig das Gefühl, kräftig treiben zu müssen und mit dem Becken zu schieben. Dabei kommt er hinter die Bewegung, was das Pferd zusätzlich bremst – ein Teufelskreis, bei dem das Pferd immer mehr die Lust am Laufen verliert. Hier hilft es oft, zunächst am langen Zügel vorwärts zu reiten. Anstatt mit dem Schenkel zu treiben, touchieren Sie das Pferd mit der Gerte. Die Gertenhilfe soll leicht sein, aber Sie fragen unablässig freundlich, ob "der Motor anspringen möchte". Wichtig: Bei Reaktion sofort loben und auf keinen Fall wieder bremsen. Locker sitzen Zunächst ist es wichtig, dass Sie sich in die Bewegungen Ihres Pferds einfühlen, ohne diese beeinflussen zu wollen.
Dafr ist das Pferd immer zu loben und zu bestrken. ***) "Freiheit auf Ehrenwort" stammt als Begriff aus dem
alten Kriegsgefangenen-Recht, der die respektvolle Behandlung
von gefangenen Soldaten (fast nur Offizieren) betrifft. Erklrten diese auf Ehrenwort, sich zu ergeben und auf
Fluchtversuche zu verzichten, konnte ihnen eine verminderte
Bewachung bis hin zum weiteren Tragen persnlicher Waffen (als
Attributen des Ehrenmannes) zugestanden werden. Ein Ehrenwort
durfte nicht gebrochen werden, es durfte aber auch nicht
verlangt werden, und galt vielleicht sogar fr besonders
ehrenvoll die Abgabe des Ehrenworts zu verweigern, und damit
strengere Behandlung und Bewachung zu akzeptieren, wodurch den
Bewachern dann ja mehr Mhe und Aufwand entstand. Aus dem
historischen Kontext heraus halte ich die Anwendung des Prinzips
auf das Pferd, bzw. eine Reiterei, die den partnerschaftlichen
Aspekt betont, nicht fr ganz passend. Weder ist das Pferd
Gefangener, noch kommt ihm eine Ehre im menschlichen oder
aristokratischen Sinn zu, stattdessen umfassender menschlicher
Schutz und die Anwendung menschlicher Ethik.