Grecohaft mutet auch die flackernde Beleuchtung und Schemenhaftigkeit an, die er bei anderen religiösen Themen wie Verspottung Christi (131) oder Heilige, von Engeln verehrt (159) praktiziert und die, verbunden mit hoch aufstrebenden Gestalten, einen neuen Grad von erscheinungshafter Transzendenz erreichen. " (Karin von Maur) ———————————————————————— "Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach alle weiteren Pläne und ließ alles andere in den Hintergrund treten. Nach seiner Ende Juli erfolgten Rückkehr vom Bodensee meldete sich Stenner in Stuttgart gemeinsam mit Oskar Schlemmer am 7. August als Freiwilliger beim Kgl. Hermann stenner auferstehung hotel. Infanterieregiment der Königin Olga. Kaum vier Monate später, am 5. Dezember 1914 fiel der 23-jährige Hermann Stenner an der Ostfront im Kampf um die polnische Stadt Ilow (Lowitz). Tief erschüttert über den frühen Tod seines Studienfreundes, schreibt Schlemmer an den Vater des Gefallenen: "Ganz besonders um Stenner war die Klage groß. Er hatte eben doch schon etwas in die Welt gesetzt, fein eingesetzt, und woran sich Hoffnungen knüpften – aber die Lieblinge der Götter sterben früh!
- Hermann stenner auferstehung als rtl 3
Hermann Stenner Auferstehung Als Rtl 3
Man begegnet diesem Bild in Ausstellungen, die Kunst aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts vorstellen. Man begegnet dem Bild dort allerdings selten. Das Bild wurde 1914 von Hermann Stenner, Sohn eines Malermeisters aus Bielefeld, gemalt. Die brennenden Städte des 20. Jahrhunderts kann Stenner, ein Meisterschüler, wie es in Biographien gelegentlich heißt, nicht gesehen haben. Oder doch? Ein halbes Jahr nach Fertigstellung dieses Bildes starb Stenner an der Ostfront des 1. Weltkriegs, erst 23 Jahre alt. Hermann stenner auferstehung als rtl 3. Eher ein Meister als ein Schüler, wenn man nach diesem Bild urteilt, heute ein weithin vergessener Meister. Was eigentlich ist das Thema dieses ungewöhnlichen Bildes? Stenner selbst hat dem Betrachter eine direkte Vorgabe gemacht, indem er seinem Bild einen Titel gegeben hat. Der Titel lautet "Auferstehung". Ein halbes Jahr vor seinem Tod auf dem ersten großen Schlachtfeld des 20. Jahrhunderts malt Hermann Stenner diese seine "Auferstehung". Der Titel des Bildes orientiert den Blick des Betrachters.
Mit Illustrationen von Annegert Fuchshuber, Lahr 6 1997, 216-220.