Das deutsche Künstlerduo Mischa Leinkauf und Matthias Wermke hat bei seiner spektakulären Nachtaktion die amerikanische Flagge gegen eine weiße Flagge getauscht. Andrew Gombert
New York
Das deutsche Künstlerduo, das im Sommer 2014 auf der New Yorker Brooklyn Bridge statt des Sternenbanners zwei weiße Flaggen hisste, zeigt seine Arbeit dort nun in einer Ausstellung. Zu sehen ist unter anderem ein Foto der Flaggen, die am Morgen des 22. Künstlerduo Wermke/Leinkauf stellt in den USA aus. Juli auf den beiden Türmen der berühmten Brücke wehten. Mit ihrer spektakulären Nacht-Aktion hatten Mischa Leinkauf und Matthias Wermke die Polizei der US-Metropole reichlich in Verlegenheit gebracht. Die Aktion hatten sie über rund fünf Jahre geplant und vorbereitet. "Wie eine leere Leinwand erlaubte "White American Flags" viele Lesarten, mehrere Interpretationen und Projektionen und wurde zu einer Sensation, die jetzt in der kollektiven Erinnerung aller New Yorker fortlebt", heißt es zur Ausstellung. Ob den beiden für das Projekt strafrechtliche Konsequenzen drohen, ist weiterhin offen.
B3 Biennale Des Bewegten Bildes 2015 – Wikipedia
Mischa Leinkauf studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln und lebt und arbeitet als freier Künstler – u. als Regisseur, Filmer, Kameramann, Fotograf – in Berlin. Eine Vielzahl seiner gemeinsam mit Matthias Wermke entstandenen Arbeiten wurden ausgezeichnet.
Stiftung Kunstfonds - Aktivitäten - Ausstellungen - #Ausgezeichnet 1
In der Installation »Entscheidungen« sieht man auf zehn Monitoren immer wieder diese Situation aus verschiedenen Perspektiven und immer wieder an anderen Orten. So bekommen die Betrachter wenigsten die Chance, sich an das Ungewöhnliche des Ereignisses zu gewöhnen. Und weil Gewöhnung für gewöhnlich sehr schnell eintritt, stiftet sie ein völlig unspezifisches Interesse, zum Beispiel an Handlungen, die immer wieder ungeplant gestört werden, an Verboten, die zu Alltäglichem werden, an Beobachtungen von Handlungen, die unmöglich erscheinen. Und so tauchen plötzlich auf einmal neue Möglichkeiten auf, wie sie in der Regel nur eine »verkehrte Welt« bereithält. Stiftung Kunstfonds - Aktivitäten - Ausstellungen - #AUSGEZEICHNET 1. Es geht also, wie Matthias Wermke und Mischa Leinkauf in einer Projektskizze selbst schreiben, um eine Entdeckungsreise, um den ungewöhnlichen Umgang mit dem öffentlichen Raum, bei dem Bekanntes zu Unbekanntem wird. Der Betrachter soll einfach und ganz spontan auf – im wortwörtlichen Sinne – Freiräume aufmerksam werden, die sich die Künstler höchst artistisch und ziemlich subversiv erobert haben.
Künstlerduo Wermke/Leinkauf Stellt In Den Usa Aus
Die B3 Biennale des bewegten Bildes ist ein crossmediales Kunst- und Bewegtbildfestival in Frankfurt am Main und fand vom 07. -11. Oktober 2015 zum zweiten Mal statt. [1] Die Biennale präsentierte an rund 20 Ausstellungsorten Kunstwerke und Filmscreenings von circa 200 Kunst- und Medienschaffenden unter dem Leitthema " Kunst Körper Kommunikation. " Bereits im zweiten Spieljahr konnte das Festival die Besucherzahlen nach Angaben des Veranstalters von 15. B3 Biennale des bewegten Bildes 2015 – Wikipedia. 000 auf 28. 000 fast verdoppeln. [2] Die Veranstaltung war geprägt von Kooperationen mit der Gamescom [3] und der Chinesischen Zentralakademie für Bildende Kunst Beijing (Central Academy of Fine Arts Beijing, CAFA). [4] Mit der Gamescom wurde in den Bereichen PR, Marketing und dem Konferenzprogramm zusammengearbeitet. [5] Vom 27. Mai bis 22. Juni 2015 fand in Beijing die Ausstellung "B3+Beijing. Moving in Time" mit circa 60 chinesischen Kunst- und Medienschaffenden statt, von denen zehn ausgewählte Künstler auf der B3 Biennale in Frankfurt präsentiert wurden.
Bis zuletzt war deshalb auch unklar, ob Leinkauf und Wermke zur Eröffnung in der Galerie Signs and Symbols erscheinen würden. Im Gespräch waren auch zwei Schauspieler, die maskiert als die Künstler auftreten sollten. Sie sprangen wegen rechtlicher Bedenken aber in letzter Minute ab. Während der Eröffnung seien dann ungewöhnlich viele Polizeiautos an der Galerie vorbeigefahren, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. In ihren Filmen, Installationen und Performances stellen Wermke und Leinkauf Konzepte von künstlerischer Freiheit und Grenzen im öffentlichen Raum infrage. Bei der Suche nach "Schwachstellen im System" gehe es darum, "das gefühlt Unmögliche zu erreichen". Die Ausstellung "I Think It's Safe To Say" ("Man kann denke ich mit Sicherheit sagen") ist noch bis 21. Oktober zu sehen.