Caput III
Zu Aachen, im alten Dome, liegt
Carolus Magnus begraben. (Man muß ihn nicht verwechseln mit Karl
Mayer, der lebt in Schwaben. ) Ich möchte nicht tot und begraben sein
Als Kaiser zu Aachen im Dome;
Weit lieber lebt ich als kleinster Poet
Zu Stukkert am Neckarstrome. Zu Aachen langweilen sich auf der Straß
Die Hunde, sie flehn untertänig:
Gib uns einen Fußtritt, o Fremdling, das wird
Vielleicht uns zerstreuen ein wenig. Ich bin in diesem langweilgen Nest
Ein Stündchen herumgeschlendert. Sah wieder preußisches Militär,
Hat sich nicht sehr verändert. Es sind die grauen Mäntel noch
Mit dem hohen, roten Kragen -
(Das Rot bedeutet Franzosenblut,
Sang Körner in früheren Tagen. ) Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Noch immer ein rechter Winkel
In jeder Bewegung und im Gesicht
Der eingefrorene Dünkel. Sie stelzen noch immer so steif herum,
So kerzengrade geschniegelt,
Als hätten sie verschluckt den Stock
Womit man sie einst geprügelt. Abschied & Danke - Meine Enkel und ich. Ja, ganz verschwand die Fuchtel nie,
Sie tragen sie jetzt im Innern;
Das trauliche Du wird immer noch
An das alte Er erinnern.
König Winter Marchent
Abschied
Liebe Großeltern, Eltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen und Besucher*innen meiner Seite "wunderbare Enkel",
ich möchte mich von Ihnen verabschieden und mich herzlich für Ihre zahlreichen Besuche über die vielen Jahre bedanken. Meine Seite "wunderbare Enkel" verlässt Ende 2021 das Internet. Die Webseite ist nun 15 Jahre alt und ich müsste sie auf eine neue Seite übertragen. Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen. Leider habe ich niemand gefunden, der für mich diese Arbeit übernommen hätte, da der Inhalt über die Jahre sehr detailliert und umfangreich geworden ist. Daher habe ich mich für diesen Schritt entschieden und werde mein langjähriges großes Hobby aufgeben. Ich habe die Seite immer mit viel Liebe, Freude und großem Zeitaufwand alleine gestaltet, um meine vielen Ideen und Bastelvorschläge an Sie weiter zu geben. Allen Besuchern meiner Seite sage ich ein herzliches Dankeschön für die lieben Emails, netten Komplimente und positiven Kommentare. Ich wünsche allen weiterhin alles Gute und viel Freude mit den Kindern und Enkeln.
In den folgenden Capita ist die nämlich nicht so konkret der Fall, die Methode zur Einbettung in einen Traum wiederholt sich zwar, wie auch die religiösen Motive, doch erst im letzten Kapitel wird Heine wieder konkreter auf seine Vorstellung eines besseren Deutschland eingehen. Durch zum Teil bildreiche, kulturelle und religiöse Vergleiche und Beschreibungen der Atmosphäre und seiner Gedanken macht Heine wirkungsvoll den Kontrast zwischen dem für ihn eigentlich vergangenen System der Monarchie und Vorherrschaft der Kirche und seiner Zukunftsvision, der freien Demokratie, deutlich.
König Winter Märchen
Ich warte, bis die Zahl komplett, Dann schlag ich los und befreie Mein Vaterland, mein deutsches Volk, Das meiner harret mit Treue. «
So sprach der Kaiser, ich aber rief: »Schlag los, du alter Geselle, Schlag los, und hast du nicht Pferde genug, Nimm Esel an ihrer Stelle. König winter marche nordique. «
Der Rotbart erwiderte lächelnd: »Es hat Mit dem Schlagen gar keine Eile, Man baute nicht Rom an einem Tag, Gut Ding will haben Weile. Wer heute nicht kommt, kommt morgen gewiß, Nur langsam wächst die Eiche, Und chi va piano, va sano, so heißt Das Sprüchwort im römischen Reiche. «
Aufführungsbericht auf, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ a b c Michael Oliver: Boesmans Wintermärchen CD-Rezension auf, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ Christopher Thomas: CD-Rezension im MusicWeb(UK), abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ a b c d Wintermärchen, Philippe Boesmans. Werkinformationen beim IRCAM, abgerufen am 23. Dezember 2015
↑ Wintermärchen, 1999–2000. Aufführungen in Brüssel und Lyon, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ "Wintermärchen" beim Festival d'Automne. Pressemitteilung auf, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ Wintermärchen auf, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ Boesmans, Philippe. Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput 7 / VII (Interpretation). Biographie auf, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ Reinhard Schulz: Feines Ohr für Klang und Wirkung. Rezension der Nürnberger Aufführung in der Neuen Musikzeitung, abgerufen am 23. Dezember 2015. ↑ Werkdaten zu Wintermärchen auf Basis der MGG mit Diskographie bei Operone
↑ Wintermärchen von Philippe Boesmans auf ARTE Concert, abgerufen am 23. Dezember 2015.
König Winter Marche Nordique
«
Und als wir kamen in den Saal, Wo schlafend am Boden liegen Viel tausend Krieger, kampfbereit, Der Alte sprach mit Vergnügen:
»Hier müssen wir leiser reden und gehn, Damit wir nicht wecken die Leute; Wieder verflossen sind hundert Jahr', Und Löhnungstag ist heute. «
Und siehe! der Kaiser nahte sich sacht Den schlafenden Soldaten, Und steckte heimlich in die Tasch' Jedwedem einen Dukaten. Er sprach mit schmunzelndem Gesicht, Als ich ihn ansah verwundert: »Ich zahle einen Dukaten per Mann, Als Sold, nach jedem Jahrhundert. «
Im Saale, wo die Pferde stehn In langen, schweigenden Reihen, Da rieb der Kaiser sich die Händ', Schien sonderbar sich zu freuen. Er zählte die Gäule, Stück vor Stück, Und klätschelte ihnen die Rippen; Er zählte und zählte, mit ängstlicher Hast Bewegten sich seine Lippen. König winter marchent. »Das ist noch nicht die rechte Zahl« – Sprach er zuletzt verdrossen –, »Soldaten und Waffen hab ich genung, Doch fehlt es noch an Rossen. Roßkämme hab ich ausgeschickt In alle Welt, die kaufen Für mich die besten Pferde ein, Hab schon einen guten Haufen.
Hermione beschwört ihre Unschuld und ruft Apollo zu Zeugen. Die Stimme des Orakels entlastet sie mit eindeutigen Worten, nennt Leontes einen eifersüchtigen Tyrannen und prophezeit ihm, dass er "solange ohne Erben sein [werde], bis das Verlorene gefunden ist". Leontes bezichtigt das Orakel der Lüge. Unmittelbar danach wird ihm sein toter Sohn gebracht. Hermione bricht verzweifelt zusammen und wird fortgeführt. Paulina meldet kurz darauf ihren Tod. Leontes ist verzweifelt. Dritter Akt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Green stellt sich als "Herrin Zeit" vor. Sie "mischt Gut und Böse" und kümmert sich seit sechzehn Jahren um Perdita, die an die Böhmische Küste geworfen worden war. Ihr Beschützer Antigonus war von einem Bären getötet worden. Perdita ist stumm, und in Böhmen kennt niemand ihre Abstammung. Dennoch hat sich Florizel, der Sohn Polixenes' und Prinz Böhmens, in sie verliebt. Er verbringt sein Leben bei einer Gruppe von Taschendieben. Auch Camillo befindet sich im böhmischen Exil bei Polixenes.