Dazu reicht Suter intelligent geschnetzelte Finanzkrise, moralisch angebrannte Schweiz und ein rohes Stück Bürgerkrieg in Sri Lanka. Ein wahrer Lesegenuss. P. S. : Die verschriebenen Rezepte finden sich im Anhang. Weitere Bücher von Martin Suter bei Leserschwert: » Lila, Lila / Martin Suter » Ein perfekter Freund / Martin Suter » Business Class. Neue Geschichten aus der Welt des Managements / Martin Suter » Der Teufel von Mailand / Martin Suter
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Inga schrieb am 22. 08. 10, 0:32 Generell gefllt mir der Stil von Martin Suter gar nicht so. Aber "der Koch" war so genial geschrieben. Die Idee, "Love Foods" zu grnden & Leuten dadurch zu helfen, ihr Leben auf Vordermann zu bringen, ist einfach nur super! Als Andrea & Maravan zu diesem Entschluss kommen, ein Restaurant zu grnden, muss jeder einfach nur schmunzeln. Ich kanns nur weiterempfehlen, trotz des noch hohen Preises:) Viel Spa!
Martin Suter Der Koch Inhaltsangabe Kurzgeschichte
Geld braucht er dringend für seine Familie in Sri Lanka, die unter dem Bürgerkrieg dort leidet. Doch nach und nach gerät der gläubige Maravan in Gewissenskonflikte. Kocht er ausgerechnet für die Männer, die Waffen in sein Heimatland schicken. Die Würze fehlt
Martin Suter schafft es ohne viele Schnörkel den Leser schnell in den Roman zu ziehen. Seine Beschreibungen sind nicht zu aufgeladen, aber dennoch so detailreich, dass es ohne Mühe gelingt, sich in die Welt der Gerüche und Gewürze hineinzuversetzen. Besonders ist außerdem, dass am Ende der Geschichte alle Rezepte des Love-Menüs aufgelistet sind – Kochen für Fortgeschrittene. Auch der Einblick in das Leben eines tamilischen Asylbewerbers ist interessant. Dazu kommt noch der Waffenhandel und die Geschichte um die homosexuelle Andrea. Das ist alles ganz nett, verliert aber irgendwann an Fahrt und wird fad. Genug von Martin Suter
Mit "Der Koch" sind zweifellos einige kurzweilige Stunden möglich. Die Verfilmung mit Jessica Schwarz werde ich mir auf DVD auch anschauen.
Martin Suter Der Koch Inhaltsangabe Aufbau
»Scheiße! «, schrie hinter ihm Anton Fink, der Mann fürs Molekulare. [6] Der Huwyler – kein Mensch sagte »Chez Huwyler«, wie es auf der Fassade stand – war in Anbetracht der Wirtschaftslage und des Wetters gut besetzt. Nur dem genauen Beobachter wäre aufgefallen, dass Tisch vier und neun fehlten und auf zwei anderen die Réservé-Schilder noch immer auf ihre Gäste warteten. Das Lokal war, wie die meisten Spitzenrestaurants aus der Nouvelle-Cuisine-Zeit, etwas überdekoriert. Die Tapeten gemustert, die Vorhänge aus schwerem Brokatimitat, an den Wänden goldgerahmte Öldrucke berühmter Stillleben. Die Platzteller waren zu groß und zu bunt, das Besteck zu unhandlich und die Gläser zu originell. Fritz Huwyler war sich bewusst, dass der Trend an seinem Restaurant vorbeigezogen war. Er besaß genaue Pläne für dessen Neupositionierung, wie seine Einrichtungsberaterin es nannte. Aber dies war keine Zeit für Investitionen, er hatte sich entschieden, in kleinen Schritten Neuerungen vorzunehmen. Eine davon war die Farbe von Kochjacke, Hose und Dreieckstuch: alles in trendigem Schwarz.
Inhalt Der äusserst talentierte Sri-lankische Koch Maravan Vilasam lebt als Asylant in der Schweiz. Sein Geld verdient er sich als Küchengehilfe im Nobelrestaurant Huwyler. Eines Tages will ein Koch des Hauses ein Curry zubereiten, welches aber nach Maravans Geschmack nach nichts riecht und daher bietet er sich an, ein richtiges Curry zu kochen. Für diese Aussage erntet er nichts als Spot seiner Mitarbeiter - ausser von der schönen Andrea. Diese erklärt sich bereit, bei Maravan zu Hause dessen Curry zu probieren. Maravan legt sich natürlich mächtig ins Zeug um seine einzige Unterstützung nicht zu enttäuschen. Für seine aufwändigen Menüs, die auf alten ayurvedischen Rezepten von Nangay, seiner Tante, basieren, braucht er einen Rotationsverdampfer, den er ungefragt aus dem Huwyler "auslieh". Der Abend ist ein voller Erfolg. Andrea schmeckt das Essen und im Anschluss daran, verbringen die beiden die Nacht zusammen. Doch der Abend hat schlimme Konsequenzen für Maravan: Er verliert seinen Job im Huwyler wegen des ausgeliehenen Rotationsverdampfers und muss fortan vom Arbeitslosengeld leben.