Ein wichtiges diagnostisches Instrument ist die 24-Stunden-pH-Metrie: Dabei wird ein sehr dünner Plastikschlauch durch ein Nasenloch ans untere Ende der Speiseröhre gelegt. Über diesen Katheter, der mit einem tragbaren Aufzeichnungsgerät verbunden ist, wird in der Folge über 24 Stunden hinweg der pH-Wert vor Ort gemessen. Die Patienten dürfen während dieser Zeit ganz normal essen, trinken und ihren alltäglichen Verrichtungen nachgehen. Sie sind aber angehalten, ihre Tätigkeiten und ihre Beschwerden zu protokollieren. So lässt sich genau feststellen, wann und in welchem Zusammenhang der Reflux auftritt. Unmittelbar vor der 24-Stunden-pH-Metrie wird eine Druckmessung (Manometrie) durchgeführt: Die Druckmessung der Speiseröhre ist nicht schmerzhaft, dauert 15-20 min und beurteilt die Schädigung des Antirefluxventils. Bei der Untersuchung wird eine dünne Drucksonde über die Nase in die Speiseröhre eingeführt. Bei der Druckmessung ( Manometrie) wird auch die Transportfunktion der Speiseröhre untersucht, die bei Reflux mit Sodbrennen und saurem Aufstossen beeinträchtigt sein kann.
- 24 stunden ph metrie ohne schlauch 2
24 Stunden Ph Metrie Ohne Schlauch 2
Langzeit-Säuremessung (24-Stunden-pH-Metrie)
Bei Patienten mit Sodbrennen (also Brennen hinter dem Brustbein oder im Übergangsbereich von Magen und Speiseröhre, häufig verbunden mit aufsteigender Säure ( Refluxbeschwerden)), das sich nicht mit Säureblockern beheben oder auf ein gut erträgliches Maß reduzieren lässt, können wir den Ursachen der Beschwerden mit einer pH-Metrie (Messung des Säurewerts) auf den Grund gehen. Bei einer pH-Metrie messen wir die Säurewerte in der Speiseröhre über einen Zeitraum von 24 Stunden. Gleichzeitig notieren die Patienten die während der Messung auftretenden Beschwerden. Für die pH-Metrie führen wir eine Sonde (sehr dünner Schlauch) mit der Messstelle über die Nase in den unteren Abschnitt der Speiseröhre. Dort verbleibt sie einen Tag lang. Anhand der Untersuchungsergebnisse können wir zuverlässig klären, ob Beschwerden tatsächlich auf einer vermehrten Säurebelastung der Speiseröhre beruhen und eine optimal abgestimmte Therapie entwickeln. Wir bieten diese Untersuchung am Israelitischen Krankenhaus grundsätzlich an, wenn Patienten uns wegen einer operativen Behandlung der Refluxerkrankung mit einer Fundoplicatio (Eingriff, bei dem der beeinträchtigte Schließmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen mithilfe einer künstlichen Manschette wiederhergestellt wird) aufsuchen.
Was ist eine Langzeit-pH-Metrie Mit der Langzeit-pH-Metrie oder Säuremessung der Speiseröhre wird geprüft, ob ein Säurerückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre vorliegt und wie stark dieser ausgeprägt ist. Die entsprechende Erkrankung nennt man Gastroösophageale Refluxkrankheit, kurz GERD. Die Säuremessung erfolgt über 24 Stunden mit einer dünnen Messsonde. Die Langzeit-pH-Metrie ist eine Untersuchung aus der Gastroenterologie, einem Teilgebiet der Inneren Medizin Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung Für die Langzeit-pH-Metrie muss man nüchtern sein (6 Stunden vorher nichts essen, 4 Stunden nichts trinken). Morgenmedikamente können mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. Medikamente gegen Sodbrennen oder andere Medikamente mit Einfluss auf die Magensäure, sollen einige Tage vorher abgesetzt werden. Anweisungen dazu gibt der Arzt. Was wird vor der Untersuchung abgeklärt Vor einer Langzeit-pH-Metrie ist keine spezielle Abklärung notwendig. Wie wird eine Langzeit-pH-Metrie durchgeführt Nach örtlicher Betäubung der Nasenschleimhaut und Rachenschleimhaut mit einem Spray, wird in halbaufrechter Position eine sehr dünne pH-Messsonde über die Nase bis in die untere Speiseröhre vorgeschoben.